2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
– Foto: Jens Dünhölter

Triumphzug des FC Gütersloh geht weiter

Oberligist gewinnt auch in Hamm. Weil er viele Chancen auslässt, muss der Spitzenreiter am Ende aber leicht um den 2:1-Erfolg beim punktlosen Schlusslicht bangen.

Hat es das in der Geschichte des FC Gütersloh schon einmal gegeben? Mit dem 2:1 bei der Hammer Spvg. feierte der Fußballclub den siebten Sieg im siebten Saisonspiel. Dass der FCG damit die Tabelle der Oberliga mit der Maximalzahl von 21 Punkten und einem Torverhältnis von 14:2 anführt, versteht sich fast von selbst – auch wenn der Holzwickeder SC und die TSG Sprockhövel mit sechs Siegen in sechs Spielen ähnlich perfekt gestartet sind.


Julian Hesse blendet die Tabelle weiterhin aus: „Wir beschäftigen uns damit nur sehr wenig“, fokussiert der FCG-Trainer sich und seine Mannschaft ganz auf die eigene Performance auf dem Platz. Und auch die Tatsache, dass mit dem RSV Meinerzhagen der Top-Favorit eine 2:3-Heimniederlage gegen Holzwickede kassierte und mit 12 Punkten auf Rang acht zurückfiel, verleitet ihn nicht zu einer Hochrechnung: „Wir haben noch 33 Spieltage vor uns. Unter normalen Umständen ist das fast eine ganze Saison.“ Die Partie beim noch punktlosen Schlusslicht in Hamm wurde für den Spitzenreiter nicht zu einem Spaziergang. Hinten heraus musste er sogar etwas um den „Dreier“ bangen. „Am Ende wurde es unruhig, was bei so einem Spielstand ganz normal ist“, stellte Hesse fest. „Wir haben es verpasst, das Spiel vorher zuzumachen“, lautete seine Analyse, die auf zahlreichen vergebenen Torchancen beruht. Dimitrios Nemtsis, Björn Schlottke und Marcel Rump ließen die besten Möglichkeiten aus.

Die 2:0-Pausenführung verdankte der FC Gütersloh einem Doppelschlag in der 27. und 28. Minute. Erst konnte Illias Illig nach einem schönen Zusammenspiel von Samy Benmbarek und Rump über links frei in den Hammer Strafraum eindringen. Mit etwas Glück blieb der 23-Jährige am Ball und vollendete aus halbspitzem Winkel zum 1:0. Nach dem Anstoß gestattete der FCG den Hammern nur vier Ballkontakte, bis Marcel Rump einen schlechten Befreiungsschlag von Keeper Kevin Scierski im Mittelfeld abfing und den Ball kurz auf Dimitrios Nemtsis weiterleitete. Der sah, dass Scierski weit vor seinem Tor stand und überwand ihn aus 35 Metern zum 2:0. Kurz vor der Pause war es aber Scierski, der einen Kopfball von Nemtsis (nach Flanke Benmbarek) bravourös parrierte. „Das musste das dritte Tor sein“, bemängelte Julian Hesse.

In der 2. Halbzeit erlebte der Gütersloher Trainer, wie das Spiel seiner seiner Mannschaft nicht mehr so dominant war: „Wir haben als Mannschaft nicht mehr so gut gemeinsam gearbeitet.“ Weil die Abstände etwas zu groß wurden, konnten die vom Ex-Gütersloher Steven Degelmann trainierten Hammer etwas mehr Spielanteile erobern. Vor 150 Zuschauern in der „24nexx-Arena“ gelang dem Tabellenletzten in der 76. Minute tatsächlich der Anschlusstreffer. Marco Pollmann und Lars Beuckmann übten auf der linken Abwehrseite nacheinander keinen Druck auf den ballführenden Gegenspieler aus. Letztendlich verwertete Andrej Lorengel ein Zuspiel in der Mitte. Wirklich ins Gericht gehen mochte Julian Hesse mit seinem Team deswegen aber nicht: „Nach dem siebten Sieg im siebten Spiel gibt es nicht viel zu kritisieren.“

Aufrufe: 011.10.2020, 19:45 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor