2024-04-25T08:06:26.759Z

Analyse
Elias Oberling (links) und Matthias Beck machen es vor. Sie haben sich im Gundelfinger Kreisliga-Team durch gute Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen und rücken im Sommer in den Landesliga-Kader auf.  Foto: Walter Brugger
Elias Oberling (links) und Matthias Beck machen es vor. Sie haben sich im Gundelfinger Kreisliga-Team durch gute Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen und rücken im Sommer in den Landesliga-Kader auf. Foto: Walter Brugger

Mehr als nur Durchgangsstation

Bei der U23 des FC Gundelfingen steht der Ausbildungsgedanke klar im Vordergrund +++ Trotzdem hat Trainer Strehle durchaus ehrgeizige Ziele

Die Vorbereitungszeit in der Kreisliga West neigt sich ihrem Ende entgegen. Bei zwei Nachholspielen soll am kommenden Wochenende der Ball schon wieder rollen, als einziges Team aus dem Landkreis Dillingen ist dann die U 23 des FC Gundelfingen am Ball. Höchste Zeit also, dass sich die Grün-Weißen dem Frühjahrscheck der Donau- und Wertinger Zeitung stellen.

Soll und Haben

Mit 25 Punkten auf der Habenseite liegt das Gundelfinger „Fohlenteam“ im Rahmen der Erwartungen. Denn bei dem jungen Team, das in etlichen Fällen mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren angetreten ist, fehlt naturgemäß noch etwas die Konstanz. Zwei Serien von jeweils drei Niederlagen hintereinander sind der Beleg und verhinderten eine bessere Platzierung als der aktuelle achte Rang. Andererseits trotzte der FCG etwa dem Titelanwärter TSV Ziemetshausen zwei Remis (3:3, 0:0) ab.

Hin und weg

Nachdem sich Samed Kulaksiz schon unmittelbar zum Saisonstart ins Ausland verabschiedet hatte, zog es in der Winterpause Atakan Yildiz zum SV Obergessertshausen und Alexander Moron zurück zur JFG Krumbach. „Yildiz hatte kaum Trainingseinheiten und folglich ganz wenige Einsätze“, verrät Trainer Florian Strehle, und ergänzt: „Moron tut uns da deutlich mehr weh. Leider konnte er aus schulischen und privaten Gründen den Aufwand nicht mehr betreiben.“ Externe Neuzugänge gibt es im Winter nicht.

Team und Chef

Strehle identifiziert sich mit dem Vereinsziel, die Talente weiter auszubilden und für höhere Aufgaben vorzubereiten, vollauf. Weshalb er sein Engagement bereits über den Sommer hinaus verlängert hat und dann in seine dritte Saison als U23-Coach gehen wird. Unterstützt wird er von Torwart-Trainer Werner Dick und Fitnesscoach Felix Peter – und natürlich Landesliga-Trainer Martin Weng, mit dem ein regelmäßiger und enger Austausch stattfindet. Für kommende Saison bekommt Strehle mit dem jetzigen Glötter Bezirksliga-Stürmer Peter Matkey noch einen spielenden Co-Trainer an die Seite.

Glücks- und Sorgenkinder

Der Pechvogel der Vorbereitung ist zweifellos Marcel Hander. Beim Trainingslager im italienischen Cesenatico brach sich der 18-jährige Mittelfeldspieler bereits in der ersten Übungseinheit das Wadenbein und wird in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. „Das ist echt bitter“, lautet Strehles Kommentar, der allerdings auch positive Nachrichten hat. So ist Verteidiger Tobias Kopf nach einer Herbstsaison voller Verletzungsproblemen gut in Schuss. „Er ist quasi ein Neuzugang“, so Strehle, das Prädikat „Glückskind“ verleiht er allerdings Daniel Gress. Der Offensivallrounder wurde immer wieder durch gesundheitliche Probleme zurückgeworfen. „Die haben die Ärzte jetzt in den Griff bekommen und Daniel ist deutlich belastbarer geworden. Wenn es hoffentlich keinen Rückschlag gibt, kann er mit seiner Schnelligkeit zu einer echten Waffe für uns werden.“

Test und Taktik

An der taktischen Grundausrichtung (4-4-2) wird sich nichts Entscheidendes ändern. „Wohl aber am Auftreten“, hat Strehle festgestellt, denn seine Talente haben sich weiterentwickelt und kreieren deutlich mehr Torchancen als im Herbst. „Nur müssen wir die dann noch nutzen“, betont der Coach, der mit der gesamten Vorbereitung deutlich zufriedener ist als noch im Sommer.

Start und Ziel

Mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Ellzee geht es am Sonntag los, sollten es die Platzverhältnisse nicht zulassen, hat der FCG noch einen Test auf Kunstrasen gegen den SV Wörnitzstein in der Hinterhand. Die Woche später folgt dann das Derby gegen den FC Lauingen. „Weiter will ich noch gar nicht blicken“, erklärt Strehle und meint damit die Gegner. Denn ansonsten plant er schon längerfristig und will am Saisonende zumindest das Vorjahresergebnis (6.) bestätigen. „Und natürlich möglichst viele Spieler nach oben – sprich: in den Landesliga-Kader – bringen.“ So wie es mit Elias Oberling und Matthias Beck der Fall ist, die im Sommer aufrücken werden. „Das heißt aber nicht, dass die Türe für die anderen Spieler zu ist. Jeder kann sich mit guten Leistungen dafür empfehlen, wir sind keine geschlossene Gesellschaft.“

Prognose

Der Ausbildungsgedanke steht bei der „Zweiten“ im Vordergrund – und da befinden sich die Gundelfinger auf einem guten Weg. Für die Talente ist die Kreisliga ein guter Zwischenschritt und sie nutzen die Chance, sich dort im Herrenbereich zu beweisen. Denn trotz der guten eigenen Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum sind sie gegen erfahrene Gegenspieler vollauf gefordert und spielen diese keineswegs mal so an die Wand. Am Ende wird es zu einem Platz im vorderen Tabellendrittel reichen.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.donau-zeitung.de

Aufrufe: 014.3.2019, 13:37 Uhr
Walter BruggerAutor