Mit dem FC Hansa in die 2. Liga

Am Sonntag stellte sich der neue Sportdirektor des Fußball-Drittligisten zunächst im Kabinentrakt des Ostseestadions der Mannschaft vor und anschließend den Vereinsmitgliedern auf der turnusmäßigen Mitgliederversammlung. Anfang dieser Woche führte er weitere Gespräche unter anderem mit dem Vorstand, schaute sich etwas die Hansestadt an und suchte nach einer Wohnung. NNN-Redakteur André Gericke sprach mit Markus Thiele.

Herr Thiele, Sie sind noch bis zum 14. Dezember beim VfR Aalen angestellt. Wie läuft bislang die Kommunikation mit Ihrem künftigen Arbeitgeber?

Thiele: Ich bin im intensiven Austausch mit meinen neuen Vorstandskollegen und mit dem Trainer. Wir besprechen einige Dinge, damit ich dann am 15. Dezember gleich starten kann.

Und mit Cheftrainer Pavel Dotchev?

Wir haben uns am Freitagabend nach dem Spiel länger unterhalten und auch am Sonntagmorgen im Training getroffen, uns ausgetauscht. Wir sind aber auch regelmäßig im telefonischen Kontakt.

Mit welchen Zielen treten Sie in Rostock an?

Es gibt zwei große Bausteine. Einmal will Hansa Rostock zurück in die 2. Liga. Daran werden wir arbeiten, dafür wurden aber auch schon die Weichen in die richtige Richtung gestellt. Und natürlich wollen wir Hansa auch im Nachwuchsbereich wieder nach vorne bringen.

Welche Erfahrungen bringen Sie mit an die Ostseeküste?

In Aalen war ich seit Jahren im Sport tätig. Zunächst noch als Assistent des Sportdirektors, damals in der 2. Liga. Dort konnte ich meine Erfahrungen in Sachen Mannschaftsführung und Kaderplanung sammeln. Dementsprechend konnte ich mein Netzwerk aufbauen, so dass ich nach dem Abstieg aus der 2. Liga auch die Verantwortung als Geschäftsführer Sport übernehmen konnte.

Die vergangene Saison in Aalen war alles andere als leicht...

Es war natürlich ein heißes Jahr mit der Insolvenz und den neun Punkten Abzug. Es zeigte mir aber auch, dass man, wenn man an einem Strang zieht und gemeinsam das gleiche Ziel erreichen möchte, relativ viel bewegen kann. Wir waren trotz der neun Punkte Abzug nicht einen Tag auf einem Abstiegsplatz und haben eine sensationelle Rückrunde gespielt. Das geht nur, wenn man als Team zusammenhält. Das betrifft nicht nur die Mannschaft und das Trainerteam, sondern den gesamten Verein. Das spüre ich hier in Rostock, und deshalb habe ich mich auch für diesen Schritt entschieden.

Haben Sie mit dem ehemaligen Rostocker und jetzigen Aalener Coach Peter Vollmann über den FC Hansa geredet?

Wir haben kurz darüber gesprochen, aber da war meine Entscheidung schon gefallen. Er hat mir gratuliert und gesagt, dass ich in dieser Situation den Schritt machen muss. Er versteht das voll und ganz, dass ich Aalen verlasse und nach Rostock gehe.

Wie lautet eigentlich Ihre genaue Berufsbezeichnung – Manager, Sportlicher Leiter oder Vorstand Sport – beziehungsweise wären alle Bezeichnungen korrekt?

Die Titel sind mir nicht so wichtig. Ich konzentriere mich auf die Arbeit. Als Vorstand Sport bin ich hier angetreten. Ob das dann Sportdirektor oder Manager heißt, ist mir eigentlich relativ egal. Wichtig ist, dass wir unsere Hausaufgaben machen und gemeinsam den Verein nach vorne bringen.

Der Club will 2018/19 in die 2. Liga zurückkehren. Kann das vielleicht schon in dieser Saison gelingen?

Wir wollen uns Schritt für Schritt entwickeln. Wir haben momentan eine gute Basis gelegt, aber die Mannschaft wurde neu zusammengestellt und muss sich erst voll finden und einspielen.