2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Jeff-Denis Fehr waren im DFB-Pokal-Duell mit Fortuna Düsseldorf  (rechts Kevin Akpoguma) seine ersten Pflichtspiel-Minuten im  Trikot des FC Hansa vergönnt. Angesichts der 0:3-Niederlage hielt sich seine Freude darüber aber in Grenzen. Georg Scharnweber
Jeff-Denis Fehr waren im DFB-Pokal-Duell mit Fortuna Düsseldorf (rechts Kevin Akpoguma) seine ersten Pflichtspiel-Minuten im Trikot des FC Hansa vergönnt. Angesichts der 0:3-Niederlage hielt sich seine Freude darüber aber in Grenzen. Georg Scharnweber

Meine Freude hält sich in Grenzen

Jeff-Denis Fehr bestritt beim 0:3 gegen Düsseldorf sein erstes Pflichtspiel für den FC Hansa – zufrieden war er nicht

Der DFB-Pokal ist abgehakt, sofort wieder volle Konzentration auf die Punktspiele ist bei den Fußballern des FC Hansa angesagt. So auch bei den womöglich am Sonnabend (14 Uhr Ostseestadion) gegen den FSV Frankfurt debütierenden Timo Gebhart und Jeff-Denis Fehr. Während der eine gewissermaßen in die 3. Liga hinabsteigt, ist sie für den anderen die nächsthöhere Stufe seiner Entwicklung…

Linksfuß Fehr trug beim 0:3 im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel das Hansa-Trikot. Er kam in der 67. Minute für Tobias Jänicke auf der linken Mittelfeldseite in die Partie. Um ein Haar hätte der noch 21-Jährige nach raffiniertem Lupfer von Michael Gardawski sogar das 1:3 erzielt, doch schoss er relativ weit daneben.

„Schade, dass ich da den Ball nicht voll getroffen habe“, meinte Fehr, der zudem eine Ecke herausholte (79.) und mit einem genauen Ball seinen Kollegen Melvin Platje gut in Szene setzte (82.). „Ich hatte natürlich auf mein Debüt gewartet, aber meine Freude hält sich in Grenzen. Ich kann nicht zufrieden sein, wenn die Mannschaft verloren hat“, versicherte das Talent, das mit der Erfahrung von 58 Regionalliga-Spielen (28 mit vier Toren waren es 2015/16) Anfang des Monats vom BSV Schwarz-Weiß Rehden an die Ostsee wechselte.

„Wir kamen nicht so gut rein. Düsseldorf hat das ausgenutzt und das Führungstor erzielt. Später machten wir es besser, hatten gute Offensivaktionen. Schade, dass uns der Ausgleich nicht vergönnt war. Nach dem 0:2 und 0:3 ist die Luft raus gewesen“, fasste Jeff-Denis Fehr zusammen, der im Übrigen schon vorher einmal im DFB-Pokal zum Einsatz kam: mit Rehden im August 2014 beim 1:1 nach Verlängerung und 3:4 im Elfmeterschießen gegen Aalen.

Beeindruckt zeigte sich der gebürtige Stolberger von der Atmosphäre im Stadion: „Die Fans haben uns bis zum Schluss stark unterstützt, das kannte ich noch nicht so.“ Trainer Christian Brand: „In Rehden kommen in drei Jahren so viele Zuschauer wie bei uns in einem Spiel. Von daher war das alles super für ihn. Die Torchance muss er nutzen, dann krönt er seine Leistung. Aber er ist nicht der Einzige, der die Dinger im Moment nicht macht.“

Beim Stande von 0:3 habe er, so Brand weiter, mit der Einwechslung des „jungen Kerls“ nicht mehr viel falsch machen können: „Er konnte ohne Druck in das Spiel gehen und sollte es genießen. Aber es ist natürlich auch kein Wunschkonzert. Der Junge muss trainieren, damit er überhaupt im Kader steht. Das ist ja auch ein Verdrängungswettbewerb, und jeder Spieler muss sich jede Woche wieder reinknien. Da gibt’s keine Geschenke.“

Darüber ist sich auch Jeff-Denis Fehr im Klaren: „Ich hoffe jetzt natürlich darauf, auch bald in der 3. Liga zu meinem ersten Einsatz zu kommen. Aber ich mache mir da keinen Stress, keinen Druck. Mal schauen, was die Woche bringt.“ Wahrscheinlicher als ein Einsatz von Fehr gegen den FSV Frankfurt ist ohnehin der des Bundesliga- und Champions-League-erfahrenen Timo Gebhart.

Aufrufe: 022.8.2016, 21:30 Uhr
Peter Richter, Dustin LangeAutor