2024-05-28T14:20:16.138Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FC Gütersloh fegt Eintracht Rheine mit 5:1 vom Platz

Der Oberligist zeigt eine beeindruckende Leistung und gewinnt überraschend gegen den Tabellenneunten aus Rheine.

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Rolf Rotthaus brachte die Sache mal wieder auf den Punkt. „Kann mich mal irgendwer kneifen – was ist den hier los?“, staunte der Stadionsprecher ins Mikrofon, als er in der 60. Minute den fünften Treffer für den FC Gütersloh zelebrierte: Martin Aciz hatte einen Freistoß zur 5:0-Führung ins Tor des FC Eintracht Rheine gezimmert.

FC Gütersloh - FC Eintracht Rheine 5:1

Dass sich der Oberligist später noch einen Gegentreffer fing, ärgerte zwar Trainer Tim Brinkmann, änderte aber nichts am beeindruckenden Auftritt seiner Mannschaft. „Dies könnte vielleicht der Befreiungsschlag gewesen sein“, schwärmte Lars Beuckmann vom zweiten Sieg in Folge. War der 3:1-Erfolg in Herne noch von reichlich Glück begünstigt worden, durfte der bärenstarke Innenverteidiger gestern im Namen des Teams zurecht darauf verweisen, „attraktiven und guten Offensivfußball“ gezeigt zu haben. Trotz der drei Punkte gegen die als Tabellenneunter angereisten Gäste bliebt der FCG zwar auf Abstiegsplatz 17, aber nur noch wegen des schlechten Torverhältnisses von 13:27. Doch auch diesbezüglich startete der FCG, in elf Spielen zuvor ganze acht Mal acht erfolgreich, vielleicht eine Aufholjagd.

Eine der Hauptfiguren dabei war Mergim Deljiu, der die ersten beiden Tore selbst erzielte und an den drei weiteren direkt beteiligt war. „Der Sieg in Herne hat uns als Mannschaft gut getan, wir konnten heute etwas befreiter aufspielen“, sagte der 22-Jährige. Tatsächlich produzierte der FCG eine deutlich geringere Fehlerquote im Passspiel sowie eine deutlich höhere Quote in gewonnenen Zweikämpfen. Vor allem die Abwehrkette, wo nur „Rechtsaußen“ Mathäus Wieckowicz Probleme mit seinem Gegenspieler Omar Guetat hatte, agierte sauber und souverän. Rheines Torjäger Timo Scherping (acht Saisontreffer) jedenfalls war so gut wie komplett abgemeldet.

Basierend auf einer stabilen Defensive, zu der auch die „Sechser“ Samy Benmbarek und Serdar Erdogmus beitrugen, gelang es den Güterslohern nach Ballgewinnen, ein sehenswertes Umschaltspiel mit direkten Pässen auf die Flügel oder in die Spitze aufzuziehen. „Man hat gesehen, was möglich ist, wenn die Jungs mal von der Leine gelassen werden“, sagte Dennis Brinkmann. In der Tat feierte die Lieblingsstrategie von Trainer Dennis Brinkmann ein kleines Comeback. Viele der nur wegen des Wetters fröstelnden 334 Zuschauer fühlten sich ein wenig an die im doppelten Sinn „blendenden“ Vorbereitungsspiele erinnert.
Brinkmann fand das Ergebnis „auch in der Höhe okay.“ Angesichts von Zahl und Qualität der Chancen – insbesondere durch Deljiu (56.), Beuckmann und Thomas (77.) – hätte es sogar noch höher ausfallen können. Einen anderen Verlauf hätte die Partie wohl nur nehmen können, wenn Rheines Luca Meyer in der 35. Minute auf 1:2 verkürzt hätte, statt den Ball aus zwei Metern am Gütersloher Tor vorbei zu schieben.

Schiedsrichter: Felix Weller (Neunkirchen) - Zuschauer: 334
Tore: 1:0 Mergim Deljiu (29.), 2:0 Mergim Deljiu (32.), 3:0 Vadim Thomas (39.), 4:0 Martin Aciz (55.), 5:0 Martin Aciz (62.), 5:1 Luca Meyer (80.)

Aufrufe: 028.10.2018, 18:45 Uhr
FuPa / TemmeAutor