2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Zwölf Spiele, zwölf Scorerpunkte: Sakae Iohara (am Ball) blüht in dieser Saison so richtig auf. Foto: Bröhl
Zwölf Spiele, zwölf Scorerpunkte: Sakae Iohara (am Ball) blüht in dieser Saison so richtig auf. Foto: Bröhl

Erfolg ohne Rotation

Der FC Hennef 05 wird am Sonntag wohl zum achten Mal in Folge mit der gleichen Startelf antreten

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FC Hennef 05 - Spvg Wesseling-Urfeld (So 14:30)

Schiedsrichter: Michael Erken (VfL Kommern)

Never change a winning team – mit dieser Methode scheint Sascha Glatzel derzeit gut zu fahren. Sieben Mal in Folge bot der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef 05 zuletzt die gleiche Startelf auf, sieben Mal ging der Tabellenführer als Sieger vom Platz. Obwohl der Coach eigentlich kein großer Befürworter des viel zitierten Grundsatzes ist, befolgt er ihn. „Ich mache die Aufstellung aber nicht nur vom Ergebnis abhängig, sondern vor allem von der Leistung“, sagt Glatzel. Und die stimmt eben seit Wochen.

Eine eingespielte Elf hat Vorteile, birgt aber auch Risiken. Erst recht, wenn elf weitere gesunde Feldspieler ihren Einsatz herbeisehnen. Von Resignation oder Frustration ist trotz der ausbleibenden Rotation bislang keine Spur. Zumindest nicht im Training. „In den Einheiten ziehen alle voll mit. Da ist von außen nicht zu erkennen, wer sonntags zuvor gespielt hat und wer nicht“, sagt Glatzel. Er habe schon mehrfach überlegt, die Startelf zu ändern, sich letztlich aber immer dagegen entschieden. „Es ist nicht schön, Spieler auf die Bank zu setzen, die eigentlich längst einen Einsatz von Beginn an verdient hätten“, sagt Glatzel, „wenn ich aber jemanden aus der erfolgreichen Formation rausnehme, käme ich nicht weniger in Erklärungsnot.“

So muss man kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass Glatzel auch im Duell am Sonntag (14.30 Uhr) gegen die SpVg Wesseling-Urfeld auf seine bewährten Kräfte zurückgreifen wird. Höchste Zeit also, die derzeit vermeintlich beste Hennefer Elf unter die Lupe zu nehmen.

Niclas Altmann (23/Torhüter): Der Hennefer Keeper besticht nicht zuletzt durch seine fußballerische Klasse und wird von seinen Teamkollegen als elfter Feldspieler gesehen. „Für mich ist er einer der komplettesten Torhüter in dieser Klasse“, sagt Glatzel. Zumal er sich in den entscheidenden Momenten auf den ehemaligen Siegburger Torhüter verlassen kann. Im jüngsten Duell beim SSV Merten (3:1) hielt er den Sieg mit einem sensationellen Reflex kurz vor Schluss fest.

Hannes Viehweger (20/rechter Verteidiger): Der Rechtsverteidiger verkörpert die Tugenden der 05er: Er ist jung, dynamisch und fleißig. Glatzel bescheinigt ihm zudem eine „Killermentalität. An ihm kommt eigentlich kein Gegenspieler unbeschadet vorbei.“

Marius Ehrenstein (24/rechter Innenverteidiger): Nach seinem Armbruch im Sommer benötigte Ehrenstein etwas Anlaufzeit, doch nun ist er wieder ganz der Alte. Er ist der deutlich zweikampfstärkere Innenverteidiger und gewinnt nahezu jedes Kopfballduell.

Yannick Genesi (22/linker Innenverteidiger): Nicht zuletzt dank seiner starken Spieleröffnung ist Genesi nicht wegzudenken aus der Hennefer Startelf. Der 22-Jährige kam im Sommer vom Bezirksligisten 1. FC Spich und meisterte den Sprung über zwei Klassen scheinbar mühelos.

Matthias Roder (22/linker Verteidiger): Der Linksverteidiger ist ein Vorbild an Einsatz und marschiert 90 Minuten lang die Linie rauf und runter. Noch fehlt ihm das nötige Glück im Abschluss; in Merten vergab er zwei Großchancen.

Bünyamin Kilic (30/defensives Mittelfeld): Der Routinier glänzt als unermüdlicher Antreiber und Abräumer vor der Abwehr. „Er ist unser Arturo Vidal“, sagt Glatzel nicht zuletzt aufgrund der Siegermentalität seiner Nummer acht.

Johannes Jahn (23/defensives Mittelfeld): Glatzel bezeichnet Jahn als herausragenden Fußballer. Nicht zuletzt aufgrund seiner Stärke bei ruhenden Bällen gehört der 23-Jährige derzeit zu den Unverzichtbaren.

Sven Brand (23/rechtes Mittelfeld): Den rechten Mittelfeldspieler zeichnen ein tolles Spielverständnis und ein unbändiger Zug zum Tor aus. Sechs Assists sprechen für eine mannschaftsdienliche Spielweise.

Sakae Iohara (25/linkes Mittelfeld): Zwölf Spiele, zwölf Scorerpunkte – der Japaner blüht in seinem zweiten Halbjahr beim FCH so richtig auf. Er ist quirlig, lauf- und vor allem abschlussstark. In Merten traf er sowohl mit links als auch mit rechts und schraubte sein Torekonto auf neun Treffer hoch.

Dennis Eck (26/Sturm): „Schleicher“ Eck verfügt über einen ausgeprägten Torriecher. Seine Chancen nutzt der Vizekapitän in der Regel eiskalt. Außerdem übernimmt er Verantwortung: Seine drei Elfmeter verwandelte er allesamt. Eck ist der Mann mit den meisten Torbeteiligungen (neun Treffer/fünf Assists).

André Klug (25/Sturm): Im Sprintduell kann es außer Roder kaum jemand im Hennefer Kader mit Klug aufnehmen. Der Angreifer ist zudem beidfüßig und „fackelt nicht lange, wenn er vor dem Tor steht“, so Glatzel. Dass der Goalgetter (sechs Treffer) auch ein Auge für seine Mitspieler hat, beweisen sieben Torvorlagen.

Duell in der Fremde

SC Borussia Freialdenhoven - Siegburger SV 04 (So 14:30)

Schiedsrichter: Niklas Dardenne (SG 69 M.-N.)

Vor dem Duell in Freialdenhoven (So., 14.30 Uhr) fordert der Siegburger Trainer Kinan Moukhmalji eine Leistungssteigerung gegenüber dem Auftritt gegen Arnoldsweiler (1:1): „Ansonsten werden wir leer ausgehen.“ Zakaria Harrach und Tobias Günther sind wieder Optionen für die Startelf.

Aufrufe: 016.11.2017, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor