2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Gibt in jedem Spiel alles: Hansas Mittelfeldakteur Bryan Henning überzeugt mit Kampf- und Laufbereitschaft – und Traumtoren. Georg Scharnweber
Gibt in jedem Spiel alles: Hansas Mittelfeldakteur Bryan Henning überzeugt mit Kampf- und Laufbereitschaft – und Traumtoren. Georg Scharnweber

Hansas Mann für Traumtore

Der defensive Mittelfeldmann Bryan Henning ist bei der Kogge und in der 3. Fußball-Liga angekommen

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Wenn er trifft, dann per Traumtor – Hansas Bryan Henning erzielte in der 3. Fußball-Liga gegen die SpVgg Unterhaching das 3:0 per Direktabnahme aus knapp 25 Metern.

„Hoffentlich erziele ich noch ein paar weitere Tore, als nur Traumtore. Sonst kann ich nicht viele schießen, dann kommen ja höchstens noch Fallrückzieher oder so und das möchte ich nicht“, witzelt Bryan Henning und ergänzt: „Lieber will ich ein paar mehr Tore erzielen. Das war wieder ein schönes Gefühl.“Der 22-Jährige sieht sich selbst aber nicht als Tor-Garant, dennoch können sich zwei Treffer und eine Vorlage für den Youngster durchaus sehen lassen. „Ich bin zufrieden, wenn es so weiter geht. Das ist ganz okay für einen ,Sechser‘“, erklärt Henning, an dem im defensiven Mittelfeld kaum ein Gegner vorbei kommt: „Ich denke nicht viel nach, sondern will einfach den Sieg.“

Mit dieser Einstellung hat sich Henning nicht nur in die Start-Elf von Coach Pavel Dotchev gespielt, sondern den Fußball-Lehrer auch so weit überzeugt, dass dieser den 22-Jährigen gerne über den Sommer hinaus – Hennings Vertrag läuft zum Saisonende aus – halten möchte. Jedoch zeigen auch andere Clubs Interesse an dem quirligen Mittelfeldmann. Doch damit will sich Henning vorerst nicht beschäftigen: „Ich will erst von Spiel zu Spiel denken. Wenn Hansa auf mich zukommt, dann ist das natürlich toll und würde mich freuen, weil ich mich hier super wohl fühle. Aber es ist noch eine lange Saison und wir haben erst ein Drittel gespielt.“ Nach nun zwei Siegen in Serie will Bryan Henning jetzt nicht nachlassen. „Hoffentlich schaffen wir den nächsten Heimsieg – das wäre dann der dritte in Folge. Und das wäre die kleine Serie, die wir uns wünschen“, so Henning. Für die eher wechselhaften Ergebnisse zuvor hat er auch eine Erklärung: „Wir haben am Anfang gut gespielt, hatten aber auch ein bisschen Pech dabei. Außerdem sind viele zum Anfang dieser Saison neu dazu gekommen.“ Nach nun 14 Spieltagen hat sich seiner Meinung nach die Mannschaft aber gefunden. „Vielleicht pendelt sich das jetzt alles ein. Man sieht bei uns schon auf dem Platz, dass es immer einheitlicher wird – wie wir anlaufen und wie die Abläufe funktionieren“, erklärt Henning. Seinem Team traut er in der Liga einiges zu. „Wir waren von Anfang an gut dabei.“ Vor allem das Verhältnis aus Kampf und fußballerischem Können zeichnet seiner Ansicht nach die Hanseaten in diesem Jahr aus: „Wenn man sieht, wie wir pressen und jeder 85 Minuten lang den gegnerischen Torwart anrennt im Vollsprint, dann hat das viel mit Kampf und Wille zu tun. Und im Zentrum ist dann zum Beispiel Amo (Amaury Bischoff – d. Red.), der es immer spielerisch löst. Das ist eine gute Mischung für die 3. Liga.“

Aber auch der Mittelfeldmann, für den der FC Hansa seine erste Station im Profi-bereich ist, denn zuvor war er in der Regionalliga Nordost für Hertha BSC II den 1. FC Union Berlin II im Einsatz, fühlt sich mittlerweile angekommen in dieser Spielklasse. „Wenn man alleine sieht, wie viele gelbe Karten ich zuletzt bekommen habe (keine in den jüngsten drei Spielen – d. Red.), dann denke ich schon, dass ich den Sprung jetzt geschafft habe“, sagt Bryan Henning.

Aufrufe: 02.11.2017, 10:15 Uhr
Marie BoywittAutor