2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Nur schwer zu stoppen: Hier versuchen die Rostocker Stefan Wannenwetsch (links) und Julian Riedel (rechts) den zweifachen Torschützen des Karlsruher SC, Fabian Schleusener, zu stoppen. Georg Scharnweber
Nur schwer zu stoppen: Hier versuchen die Rostocker Stefan Wannenwetsch (links) und Julian Riedel (rechts) den zweifachen Torschützen des Karlsruher SC, Fabian Schleusener, zu stoppen. Georg Scharnweber

0:3 - Hansa mit zu vielen Geschenken

Rostocker Fußball-Drittligist verliert gegen Karlsruhe

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Der Fußball-Drittligist FC Hansa hat gestern vor 13 200 Zuschauern im heimischen Ostseestadion die große Chance verpasst, weiter an die Spitzengruppe heranzukommen. Die Rostocker verloren gegen Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC mit 0:3 (0:2) und sind mit weiterhin 22 Punkten Achter.

Kurios: Der KSC hatte auswärts bislang in dieser Saison noch nicht gewonnen und erst drei Treffer erzielt. Gestern verdoppelten die Badener die Quote und landeten den ersten Dreier auf fremden Platz. „Der KSC hatte einen guten Plan und der ist voll aufgegangen, weil wir es ihnen aber auch in einigen Situationen zu leicht gemacht haben. Wir müssen das in den nächsten Tagen gut analysieren, uns kurz schütteln und dann geht es weiter“, sagt Oliver Hüsing. Der Rostocker Abwehrchef hing bei den Gegentreffern auch teils mit drin. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld war es Fabian Schleusener, der auf den Innenverteidiger zusteuerte, ihn kurz auswackelte und zum 1:0 für die Gäste vollendete (4.).Und auch beim 0:2 luden die Hanseaten den Kontrahenten ein: Rechtsverteidiger Valdimir Rankovic rutschte im Ballbesitz aus. Florent Muslija schnappte sich das Leder und bediente Schleusener, der das 2:0 markierte (23.). „Wir haben trotz der Rückschläge eigentlich ganz gut Fußball gespielt, aber Karlsruhe hat eben auf unsere einfachen Ballverluste sowie Fehler gelauert, dann schnell umgeschaltet und uns bestraft. Teilweise waren wir zu naiv“, so Hüsing weiter.

Die Rostocker hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten sich jedoch kaum zwingende Chancen erarbeiten. Das lag auch daran, dass mit Anton Fink, der Top-Torjäger der 3. Liga, als Bewacher von Hansa-Kapitän Amaury Bischoff eingeteilt war. Dieser Schachzug von Gäste-Coach Alois Schwartz ging prächtig auf. „Für mich war es sehr schwer, weil Anton Fink mich in Manndeckung genommen hat. Egal, wo ich auf dem Platz war, er ist immer mit mir mitgelaufen. Dadurch war ich im Spielaufbau gestört. Er hat auch gesagt: ,Sorry, ich muss das machen‘“, erklärte Bischoff nach dem Spiel. Ein Knaller aus rund 25 Metern von Bryan Henning, der knapp am Tor vorbeizischte, war die beste Möglichkeit der Rostocker vor der Pause (29.).Mit neuem Mut kamen die Gastgeber zur zweiten Hälfte auf den Rasen zurück. Doch es dauerte sechs Minuten und der KSC hatte mit dem 3:0 für die Vorentscheidung gesorgt. Nach einem Patzer von Janis Blaswich war Fink zur Stelle und schob ein. Es war der 118. Treffer im 263 Drittliga-Spiel für den Angreifer.Als wenig später Tim Väyrynen auch noch Gelb-Rot sah, war die Pleite endgültig besiegelt (62.). Bischoff (74./Freistoß an den Pfosten) und Soufian Benyamina (79./Kopfball vom KSC-Keeper pariert) hätten lediglich noch für Ergebniskosmetik sorgen können. „Das nervt uns natürlich extrem, vor allem, weil wir eine riesige Chance hatten, um uns oben festzusetzen. Aber wir können die Länderspielpause jetzt dafür nutzen, daran zu arbeiten, dass uns das nicht noch einmal pausiert“, sagt Oliver Hüsing.

Aufrufe: 06.11.2017, 17:00 Uhr
André GerickeAutor