2024-03-27T14:08:28.225Z

FuPa Portrait

Dirk und Nick Flock: Vater gegen Sohn, Teil 2

Der FC Gütersloh trifft im Viertelfinale mit Sohn Nick Flock auf den SC Wiedenbrück und Vater Dirk. Der Filius eifert dem Senior nach.

Wenn der FC Gütersloh am Mittwochabend im Heidewaldstadion um 19.30 Uhr im Viertelfinale des Kreispokal auf den SC Wiedenbrück trifft, dann ist das auch ein Duell zwischen Vater und Sohn. Während Papa Dirk Flock Co-Trainer des aktuellen Tabellenführers der Oberliga ist, spielt sein 20-jähriger Sohn Nick auf der Außenbahn des Ligakonkurrenten aus Gütersloh.
FC Gütersloh - SC Wiedenbrück

„Schon zum Auftakt der Hinrunde war es ein geiles Erlebnis gegen sein Team zu spielen“, sagt Nick Flock und fiebert bereits dem nächsten Duell mit seinem Vater entgegen. Am 1. Spieltag der Oberliga war der SC Wiedenbrück schon einmal im Heidewald zu Gast – damals trennten sich die Teams mit einem 1:1-Unentschieden.


Nick Flock bewundert seinen Vater

Ausgerechnet Nick Flock sorgte kurz vor Abpfiff in der 4. Minute der Nachspielzeit für den viel umjubelten Ausgleichstreffer des FCG. Zuvor hatte Aday Ercan die Gäste aus Wiedenbrück in Führung geschossen. Obwohl Dirk und Nick Flock sowohl im Kreispokal als auch in der Oberliga Konkurrenten sind, unterstützen sie sich gegenseitig. „Wir tauschen uns oft aus“, sagt Nick und ergänzt: „Und natürlich ist er mein großes Vorbild. Was er erreicht hat, ist toll. Das will ich irgendwann auch schaffen.“

Dirk Flock spielte unter anderem in der Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern, in der 2. Bundesliga für Arminia Bielefeld und den FC Gütersloh. Mit Kaiserslautern gewann der heute 47-Jährige 1996 sogar den DFB-Pokal, ebenso 1999 mit Werder Bremen. Für den kommenden Gegner FC Gütersloh bestritt der ehemalige Mittelfeldspieler 158 Partien und traf dabei 35 Mal ins Tor. „Das spornt mich an“, verrät Nick Flock.

Ganz so viele Spiele wie sein Vater hat der 20-Jährige für den FCG noch nicht aufzuweisen. Saisonübergreifend ist der Außenbahnspieler 42 Mal für die Gütersloher in der Oberliga aufgelaufen, sechs Tore hat er dabei erzielt. Während Flock in der vergangenen Spielzeit noch häufig von der Bank aus ins Spiel kam, hat er sich mittlerweile einen Stammplatz im Team von Trainer Julian Hesse erkämpft. Zuletzt erzwang er gegen den FC Eintracht Rheine mit seiner Hereingabe den späten Ausgleichstreffer durch Eric Yahkem zum 1:1-Endstand (89. Spielminute). Während es im Hause Flock vor dem Aufeinandertreffen des FC Gütersloh mit dem SC Wiedenbrück in der Oberliga noch einige Frotzeleien gegeben hat, so Sohn Nick, sei das dieses Mal nicht mehr der Fall. „Im Grunde ist das Aufeinandertreffen nichts neues mehr für uns. Wir kennen das ja schon und haben vor der Partie ehrlich gesagt noch nicht viel darüber geredet.“


Mehnert: "Ich habe überlegt ihn auf die Tribüne zu verbannen"

Laut SCW-Trainer Björn Mehnert ist das Kreispokalspiel gegen den FC Gütersloh für seinen Co-Trainer Dirk Flock eine emotionale Angelegenheit. „Ich habe schon überlegt, ob ich ihn während der 90 Minuten auf die Tribüne verbanne“, sagt Mehnert in ironischem Unterton, um dann zu ergänzen: „Ich denke, er kann das ganz gut trennen. Er wird seinem Sohn sicher alles Gute wünschen, am Mittwoch ist er aber Angestellter des SC Wiedenbrück.“ Mehnert erwartet eine Partie auf Augenhöhe. „Dirk Flock war bereits am Sonntag in Gütersloh, um das Spiel gegen Rheine zu beobachten. Er sagte mir uns erwartet ein tiefer Platz, auf dem Fußballzelebration nicht möglich ist. Ich denke, es wird auf den Kampf ankommen.“

Sollte es zwischen Gütersloh und dem SC Wiedenbrück auch im Viertelfinale des Kreispokals nach 90 Minuten zu einem Unentschieden kommen, müsste die Partie durch ein Elfmeterschießen entschieden werden. Der spätere Sieger träfe im Halbfinale am Samstag, 23. November, um 15 Uhr dann auf den Aramäischen Volksverein Gütersloh, der sich im Viertelfinale mit 2:1 gegen Türkgücü Gütersloh durchgesetzt hat. „Ich hoffe natürlich darauf, dass der kleine Flock ins Halbfinale einzieht“, sagt Nick Flock mit einem Lächeln im Gesicht und verkneift sich dann doch nicht wenigstens eine Frotzelei gegen seinen Vater. Dirk Flock war vor der Partie nicht zu erreichen.

Aufrufe: 013.11.2019, 09:30 Uhr
FuPaAutor