2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht

Torfestival an der Mulde: Grimma schießt Copitz mit 6:1 ab

Traumtore am Fließband / Rico Engler mit Dreierpack / Wohllebe: Haben Schritt nach vorn gemacht / Däbritz: Meine Mannschaft noch nie so gesehen

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Der FC Grimma scheint in die Gänge zu kommen: Mit 6:1 schossen die Jungs von Trainer Daniel Wohllebe die Gäste aus Pirna-Copitz aus dem Stadion der Freundschaft. Rico Engler trug sich gleich dreimal in die Torschützenliste ein. Grimmas-Trainer Daniel Wohllebe war zufrieden: "Wir haben heute einen großen Schritt nach vorn gemacht."
Dabei hatte es eher suboptimal begonnen für die Gastgeber: Der VfL stand hoch, den Mannen um Kapitän Robin Brand fiel dazu zunächst nicht viel ein, fast hilflos wurde der Ball immer wieder in der eigenen Hälfte quer gespielt. So kam es wie es kommen musste - in der 13. Minute konnte sich der Copitzer John-Benedict Henschel auf der linken Seite durchsetzen. Seine Flanke nahm Marius Riedel dankend mit dem Kopf entgegen: 0:1. Erinnerungen an das Spiel gegen Großenhain wurden wach, als die Grimmaer ebenfalls unerklärlich vorsichtig agierten und den Gegner damit stark machten.



Doch diesmal gelang fast im Gegenzug der Ausgleich (13., Robin Brand). Die Gastgeber nahmen das Match nun entschlossener an, die Abwehr der Gäste wurde ein ums andere Mal unter Druck gesetzt. In der 26. Minute begann die Rico-Engler-Show: Flanke Robin Brand von links, aus zehn Metern volley genommen, ins Dreiangel genagelt - Sonntagsschuss, Glückstreffer, egal, 2:1 für Grimma. Mit dem Resultat ging es in die Pause.



Nach dem Wechsel entwickelte sich dann eine deutlich ansehnliche Begegnung, in der die Truppe von Daniel Wohllebe die Spielfreude wieder entdeckte und Tore - eins schöner als das andere - produzierte. Rico Engler gab in der 49. Minute den Robben von links und traf mit feinem Schlenzer ins lange Eck zum 3:1. Was einmal klappt, kann man nochmal probieren: 4:1 in der 81. Minute, wieder Rico Engler, wieder von links, wieder ins lange Eck - ach ja: Wieder schönen Gruß von Arjen Robben.

Wenn es einmal läuft, dann klaptt alles: In der 83. Minute musste VfL-Trainer Nico Däbritz mit ansehen, wie seine Mannschaft auch eine direkt verwandelte Ecke kassierte (5:1, Christoph Jackisch). Dass die Gastgeber in der Nachspielzeit das Ergebnis durch Robin Brand noch auf 6:1 hoch schraubten, war dann fast schon egal. Däbritz jedenfalls war bedient. "Ich gebe heute lieber kein Interview vor der Kamera", sagt er, tapfer lächelnd. Seltsam blutleer habe seine Mannschaft gespielt, so habe er sein Team noch nie gesehen. "Wir solten natürlich nicht vergessen, dass wir eine junge Truppe haben, die noch viel lernen muss. Aber so dürfen wir trotzdem nicht auftreten", analysierte er dann doch wieder gefasst.

Ganz anders die Stimmung bei Heimtrainer Daniel Wohllebe. Von einem Befreiungsschlag wolle er nicht reden. "Aber wir haben heute einen großen Schritt nach vorn gemacht, das stimmt schon", gab er gegenüber FuPa Sachsen zufrieden zu Protokoll. Die Mannschaft finde langsam zu ihrer Form, beginne zu erkennen, wo sie steht und könne ihre Qualität immer besser auf den Rasen bringen. Dennoch ist der verkorkste Saisonstart nicht vergessen. "Es bleibt dabei: Wir können nach wie vor nur von Spiel zu Spiel denken. Jetzt haben wir gleich wieder ein Heimspiel, da wollen wir den Sieg von heute bestätigen."

Am kommenden Samstag heißt der Gegner Glauchau. Anstoß ist 14 Uhr im Stadion der Freundschaft.
Aufrufe: 014.10.2017, 17:11 Uhr
frieAutor