2024-04-16T09:15:35.043Z

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Jubel, Trubel, volle Ränge – das ist der FC Gießen.	Foto: Ben
Jubel, Trubel, volle Ränge – das ist der FC Gießen. Foto: Ben

Tollem Festtag folgt freudig erwartete Erleuchtung

HL: +++ FC Gießen heute unter Flutlicht gegen Ginsheim +++ Koutny und Spang fallen aus +++

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giessen . Müsste man sich derzeit auf die Suche nach einem rundum zufriedenen Menschen begeben, um ihn als gutes Beispiel für absolute Gelassenheit in größtmöglichem Erfolg vorzustellen, dann wäre Daniyel Cimen eine gute Wahl. Der Trainer des FC Gießen ist derart aufgeräumt, dass das Telefonat mit ihm vor dem heutigen Auftritt gegen den VfB Ginsheim (20 Uhr, Waldstadion) echte Wohlfühlatmosphäre verbreitet.

FC Gießen - VfB Ginsheim (Heute, 20 Uhr)

Wo auch soll Cimen nach sieben Siegen und 24:5 Toren, dabei den Platz an der Sonne innehabend, ein Haar in der Suppe suchen? Da ist ja keins. Gegen den KSV Hessen Kassel kann „ich ja nichts kritisieren und wenn, wäre das Meckern auf höchstem Niveau“, war der Ex-Profi von der Darbietung seiner Mannschaft ebenso angetan wie die „fast 4000 Zuschauer, die ja mit ihrem Kommen auch Anerkennung rüberbringen“.

Dabei ist der 33-Jährige gerne bereit, über die Nuancen zu sprechen, denn „dass wir spielerisch enorme Qualität haben, das wusste ich“. Wichtig aber sei für den gelungenen Saisonstart erstens, dass „die Integration der Neuen perfekt gelungen ist“, man sofort einen „absoluten Teamspirit“ schaffen konnte und „keiner sein eigenes Ding über die Mannschaftsinteressen stellt“. Tatsächlich ist die Kaderzusammenstellung, es gab da auch andere Zeiten in der noch jungen Teutonen-zum-FC-Gießen-Story, diesmal offensichtlich gelungen. Das bringt Erfolg. Und der Erfolg wiederum bringt Ruhe. Aus spieltaktischer Sicht ist für Daniyel Cimen aber wichtig, „wie wir gegen den Ball arbeiten, das war vorher schon gut, in der zweiten Halbzeit gegen Kassel war das aber herausragend.“

Das bärenstarke rot-weiße Ensemble, spielerisch derzeit sicher zurecht die Nummer eins der Hessenliga, muss in dieser Hinsicht nicht mehr viel beweisen. Der Nachweis aber, „dass wir auch 90 Minuten bereit sind, gegen den Ball zu arbeiten und den Gegner anzulaufen“, sei die bedeutendere Erkenntnis der vergangenen Partien. Insbesondere jener gegen Hessen Kassel.

Und egal, „wen ich auf dem Platz habe, jeder bringt alles ein“, freut sich Cimen, der darauf verweist, dass man nicht einmal mit der gleichen Startformation gespielt habe. Gegen Kassel war es Tim Korzuscheck, der unglaublich abgebrüht nach seiner Einwechslung mit dem 3:1 den Deckel draufmachte oder auch Damjan Marceta, „der sich nach ein paar Minuten schon die Nase angebrochen hatte, aber immer weiter gespielt hat. Unter anderem dann sogar das Tor vorbereitet“, freut sich Cimen über die Willensleistung auch der Einwechselspieler.

Den heutigen Gegner Ginsheim, mit drei Siegen und vier Niederlagen auf Platz sieben, sieht Cimen „als absolute Wundertüte. Das ist eine sehr junge Mannschaft, laufstark und technisch gut, die über sich hinauswachsen kann.“ Bedenken, dass seine Elf den Kontrahenten nach dem Festtag gegen Kassel unterschätzen könnte, „habe ich nicht, dafür sind die Jungs zu klar.“ Außerdem sei das „auch wieder etwas Besonderes. Wir haben eine große Vorfreude auf ein Flutlichtspiel im Stadion“, sagt Cimen. „Das merkt man der Mannschaft an“. Und so irritiert den 33-jährigen Trainer momentan auch nicht. dass er für die nächsten beiden Partien auf Vaclav Koutny (Leistenbeschwerden) und Christopher Spang (Knöchelblessur) verzichten muss. Fehlen wird auch Matthias Henn (muskuläre Probleme) und die Langzeitverletzten Noah Michel sowie Oliver Laux, die derzeit im Lauftraining sind. Zurück im Kader ist Mirkan Kara.

FC Gießen: Sahin, Jäckel; Antonaci, Nennhuber, Schadeberg, Lekaj, Hofmann, Fink, Mukasa, Cecen, Koyuncu, Pancar, C. Kara, M. Kara, Marceta, Müller, Korzuscheck. - Es fehlen: Koutny, Spang, Henn (alle verletzt), Laux, Michel (im Aufbautraining).


Es werde Licht

- Das Gießener Waldstadion erlebt heute eine Premiere: Fußball unter Flutlicht. Gestern Abend wurde die mobile Anlage angeliefert und ausprobiert, weiß FC-Funktionär Andreas Heller, der die Partie als Testlauf für das Hessenpokalspiel gegen Eintracht Stadtallendorf in 14 Tagen sieht. Auch da wird die mobile Anlage, die bis morgen stehen bleibt, wieder angeliefert. „Wichtig ist natürlich, dass auch die Eingangsbereiche und Treppenaufgänge ausgeleuchtet sind, nicht nur der Platz“, sagt Heller, dessen Name diesmal Programm ist. (rd)

Aufrufe: 05.9.2018, 09:00 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor