2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FC Gütersloh reist als krasser Außenseiter zum TuS Haltern

Oberliga: Es geht ohne Serdar Erdogmus gegen die Torjäger-Ikone Stefan Oerterer.

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Für das 0:3 gegen Spitzenreiter FC Schalke 04 II bekam der FC Gütersloh viel Lob, aber nichts Zählbares. Deswegen sagt Dennis Brinkmann, Trainer des Vorletzten, vor dem 15. Spieltag in der Oberliga: „Schön gespielt haben wir oft genug, wir müssen wieder Punkte einfahren.“ Sich diesen Wunsch zu erfüllen, wird aber mindestens so schwer wie gegen Schalke: Die Reise des FC Gütersloh geht am Sonntag nämlich zum Tabellendritten TuS Haltern.
TuS Haltern am See - FC Gütersloh (So 14:30)

Das Team von Trainer Magnus Niemöller repräsentiert allerhöchste Oberligareife. „Eine gewachsene Mannschaft mit ganz viel Potenzial“, weiß Brinkmann. Als Aufsteiger belegte der TuS, dessen 1. Vorsitzender Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder ist, in der Vorsaison Rang fünf, jetzt liegt er zwar elf Punkte hinter Schalke, aber nur einen Punkt hinter Aufstiegsplatz zwei. „Die haben Größeres vor – so wie wir vielleicht in zwei oder drei Jahren“, vergleicht Dennis Brinkmann die Ambitionen beider Klubs. Imponierend ist vor allem die Heimstärke Halterns: Von sieben Spielen gewannen sie sechs, nur beim 0:0 gegen den TuS Ennepetal gab es ein Remis. Das dabei erzielte Torverhältnis von 21:1 ist mehr als Respekt einflößend.

Um zu zeigen, wie gut gut der TuS auch individuell besetzt ist, reicht ein Name: Stefan Oerterer. Der 30-jährige Mittelstürmer, früher für Herne und Erkenschwick am Ball, ist eine echte Oberliga-Ikone. Allein in seinen 182 Punktspielen seit 2012 erzielte er 138 Tore. In dieser Saison hat er mit sechs Treffern vergleichsweise Ladehemmung. „Die ganze Mannschaft kann treffen“, warnt Dennis Brinkmann indes davor, den TuS Haltern nur auf „Ö“, so sein Spitzname, zu reduzieren.

Er selbst muss vielleicht auf seinen Sturmführer verzichten: Vadim Thomas, der gegen Schalke muskulär angeschlagen vom Feld humpelte, musste bis zum Freitag mit dem Training aussetzen. „Weil Lars Schröder ausfällt, konnten wir nicht wie geplant rotieren“, verweist Brinkmann auf die hohe Belastung des 29-Jährigen, der den Ball behaupten kann wie kaum ein anderer Gütersloher und im Eins-Gegen-Eis auch mal wertvolle Freistöße zieht.

Ähnlich schwer wiegend ist der definitive Ausfall von Serdar Erdogmus. Der 31-jährige Mittelfeldspieler, gegen Schalke auch als Kapitän überzeugend, hat sich im Saisonverlauf deutlich gesteigert. Er zog sich bei einem Arbeitsunfall eine Wunde an der Hand zu, die genäht werden musste. „Logischer“ Kandidat im verbleibenden Aufgebot für die Position sechs wäre Juil Kim, doch das würde ein Loch in die zuletzt gut funktionierende Fünfer-Abwehrkette reißen. Verletzt fehlen weiterhin die Spieler Tragoudas, Wieckowicz, Schröder und Baum. Nico Bartling und David Schwesig kommen für den Kader in Frage.
Aufrufe: 018.11.2018, 10:00 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor