2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Hier war der TuS Erndtebrück noch auf Meisterkurs: Mehad Mehanovic (3. von links) zirkelt das Leder vor den Augen seines Mannschaftskameraden Hedon Selishta (links) an Güterslohs Torhüter Berkay Yilmaz vorbei zur 1:0-Führung. Foto: Henrik Martinschledde
Hier war der TuS Erndtebrück noch auf Meisterkurs: Mehad Mehanovic (3. von links) zirkelt das Leder vor den Augen seines Mannschaftskameraden Hedon Selishta (links) an Güterslohs Torhüter Berkay Yilmaz vorbei zur 1:0-Führung. Foto: Henrik Martinschledde

Meisterschaft vertagt

Der TuS Erndtebrück kommt über Remis in Gütersloh nicht hinaus

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FC Gütersloh 2000 - TuS Erndtebrück 1:1
Der FC Gütersloh hat die Entscheidung um den Meistertitel in der Oberliga auf den letzten Spieltag vertagt. Vier Tage nach dem Aufstieg in die Regionalliga West musste sich Liga-Primus TuS Erndtebrück mit einem 1:1 (1:0) bei dem nun wieder um einen Rang verbesserten Tabellenneunten aus Ostwestfalen zufrieden geben.

Lange sah es im Heidewaldstadion, beim möglicherweise letzten Heimspiel des Gütersloher Club vor dessen Insolvenz, nach einer raschen weiteren Partynacht für die Erndtebrücker Spieler aus. Trainer Florian Schnorrenberg hatte wieder jene Erfolgs-Formation aufgeboten, die am Mittwochabend den Tabellendritten Hammer SpVg in im Aufstiegs-„Finale“mit 3:0 bezwungen hatte.

Und das TuS-Team machte bei der zweitbesten Heimmannschaft (hinter Erndtebrück) weiter, wie es in dem Nachholspiel gegen Hamm aufgehört hatte. Schon in der 12. Minute ging Erndtebrück in Führung. Mirhad Mehanovic verwandelte im Nachschuss, nachdem der Gütersloher Torwart Yilmaz Berkay den Kopfball eines Erndtebrückers nach einem Freistoß von Ahmet Saglam nur in den Strafraum abwehren konnte.

Nach der Führung habe seine Mannschaft „gewisse Phasen“ im Spiel kontrolliert, sagte Schnorrenberg. Der TuS aber habe verpasst nachzulegen. „Ein weiteres Tor hätte uns gut getan“, betonte er. Gelegenheiten dazu hatten seine Spieler. Ein Mal fand Hedon Selishta die einschussbereiten Yannik Jaeschke und Philipp Böhmer vor dem Tor nicht, ein anderes Mal scheiterte er bei einer Einzelaktion an Keeper Berkay, der zudem eine Chance von Nino Saka parierte.

So war dann in der 65. Minute Matthäus Wieckowicz mit dem Tor zum 1:1-Ausgleich für die Gastgeber zur Stelle. TuS-Schlussmann Timo Bäcker wollte einem Angriff des Güterslohers Kaptan Saban abwehren, kam aus dem Tor heraus, aber nicht an den Ball. Stattdessen schoss Wieckowicz ein. „Wir hätten die Meisterschaft heute gerne klar gemacht“, räumte Schnorrenberg ein, „aber auch das Unentschieden ist in Ordnung.“ Man habe seinen Spielern Müdigkeit angemerkt nach dem dritten Spiel in einer Woche. Womöglich lief aber auch die Aufstiegsfeier in der Nacht zu Donnerstag länger, als es für den folgenden Auftritt in Gütersloh zuträglich gewesen ist.

„Das 1:1 ist für Gütersloh nicht unverdient gewesen“, sagte der TuS-Trainer, „es war hart umkämpft.“ Die Gastgeber hätten viele gute Spieler in ihren Reihen gehabt und mit vielen Freistößen für Gefahr gesorgt.
„Meine Jungs sind enttäuschter als ich“, erklärte Schnorrenberg auf der langen Busfahrt zurück in die Heimat, „sie hätten heute gerne den Titel gefeiert.“ Der wird nun beim finalen Saison-Spieltag in einem Fernduell vergeben. Erndtebrück empfängt dann Arminia Bielefeld 2. (12.); Rhynern gastiert beim SC Paderborn 2. (14.).

Schnorrenberg gibt sich zuversichtlich: „Am Sonntag wollen wir die Meisterschaft vollenden, das ist der Plan.“ Dafür hat er seinem Team eine „normale Trainingswoche“ verordnet – jedoch mit reichlich Regeneration.


Schiedsrichter: Jörn Schäfer (SF Sümmern) - Zuschauer: 880
Tore: 0:1 Mirhad Mehanovic (12.), 1:1 Matthäus Wieckowicz (65.)

Aufrufe: 021.5.2017, 22:00 Uhr
Carsten LoosAutor