2024-04-15T13:50:30.002Z

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Mit drei Treffern beste Torschützin bei Schlusslicht Hausen: Nadine Wetzel (links) | Foto: Meinrad Schön
Mit drei Treffern beste Torschützin bei Schlusslicht Hausen: Nadine Wetzel (links) | Foto: Meinrad Schön

FC Hausen und SG Wittlingen-Wollbach in prekärer Lage

Bei den etablierten Verbandsligisten geht die Abstiegsangst um

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Wenn es ein Paradebeispiel für eine feste Größe braucht, stehen die Fußballerinnen des FC Hausen parat. Seit Jahren zählen sie zum Inventar der Verbandsliga, wagten nur einmal einen kurzen Ausflug in die Oberliga. Auch die SG Wittlingen-Wollbach hat sich seit ihrem Aufstieg vor zwei Jahren schnell in der Verbandsliga etabliert. Doch in dieser Saison geht bei beiden Teams die Abstiegsangst um.
Allen voran ist die Lage bei Hausen prekär: Tabellenletzter, kein Sieg aus zehn Partien. Trainer Bernhard Zimmermann hatte schon vor Saisonbeginn gewarnt: Der FCH werde gegen den Abstieg kämpfen. „Nur haben wir diese Dimension nicht erwartet“, sagt er mit Blick auf magere zwei Punkte. Doch von Verzweiflung keine Spur, seine Worte sprühen vor Kampfgeist. „Wir sind nicht in Depression verfallen“, sagt er.

Die Mannschaft befindet sich im Umbruch. Der Trainingsrückstand zu Saisonbeginn, durch Verletzungen und Urlaub entstanden, ließe sich „in der Vorrunde kaum aufholen“. Zumindest nicht bei einem neuformierten Team wie dem des FCH. Den vielen jungen Spielerinnen fehlt noch die nötige Konstanz – auch daran gilt es zu arbeiten.

Oft verlor Hausen nur knapp, war den Gegnern in der Regel ebenbürtig. Die Leistung stimmt, die Ausbeute nicht – ein Schicksal, das auch Wittlingen-Wollbach teilt. Mit neun Zählern liegt die SG zwei Plätze vor Hausen. „Wir wissen, dass wir unseren Ansprüchen ein bisschen hinterherhinken“, sagt Trainer Daniel Schulz. Sein Team ließ zu oft Punkte liegen. Zuletzt dominierte Wittlingen gegen Meister SG Vimbuch. „Aber das nützt nichts, wenn wir keine Tore machen“, so Schulz über die 0:2-Niederlage. In der Offensive hapert es.

Schulz und Zimmermann eint auch das oft zitierte Schicksal der Kellerkinder: Wer unten steht, dem fehlt in den entscheidenden Situationen das Glück. Wille und Kampfgeist sind vorhanden, nur der Knoten will nicht platzen. Für Wittlingen war selbst der 2:0-Pokalerfolg gegen den SV Nollingen „kein Befreiungsschlag“, sagt Schulz. Zu schwer hatte sich sein Team getan, als dass der Erfolg einen Schub gegeben hätte.

Die Wende kann für beide Teams nur ein Sieg in der Liga bringen. „Ein Erfolgserlebnis ist durch nichts zu ersetzen“, betont Zimmermann. Der Kopf spielt eine entscheidende Rolle. Zugleich mahnt Hausens Coach, das Team geduldig zu entwickeln. „Wir dürfen nicht in Panik verfallen.“ Zumal es in dieser Saison maximal zwei Absteiger gibt, im Optimalfall nur einen.

Doch auch bei zwei Teams werde es schwierig, meint Zimmermann angesichts der Tabellenlage. Hausen wie Wittlingen-Wollbach müssen sich herauskämpfen. Und das schnell. Zimmermann weiß: „Wir müssen jetzt liefern.“
Aufrufe: 017.11.2016, 20:27 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor