2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Fatmir Vata: "Ich will den Klassenerhalt" (Video-Interview)

FuPa.TV-Interview: Vor dem Saisonstart in der Oberliga spricht Trainer Fatmir Vata über die Ziele des FC Gütersloh, Neuzugänge und seine Spielphilosophie.

Famit Vata ist seit 2016 Trainer des FC Gütersloh. Mit ihm erlebte der Oberligist wohl deine der turbulentesten Spielzeiten. Obwohl es sportlich ordentlich lief, bereiteten immer wieder die Finanz-Probleme des FCG auch dem Trainer große Sorgen. Damit soll nun Schluss sein. Im großen FuPa.TV-Interview mit FuPa Ostwestfalen spricht Vata über seine Saisonziele, die Neuzugänge und gibt Einblicke in seine Spielphilosophie.

Herr Fatmir Vata, viel Zeit bleibt nicht mehr vor dem Saisonstart. Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung?

Fatmir Vata: Ich würde lügen, wenn ich sehr zufrieden sage. Ich war ein paar Tage lang nicht beim Team und das merkt man der Mannschaft an. Marc Hunt hat mich in dieser Zeit als Co-Trainer zwar gut vertreten und seine Sache super gemacht – um zu 100 Prozent fit zu sein, fehlt uns aber noch ein bisschen. Aber ein paar Tage bleiben uns ja noch.


Wie machen sich die Neuen im Team?

Vata: Unsere Neuzugänge sind allesamt gut integriert. Besonders freue ich mich für Tugay Gündogan, der im Test gegen den VfB Fichte Bielefeld erst sein zweites Spiel für uns gemacht hat und dann gleich doppelt traf. Klar muss er noch lernen, aber er bringt eine ausgereifte Technik mit und arbeitet gleich für das Team mit. Das gefällt mir. Je länger er bei der Mannschaft ist, desto mehr Freude werden wir noch an ihm haben.


Welches Ziel wollen Sie mit dem FC Gütersloh in dieser Saison erreichen?

Vata: Ich will, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Vier Mannschaften sind aus der Regionalliga in unsere Liga abgestiegen und wollen um den Aufstieg mitspielen. Das sind allesamt starke Mannschaften, das macht es für uns nicht einfach. Dazu kommt mit Haltern ein Aufsteiger, der sich auch nicht gleich wieder aus der Liga verabschieden will. Aber ich glaube an meine Mannschaft. Wir werden alles tun, um unser Ziel zu erreichen.


Mit welcher Spiel-Idee soll das klappen?

Vata: In unseren Testspielen haben wir viel ausprobiert. Mal haben wir defensiv agiert, mal total offensiv. Wir müssen variabel sein, um auf jeden Gegner eine Antwort zu haben. Natürlich ist es unser Ziel, immer schönen Fußball zu spielen und so viele Tore wie möglich zu erzielen. Dann sind die Fans mit uns zufrieden und kommen wieder ins Stadion. Das wird uns aber leider nicht immer gelingen. In dem Fall müssen wir flexibel sein, um auch anders auftreten zu können.


Und welche Elf Spieler stehen gegen den SC Paderborn II in der Startelf?

Vata: Gegen Fichte stand eine sehr gute Startelf auf dem Platz. Das heißt aber nicht, dass sie auch gegen Paderborn II spielen wird. Vielleicht wird es Änderungen geben, vielleicht auch nicht. Vielleicht wird es auch Überraschungen geben. Marc und ich haben uns da noch nicht festgelegt.


Am Ende der vergangenen Saison stand der FC Gütersloh kurz vor der Insolvenz. Inwieweit spielte das eine Rolle in den Köpfen der Spieler?

Vata: Das war sehr schwer für uns. Ich bin froh, dass wir diese Zeit hinter uns gelassen haben. Ohne Geld ist es nicht einfach, die Spieler zu motivieren. Niemand wusste, ob er am Ende des Monats sein Gehalt bekommen würde oder nicht. Die Jungs müssen schließlich auch schauen, wo sie bleiben. Das hat uns Kraft und Nerven gekostet. Aber zusammen haben wir uns aufgerafft und alles für den Verein probiert. Ich bin froh, dass es geklappt hat und wir ein weiteres Jahr zeigen dürfen, dass der FC Gütersloh verdient in der Oberliga spielt.


Nimmt die abgewendete Insolvenz etwas Druck für die anstehenden Aufgaben?

Vata: Natürlich schwindet dadurch der Druck ein wenig. Gott sei Dank haben das sieben neue Spieler bei uns auch nicht miterlebt. Jetzt arbeiten wir gemeinsam daran, dass wir nie wieder in so eine Situation kommen. Auf dem Platz versuchen wir dazu die bestmöglichen Erfolge für den Verein zu erzielen. Alles andere liegt nicht in unseren Händen.


Im Zuge der Sanierung hat der FCG die Namensrechte am Stadion verkauft. Was halten Sie vom neuen Namen „Energieversum Stadion im Heidewald“?

Vata: Die Fans müssen sich sicher erst noch an den neuen Namen gewöhnen. Aber ich bin froh darüber, dass Interesse an der Namensgebung bestand. Jeder Euro ist willkommen, das hilft dem Verein ungemein. Sowohl der Mut, den alten Namen herzugeben, als auch die Investition in den Verein verdienen allen Respekt. Auch deshalb steht der FC Gütersloh finanziell besser da als noch im vergangenen Jahr.

Aufrufe: 09.8.2017, 23:45 Uhr
Christian Geisler / FuPaAutor