Das drohende Aus ihres Vereins beschäftigt die Jugendfußballer schon lange. „Viele können nicht verstehen, warum der FCG – ihr Verein – aufgelöst werden soll“, berichtet Eichstädt. Der Jugendleiter und seine Trainer müssen auch viele Fragen besorgter Eltern beantworten. Die Unsicherheit ist natürlich groß. „Ich kann aber versprechen, dass wir auch nach der Auflösung des FCG weiter im Sportzentrum Süd spielen werden – nur dann unter einer anderen Flagge“, betont der Jugendleiter ausdrücklich. Kein Kind muss sich einen neuen Verein suchen. Momentan arbeitet Eichstädt an einem Plan B für die Zeit nach der Vereinsauflösung am 31. Mai.
„Wir wollen natürlich, dass der FC Gütersloh doch noch in letzter Sekunde gerettet wird, aber wir müssen ja für den schlimmsten Fall gerüstet sein“, unterstreicht Eichstädt. Möglich ist die Gründung eines neuen Vereins oder der Wechsel der gesamten Abteilung zum FSV Gütersloh, mit dem schon vor etwa vier Wochen entsprechende Gespräche geführt worden sind. „Wir haben dem FC Gütersloh unsere Hilfe angeboten und stünden bereit, falls der schlimmste Fall eintreten sollte“, erklärt FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter auf NW-Nachfrage. Genaue Details müssen allerdings noch geklärt werden. „So lange die Situation noch ungeklärt ist und der FCG gerettet werden kann, halten beide Verein natürlich die Füße still“, sagt Horstkötter.
Ein nächstes Treffen zwischen FCG-Jugendleiter Eichstädt und den FSV-Verantwortlichen findet morgen statt. „Wir haben signalisiert, dass wir bereit sind zu helfen. Alles andere wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen“, betont Horstkötter. Die Stadt Gütersloh hat immerhin deutlich gemacht, dass sie den „Fußball-Standort Süd“ an der Janusz-Korczak-Gesamtschule auf jeden Fall erhalten will. Allerdings ist der erlittene Schaden bereits beträchtlich. „Egal wie es mit der Jugendabteilung weitergeht. Wir werden in der kommenden Saison auf jeden Fall mit deutlich weniger Teams an den Start gehen“, weiß Eichstädt.