300 Hansa-Fans randalieren im Zug nach Oranienburg

Wie die Bundespolizei mitteilt, randalierten 300 Fans von Hansa Rostock während ihrer Rückreise vom Spiel der Dritten Bundesliga gegen den Halleschen FC in den vorderen beiden Wagen des Regionalexpress. Zuvor hatten die Rostocker mit 0:2 verloren. Gegen 21.30 Uhr war es bereits auf der Strecke zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem Oranienburger Bahnhof zu solch massiven Sachbeschädigungen im Zug gekommen, dass der Regio in Oberhavel nicht weiterfahren konnte.

Der Zug wurde in Oranienburg gestoppt, die Fans mussten aussteigen. Ein Großaufgebot von über 200 Beamten der Bundespolizei sowie der Brandenburg und Berliner Polizei war notwendig, um den Fahrtausschluss durchzusetzen und die strafrechtlichen Ermittlungen einzuleiten, so die Bundespolizei weiter. Vor Ort flüchteten Randalierer über die Gleise, hier kam es durch die Polizeikräfte zum Einsatz von Pfefferspray. Drei Berliner Polizisten verletzten sich bei diesen Aktionen nach Angaben der Polizei leicht. Die Stralsunder Straße musste zeitweilig voll gesperrt werden, zahlreiche Polizeiautos und Busse rund um den Bahnhof zeugten von der Heftigkeit der Auseinandersetzungen. Beamte zweier Berliner Hundertschaften gelang es schließlich, vor Ort die Personalien von 270 Personen aufzunehmen.

Für die Weiterfahrt dieser Personen Richtung Rostock mussten 70 Beamte zur Begleitung eingesetzt werden. Ab dem Bahnhof Neustrelitz übernahmen Einheiten der Bundespolizei und der Polizei des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Überwachung im Zug sowie bei der Ankunft am Rostocker Hauptbahnhof. Am Zielbahnhof stellten die Einsatzkräfte weitere Straftaten fest. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen mehrerer Straftaten, unter anderem wegen Landfriedensbruchs.