2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview der Woche
Trainer Max Klimmek traut seiner Mannschaft den Titel in der Landesliga zu. Wichtig sei es, wie sein Team aus der Winterpause käme. Foto: Volker Schmidt
Trainer Max Klimmek traut seiner Mannschaft den Titel in der Landesliga zu. Wichtig sei es, wie sein Team aus der Winterpause käme. Foto: Volker Schmidt

Das FuPa-Interview: Meine Jungs empfinden keinen Druck

Max Klimmek, Trainer des FC Hagen/Uthlede, geht von einem Herzschlagfinale in der Landesliga aus.

Wintermeister FC Hagen/Uthlede zählt neben dem punktgleichen TuS Harsefeld, MTV Eintracht Celle, FC Eintracht Cuxhaven und den MTV Treubund Lüneburg zu den Favoriten auf den Titel in der Fußball-Landesliga, die ab dem 4. März mit der Fortsetzung der Rückrunde oben und im Tabellenkeller spannend und dramatisch am 27. Mai mit dem Heimspiel gegen den TSV Ottersberg enden dürfte. Im Interview gibt uns Trainer Max Klimmek Ein- und Ausblicke auf die kommenden Tage, Wochen und Monaten. Seine Mannschaft habe Spaß am Fußball und verspüre keinen Druck im Titelkampf.

Max, Sie haben in der Bremerhavener Stadthalle selbst ihre Schuhe geschnürt. Wie zufrieden waren Sie mit dem vierten Platz beim 20. Stadthallen-Cup?

Grundsätzlich sehr, da wir vorher lediglich zwei Trainingseinheiten in der Halle hatten. Einige Spieler haben in den letzten Jahren überhaupt keine Hallenturniere mehr gespielt. Sie haben sich gut verkauft. Leider ist uns zum Ende hin etwas die Luft ausgegangen.

Sie wurden mit Ihrer Mannschaft in der Endrunden-Gruppe 3 mit drei Siegen gegen LTS, TSV Altenwalde und Vorjahressieger FC Land Wursten ohne Gegentor souveräner Gruppen-Sieger. Warum hat es am Ende nicht mehr ganz für den Titel gereicht?

Wie gesagt, uns ist etwas die Luft ausgegangen. Besonders im Halbfinale gegen den Blumenthaler SV haben wir zu viele einfache Fehler gemacht, die dann in der Halle meistens zu Gegentoren führen. Der Blumenthaler SV und der FC Eintracht Cuxhaven waren am Sonntag einfach besser.

Am Sonnabend nehmen Sie am Hallenturnier des TV Loxstedt teil. Mit welchen Zielen gehen Sie und ihre Mannschaft ins Traditionsturnier?

Zuerst wollen wir uns natürlich für die Endrunde am Sonntag qualifizieren. Ein Ziel bei einem Hallenturnier auszugeben ist immer schwierig, besonders bei einem so stark besetzten Teilnehmer-feld. Wir wollen uns wie in Bremerhaven gut bewegen und Spaß haben, dann schauen wir mal, was dabei rumkommt.

Der Fokus liegt sicherlich auf die Fortsetzung der Rückrunde am 4. März an der Blumenstraße gegen Oberliga-Absteiger Teutonia Uelzen. Sie führen die Liga dank des besseren Torverhältnis vor dem TuS Harsefeld an, gegen die Sie eine 0:2-Heimniederlage einstecken mussten. Gibt es personelle Veränderungen im Team?

Der Fokus liegt definitiv auf der Rückrunde. Gerade die ersten Spiele werden extrem wichtig werden. Darauf wollen wir uns optimal vorbereiten. Mit Stand von heute wird es keine personellen Veränderungen geben. Ich hoffe, dass der eine oder andere Langzeitverletzte und alle drei Torhüter wieder zurückkehren werden.

Ihre Mannschaft ist offensivstark, musste aber als Spitzenreiter in 18 Partien 27 Gegentreffer einstecken. Was möchten Sie in der Rückrunde in der Defensive verbessern?

In vielen Spielen haben wir über weite Strecken sehr gut gegen den Ball gearbeitet, aber immer wieder auch Phasen gehabt, in denen wir vielleicht etwas zu nachlässig waren und das Gegentor nicht mit aller Macht verhindert haben. Diese kleinen Nachlässigkeiten und Unachtsamkeiten wollen wir natürlich abstellen. Aber wenn man offensiv so viel investiert, wie wir es tun, bleibt es halt auch nicht aus, dass in der Defensive Lücken entstehen.

Dank der starken und ausgeglichenen Landesliga dürfte es am Ende dramatisch im Kampf um die Meisterschaft und im Abstiegskampf werden. Welche anderen Mannschaften sind neben Ihrer Mannschaft reif für den Titel?

Aus meiner Sicht sind da noch einige Mannschaften, die am Ende ganz oben landen können. Zum Beispiel Harsefeld, Celle oder Cuxhaven. Aber auch Etelsen, Uelzen und Lüneburg würde ich keinesfalls schon abschreiben, auch wenn nur noch 12 Spiele zu spielen sind.

In der vergangenen Saison verspielte der Verein unter Gunnar Schmidt innerhalb von vier Tagen die Meisterschaft und Aufstieg in die Oberliga. Trauen Sie ihren Jungs in dieser Spielzeit den Titel zu?

Die letzte Saison spielt innerhalb der Mannschaft absolut keine Rolle mehr. Na klar traue ich den Jungs den Titel zu, aber darauf kommt es nicht an. Entscheidend wird sein, wie wir aus der Wintervorbereitung kommen, und ob wir es schaffen, die Leistung aus den letzten Spielen beizubehalten und konstant abzurufen. Aber wie bereits erwähnt, auch andere Mannschaften haben das Zeug am Ende ganz oben zu stehen. Dass es nicht nur ein Zwei- oder Dreikampf ist, macht das Ganze noch schwieriger, aber auch interessanter.

Worauf wird es im Meisterschaftsrennen ankommen?

Es geht auf jeden Fall darum gut aus den Startlöchern zu kommen. Man darf sich keine großen Ausrutscher mehr erlauben. Außerdem hilft es natürlich, wenn man von Verletzungen verschont bleibt und personell immer aus dem Vollen schöpfen kann.

Max, was hat Ihre Mannschaft bis zur Winterpause richtig gut gemacht?

Das Wichtigste war, dass wir nach der deutlichen Niederlage gegen Meckelfeld begriffen haben, worauf es ankommt, und dass wir Woche für Woche viel investieren müssen. Wir haben vorher nicht wirklich schlecht gespielt, aber auch nicht immer alles abgerufen.

Ihre Mannschaft hatte Ende September nach der 0:2-Heimniederlage gegen den TSV Etelsen und 0:3-Pleite beim TV Meckelfeld einen kleinen Durchhänger, gewann aber danach wieder fünf Spiele in Folge. Was lief in den beiden Partien ohne Torerfolg nicht so gut?

Die beiden Partien kann man absolut nicht vergleichen. Gegen Etelsen war unsere Leistung in Ordnung. Da hatten wir etwas Pech im Abschluss und auch einen starken Gegner zu Gast, der seine Sache defensiv hervorragend gemacht hat. Nach dem 0:1 wurde es dann natürlich noch schwieriger für unsere Offensive. Gegen Meckelfeld haben wir einen rabenschwarzen Tag erwischt, an dem uns nichts gelungen ist. Die Niederlage war auch in der Höhe verdient.

Wie gehen Ihre jungen Spieler mit dem Druck um, jede Woche gewinnen zu müssen?

Den Druck haben wir gar nicht. Die Spieler wollen jede Woche gewinnen. Das zeichnet sie aus.

Am 27. Mai endet die Saison mit dem Heimspiel gegen den TSV Ottersberg. Das Hinspiel haben Sie 3:4 verloren. Darf die große FC-Fangemeinde am Ende jubeln und den Aufstieg feiern?

Natürlich hätte ich nichts dagegen, aber der Weg dahin ist noch weit. Man tut in dieser Liga einfach gut daran, sich Woche für Woche auf den kommenden Gegner einzustellen. Am Ende werden wir sehen, was dabei herauskommt.

Kann sich der Verein den möglichen Aufstieg in die Oberliga leisten?

Da bin ich der falsche Ansprechpartner.

Sie sind seit Saisonbeginn Trainer beim FC Hagen/Uthlede. Wie sehen Ihre zukünftigen Ziele aus?

Zur Zeit beschäftige ich mich nur mit der Rückrunde. Und die wollen wir so erfolgreich wie möglich gestalten.

Max, die NZ und das Onlineportal FuPa bedanken sich für das Interview.

Aufrufe: 011.1.2017, 23:12 Uhr
Nordsee-Zeitung / Volker SchmidtAutor