Dann noch zwei Siege mehr, und man stünde auf der ganz großen Fußballbühne. „Das ist natürlich eine riesige Chance für uns, aber vor uns liegt auch eine große Aufgabe“, sagt Werde.
Gemeint ist damit natürlich Gegner Delmenhorst. Dort zu gewinnen, wird schwer. Nicht nur, weil Atlas in der Liga nach acht Spieltagen Vierter ist, sondern auch, weil die Hagener in Delmenhorst eine spezielle Atmosphäre erwartet. Atlas ist schließlich der Fan-Krösus der Oberliga. Im Schnitt pilgern mehr als 800 Zuschauer zu jedem Heimspiel des Clubs.
Werde gibt sich trotz des heißblütigen Empfangs, der sein Team erwartet, aber gelassen: „Die Gesänge kennen wir ja schon“, betont er. Wie recht er damit hat. Vor sechs Wochen erst standen sich beide Team bereits zum Liga-Start gegenüber, damals an der Blumenstraße. 400 Fans aus Delmenhorst waren extra mitgereist, und ihr Begrüßungsschlachtruf an die Hagener lautete wenig schmeichelhaft: „Kühe, Schweine, Dorfvereine“
Die FC-Spieler ließen sich davon allerdings nicht sonderlich beeinflussen, drehten stattdessen einen frühen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2-Remis um. Damit setzte Hagen die erste Duftmarke in der neuen Liga, aktuell ist man Fünfter, man braucht sich folglich nicht zu verstecken.
Mehr Sorgen als die gegnerischen Fans bereitet Werde ohnehin die Aufstellung für den Pokal-Hit, denn es gibt bei den Grün-Schwarzen weiterhin personelle Baustellen. Zum Beispiel auf der „Sechser“-Position. Kapitän Marlo Burdorf wird wegen seiner Rückenprobleme wohl weiterhin ausfallen, obendrein fehlt nun auch Burdorfs Ersatzmann Fabio Hausmann (Urlaubs-Trip nach Kanada). Werde betont aber: „Wir werden eine gute Lösung finden.“
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