2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Den ersten Anstoß des Nachmittags zwischen den Bundesliga-Aufstiegshelden von 2007 und der Allstar-Auswahl führte FCH-Urgestein Stefan „Paule“ Beinlich  (Mitte mit der Nummer 22) aus. Der frühere Spielmacher musste das Spiel danach von der Ersatzbank aus beobachten.
Den ersten Anstoß des Nachmittags zwischen den Bundesliga-Aufstiegshelden von 2007 und der Allstar-Auswahl führte FCH-Urgestein Stefan „Paule“ Beinlich (Mitte mit der Nummer 22) aus. Der frühere Spielmacher musste das Spiel danach von der Ersatzbank aus beobachten.

Hansa feiert seine Helden und Legenden

Torfestival bei der „Rückkehr der Helden II“: Mit 11:9 siegen die Bundesliga-Aufstiegshelden über die Allstars – am Ende des Nachmittags waren aber alle Gewinner

Insgesamt 90 Minuten und 20 Tore für den FC Hansa: Die Bundesliga-Aufstiegshelden von 2007 um Torhüter Matthias Schober gewannen gestern vor gut 2500 Zuschauern das Match bei der „Rückkehr der Helden II“ gegen eine FCH-Allstar-Auswahl mit 11:9 (5:4).

„Es war einfach ein tolles Erlebnis, die Jungs nach zehn Jahren wieder zu treffen. Beim Abendessen am Sonnabend war es schon schön, wir hatten uns viel zu erzählen. Jetzt hier noch einmal im Ostseestadion vor den tollen Fans zu spielen, war toll. Und wir haben gewonnen – das war wichtig für uns“, sagte Schober, Initiator dieses Wiedersehens der besonderen Art, mit einem Lachen. Denn im Grunde ging es allen Beteiligten darum, auf dem Feld Spaß zu haben und gemeinsam erfolgreiche Zeiten mit dem Rostocker Traditionsverein zu feiern. So ließ es sich Djordjije Cetkovic auch nicht nehmen, unmittelbar nach seiner Auswechslung mit einem kühlen Bier auf der Bank neben Hansa-Urgestein Stefan „Paule“ Beinlich Platz zu nehmen. „Ich freue mich sehr, dass ich hier bin. Ich war wirklich traurig, als ich das letzte Spiel im Stadion gemacht habe, da kam alles aus der Saison 2007 zusammen. Heute habe ich auch fast geweint“, gesteht Angreifer Cetkovic. Er erzielte in der Aufstiegssaison den 4:4-Ausgleich in dem Match beim Karlsruher SC, und auch im letzten Saisonspiel gegen Unterhaching sicherte der heute 34-Jährige den Hanseaten mit einem Treffer den Aufstieg. „Ich denke nicht nur an meine Tore, sondern an die ganze Mannschaft. Es hat mir wirklich wehgetan, dass ich diese Mannschaft damals verlassen musste“, sagt er und gibt dem FCH noch ein paar Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg: „Ich wünsche Hansa alles Gute, viel Spaß in der Saison – und ich hoffe, dass der Verein wieder hochgeht, denn die Fans verdienen das.“

Aber nicht nur die Bundesliga-Aufstiegshelden ackerten noch einmal auf dem Rasen des Ostseestadions, sondern auch Ex-FCH-Jugendspieler wie Kevin Pannewitz im Allstar-Team. Der heute 25-Jährige schaffte in der Spielzeit 2010/11 mit den Rostockern den Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Es war mega geil heute, die ganzen Leute und alten Freunde wiederzusehen, und hat sehr viel Spaß gemacht. Es war mein erstes Mal bei so einem besonderen Spiel – jederzeit immer wieder gerne bin ich dabei“, sagt der 25-Jährige, der aktuell beim Drittligisten Carl Zeiss Jena unter Vertrag steht. Trainiert wurden die Allstars vom ehemaligen Hansa- und DDR-Nationaltorwart Perry Bräutigam. Der ärgerte sich vor allem über die Schiedsrichterleistung – und sagte dies dem Unparteiischen Andreas Presch auch direkt auf dem Spielfeld: „Drei Elfmeter gegen uns, das kann gar nicht sein.“ Freundschaftlich haben beide aber nach dem Abpfiff gemeinsam mit einem Bier angestoßen.

Die aktuellen Hansa-Keeper Janis Blaswich und Eric Gründemann ließen sich einen Abstecher im Ostseestadion an ihrem freien Sonntag nicht nehmen. „Die meisten Spieler kannte ich nicht. Ich finde es schön, dass es hier so ein Spiel für Vereinslegenden gibt“, sagte Gründemann. „Gerade für die Zuschauer, die die Spieler damals noch live zu Bundesliga-Zeiten gesehen haben, ist so ein Nachmittag natürlich etwas Besonderes“, ergänzte Blaswich. Beide stellten auch anerkennend fest, dass die „alten Haudegen“ (Ex-Hansa-Keeper Jörg Hahnel) noch einiges auf dem Kasten haben: „Es sind ziemlich viele Tore gefallen“, so beide mit einem Lachen. Für Janis Blaswich war es auch ein Wiedersehen mit einem bekannten Gladbacher am Spielfeldrand: Oliver Neuville. „Mit ihm wollte ich einfach ein bisschen quatschen. Es ist immer schön, bekannte Gesichter von früher zu treffen.“ Ein gelungener Nachmittag sowohl für die Fans als auch für den Verein, das sah auch Sport-Vorstand René Schneider so: „Ich denke, sowohl die Zuschauer als auch die Spieler hatten ihren Spaß und sich auf das Wiedersehen gefreut. Wir freuen uns natürlich, dass auch die Spieler sehr begeistert waren. Auch für mich war es toll, einige meiner alten Mitspieler nach langer Zeit wieder zu treffen. Noch mal ein großes Dankeschön an all die Jungs, dass sie sich die Zeit genommen haben, für dieses besondere Spiel nach Rostock zu kommen, und gezeigt haben, dass sie die Kogge noch immer im Herzen tragen.“

Tore: 1:0 Kern (2.), 1:1 Ziegenbein (4.), 2:1 Cetkovic (6.), 3:1 Shapourzadeh (10.), 3:2 Ziegenbein (18.), 3:3 Lartey (20.), 4:3 Dorn (31.), 4:4 Lartey (35.), 4:5 Retov (38.), 5:5 Hähnge (53.), 6:5 Schied (56.), 7:5 Shapourzadeh (60.), 7:6 Emara (66.), 7:7 Neuville (74.), 8:7, 9:7 Dorn (81., 82.), 9:8 Ramdane (87.), 10:8, 11:8 Schober (88., 90.), 11:9 Emara (90.)

Aufrufe: 04.9.2017, 15:00 Uhr
Marie BoywittAutor