Warten muss der KFC auch: Ob Christian Dorda wieder einsatzfähig ist oder nicht? Das ist die zentrale Frage vor der Begegnung der beiden ehemaligen Bundesligisten. Dorda, der am Freitag 31 Jahre alt wird, hatte am 26. Oktober beim 2:0-Sieg gegen Jena nicht nur einen Muskelfaserriss erlitten, sondern auch die Sehne war, wenngleich minimal, in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach einem gezielten Aufbautraining ist er am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Zuvor hatte Dorda in den zweieinhalb Jahren, seitdem er das blau-rote Trikot trägt, kaum eine Minute versäumt: In den 85 Meisterschaftsspielen stand er lediglich zwei Mal nicht im Kader, nur zwei Mal wurde er ausgewechselt. Von 7.650 möglichen Minuten hat er 7.390 auf dem Platz gestanden, rund 96,6 Prozent – eine Traumquote.
Aber auch sportlich gilt er als „Mr. Zuverlässig“. „Er ist ein ganz wichtiger Spieler“, sagt Teamchef Reisinger. „Er ist gelernter Linksfuß. Mit ihm hatten wir in den zurückliegenden drei Begegnungen kein Gegentor kassiert. Jetzt ist die Frage, ob wir mit ihm planen können.“ Das wird sich erst im Abschlusstraining entscheiden. Aber Reisinger weiß auch: „Er ist ein wichtiger Faktor, aber wir dürfen ihn nicht zu früh bringen.“
Auch Trainer Steuernagel wägt bei der Frage nach Dordas Einsatz ab. „Wir müssen schauen, ob er selbst bereit ist“, sagt der Coach. „Er ist seit einer Woche dabei, aber es ist keine leichte Entscheidung, weil auch die Sehne betroffen war. Wenn wir ein Risiko eingehen, besteht die Gefahr, dass er bis zur Winterpause ausfällt.“ Also warten auf die Entscheidung.
Natürlich haben Steuernagel und Reisinger ein alternatives Szenario für den Fall parat, dass der Wunsch, dass Dorda spielen kann, nicht in Erfüllung geht. Da Kevin Großkreutz gesperrt ist, würde Verteidiger Alexander Bittroff nicht wie zuletzt auf der rechten, sondern auf der linken Seite zum Einsatz kommen. Auf der rechten würde dann Boubarcar Barry spielen – kein gelernter Verteidiger, aber ein schneller Mann mit rechtem Fuß. Aber noch dürfen sie beim KFC weiter wünschen und warten.
Info: Gegen Rostock eine neue Zuschauer-BestmarkeVieles deutet darauf hin, dass der KFC Uerdingen am Samstag gegen Hansa Rostock, der von 800 Fans begleitet wird, eine neue Zuschauerbestmarke in dieser Saison aufstellt. Die bisherige steht bei 4.453 Besuchern gegen den 1. FC Kaiserslautern. Ob sogar die Marke von 5.000 geknackt wird?