2024-04-24T13:20:38.835Z

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Erst der dritte Saisonsieg, dann ab in die Disko: Timo Fournes (links) sahnte mit dem TuS Binzen drei Punkte in Lörrach-Stetten (mit  Mario Imbrogiano) ab, um anschließend ausgiebig zu feiern.  | Foto: Sebastian Sternemann
Erst der dritte Saisonsieg, dann ab in die Disko: Timo Fournes (links) sahnte mit dem TuS Binzen drei Punkte in Lörrach-Stetten (mit Mario Imbrogiano) ab, um anschließend ausgiebig zu feiern. | Foto: Sebastian Sternemann

Feierbiester: TuS Binzen lässt es nach Überraschungserfolg krachen

Aufsteiger gewinnt beim TuS Lörrach-Stetten +++ FC Steinen-Höllstein hadert nach Remis beim FC Hausen

Drei Punkte beim Vizemeister – damit hat der TuS Binzen nicht unbedingt gerechnet. Nach dem 2:1-Sieg beim TuS Lörrach-Stetten ging die Sause für das Kreisliga-Fußballteam erst richtig los.

Es war eine kleine Überraschung, die dem TuS Binzen in der A-Staffel West gelang. Und "von der Planung her war das natürlich mega scharf", sagte Karl-Frieder Sütterlin am Montagmorgen nach dem 2:1-Sieg in Lörrach-Stetten - und nach dem im Anschluss daran ausgerichteten Einstandsfest der Binzener Neuzugänge.



"Ganz fit bin ich noch nicht", gesteht Sütterlin zunächst. Wie er aber anschließend über den dritten Saisonerfolg und die festlichen Aktivitäten im Nachgang erzählt, lässt erkennen, wie es in ihm aussieht. Der 65-jährige Trainer, vor der Saison mit der Mission in Binzen gestartet, den Aufsteiger mit einer jungen Mannschaft so schnell wie möglich zum Klassenerhalt führen zu wollen, war froh darüber, dass seine Elf den Sieg, "den wir mehr wollten", trotz des späten Anschlusstreffers noch über die Zeit brachte.

Binzens Trainer Karl-Frieder Sütterlin: "Bis halb fünf musste ich durchhalten."

Nach Spielschluss versammelte sich die Mannschaft im Vereinsheim zum gemeinsamen Abendessen. Anschließend sei man dann laut Sütterlin "mit 35 Nasen losgedonnert", um in einer Freiburger Diskothek die Neuzugänge willkommen zu heißen und das Gemeinschaftsleben zu pflegen. "Bis halb fünf musste ich durchhalten. Dann hat uns der Busfahrer wieder abgeholt", sagte Sütterlin schmunzelnd. Es freue ihn, dass die Spieler ihren Spaß hatten. "Es war schön und die Jungs fanden es megaklasse."

Fabio Löffler, Stürmer des TuS Lörrach-Stetten: "Haben es uns selbst vermasselt."

Zur guten Stimmung beigetragen hat auch die zuvor gezeigte Leistung der Binzener. "Stetten hatte mehr Spielanteile, aber wir haben so gut wie nichts zugelassen", so Sütterlin über eine "geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben gekämpft, viele Räume zugelaufen und gerackert ohne Ende". Der Vize-Kapitän des TuS Lörrach-Stetten, Fabio Löffler, der in der Schlussphase als Stürmer eingewechselt wurde, pflichtet Sütterlin in seiner Analyse bei: "Binzen hat es clever gespielt und wir haben es uns selbst vermasselt, weil wir kaum zu Torchancen gekommen sind. Gefühlt waren es im ganzen Spiel vielleicht vier Abschlüsse." Löffler habe "die Souveränität vermisst". Zu Bedenken gibt ihm auch, dass man "die ganze Zeit Gefahr gelaufen ist, einen Gegentreffer zu kassieren". Individuelle Fehler hätten "wie so oft" zu Gegentoren geführt: "Es kann nicht sein, dass ein 1,65 Meter großer Spieler bei einer Flanke einen 20 Zentimeter größeren Gegner deckt." Sütterlin sah sein Team "immer wieder Nadelstiche setzen". In der 89. Minute kam durch einen "Witzelfmeter", so Sütterlin, nochmal Spannung auf. Am Ende blieb es aber bei einem für beide Seiten "verdienten" Sieg des TuS Binzen.

FC Steinen-Höllstein hadert nach Remis in Hausen

Als gerecht stuft Oguz Dogan, Trainer des FC Steinen-Höllstein, die Punkteteilung beim FC Hausen ein (1:1). In einem "kampfbetonten Spiel mit vielen Nickligkeiten" war es der Schiedsrichter und vielmehr dessen Einteilung, die den Steinener Trainer auf die Palme bringt: "Es kann doch nicht sein, dass ein Spieler des SV Eichsel, gegen die wir nächste Woche spielen, unser Spiel pfeift. Ich verstehe das nicht. Das ist ein Unding." Besonders ärgerlich war aus Dogans Sicht die Tatsache, dass gleich drei seiner Spieler wegen "übertriebener Härte" verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten und er einen weiteren Spieler nach einer "gerechtfertigten" Ampelkarte im kommenden Duell ersetzen muss. "Wir werden mit einer Menge Wut im Bauch antreten", kündigt Dogan an.

Auf der anderen Seite sah FCH-Trainer Atilla Ürgen das Geschehen entspannter: "Das war ein junger Schiedsrichter, dem ich keine Absicht unterstellen möchte. Das körperliche Engagement meiner Mannschaft war normal." Vielmehr sei der Druck, "den die Steinener Zuschauer von außen unnötigerweise auf den Schiedsrichter ausgeübt haben, eher ausschlaggebend. Jede Aktion wurde kommentiert", so Ürgen.

Aufrufe: 018.11.2019, 17:59 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor