2024-04-24T13:20:38.835Z

Halle
Illertissens Ilir Tupella (rechts) brauchte nicht mehr eingreifen, vom Schienbein des FCG-Verteidigers Michael Grötzinger prallt der Ball zum 2:2 an Torhüter André Behrens vorbei ins Netz. Dadurch mussten die Gundelfinger ins Sechsmeterschießen und verpassten das Endrundenticket knapp.  Foto: Brugger
Illertissens Ilir Tupella (rechts) brauchte nicht mehr eingreifen, vom Schienbein des FCG-Verteidigers Michael Grötzinger prallt der Ball zum 2:2 an Torhüter André Behrens vorbei ins Netz. Dadurch mussten die Gundelfinger ins Sechsmeterschießen und verpassten das Endrundenticket knapp. Foto: Brugger

Der Favorit wankt mächtig

FC Gundelfingen verlangt dem Regionalligisten FV Illertissen bei der Bezirksvorrunde in Gundelfingen alles ab und verliert erst im Sechsmeterschießen +++ Auch Glött überrascht

Dass der FV Illertissen die Gundelfinger Kreissporthalle als Sieger verließ und sich damit für die schwäbische Endrunde am kommenden Samstag in Günzburg qualifizierte, war der Papierform nach keine große Überraschung. Doch der Favorit hatte trotzdem mächtig zu tun, um sich letztlich durchzusetzen. Vor 480 Zuschauern, der größten Kulisse bei allen acht Vorrundenturnieren in diesem Winter, gewann der FVI im Finale mit 6:5 nach Sechsmeterschießen gegen den FC Gundelfingen.

„Wir brauchten etwas, um ins Turnier zu kommen“, räumte FVI-Coach Holger Bachthaler hinterher ein, „schließlich sind wir ohne Hallentraining im Vorfeld angereist.“ So tat sich der klassenhöchste Vertreter gegen die aufopferungsvoll kämpfende SSV Glött (2:0) ebenso schwer wie gegen den Landesligisten TSV Gersthofen (3:1). Letzterem hätte bereits ein Remis gegen Glött zum Halbfinaleinzug gereicht, doch die willensstarken Lilien setzten sich mit 3:1 durch – und trafen dort auf den FC Gundelfingen. Die Grün-Weißen hatten ihre Gruppenspiele gegen die SSV Dillingen (3:0) und den TSV Wertingen (5:0) in beeindruckender Weise absolviert, taten sich dann aber gegen die Glötter schwer. Erst im Sechsmeterschießen machte der Landesligist den Endspieleinzug perfekt.

Den verpasste der vierte Halbfinalist, der TSV Wertingen, mit der 0:2-Niederlage gegen Illertissen klar. Denn der Bezirksligist hatte keine Chance, an die Sensation des Vorjahres anzuknüpfen, als er den FVI im Viertelfinale aus dem Wettbewerb warf.

Das Endspiel sollte dann zu einem echten Höhepunkt werden. „Ein Klassespiel“, lobte hinterher auch Turnierleiter Franz Bohmann, und Stefan Kerle, der beim FCG das Hallencoaching übernommen hatte, meinte etwas traurig: „Leider hat es nicht geklappt, ich wäre so gerne zur Endrunde gefahren. Letztlich haben aber Nuancen das Spiel entschieden.“

Den 0:1-Rückstand hatten die Gundelfinger mehr als wettgemacht, Manuel Feil brachte die Grün-Weißen vermeintlich auf die Siegerstraße. Doch beim scharf getretenen Eckstoß von Sebastian Schaller fand der Ball über das Bein von FCG-Verteidiger Michael Grötzinger noch den Weg ins Netz. Obwohl die Partie ein offener Schlagabtausch war, blieb es beim 2:2 – und im Sechsmeterschießen hatten die Illertisser die besseren Nerven. Obendrein stellte der Regionalligist mit Benjamin Huber den besten Torhüter. Zum besten Spieler wählten die Vereinsvertreter FCGler René Schröder – und dessen Teamkollege Stefan Schimmer durfte sich dank seiner sechs Turniertreffer noch über den Ehrenpreis als Torschützenkönig freuen. Oder doch eher trösten, schließlich zählte Schimmer im Endspiel zu den beiden Gundelfinger Fehlschützen.

Aufrufe: 06.1.2015, 20:26 Uhr
Donau-Zeitung / Walter BruggerAutor