2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
– Foto: Volkhard Patten

»Jeder muss sein Ding bringen«

INTERVIEW: +++ FC Gießen-Neuzugang Jake Hirst im Interview +++

GIESSEN (thos). Er kam, sah – und traf. Knapp 24 Stunden nach seiner Verpflichtung von Ligakonkurrent Offenbacher Kickers erzielte Stürmer Jake Hirst am vergangenen Samstag das umjubelte 1:0-Siegtor für den FC Gießen bei der TSG Balingen. Im Interview spricht der 23-Jährige nicht nur über diesen besonderen Glücksmoment zum Einstand, sondern auch über seine neue Mannschaft und Themen wie Selbstvertrauen und Druck.

Herr Hirst, wenn Ihnen jemand vor 14 Tagen gesagt hätte, dass Sie als Joker für den FCG zum Matchwinner in Balingen werden würden – was hätten Sie geantwortet?

Der Fußball ist ein Tagesgeschäft, da weiß man nie genau, was alles geschehen kann. Zumal, wenn das Transferfenster noch offen ist. Das kann vielleicht passieren – ich denke, das hätte ich wohl geantwortet.

Vom Aufstiegskandidaten OFC zum Neuling FC Gießen. Nur auf den ersten Blick ein Rückschritt für Sie ?

Ich würde nicht von einem Rückschritt sprechen. Denn im Endeffekt ist es die gleiche Liga mit den gleichen Gegnern. Es ist in Gießen wie in Offenbach die gleiche Ausgangsposition. Für mich als Sportler ist es wichtig, fit zu sein und mein Potenzial auszuschöpfen.

Ein Stürmer lebt vom Selbstvertrauen, das vor allem durch Tore kommt. Wie sieht es da bei Ihnen aus, zumal, nachdem Sie bei den Kickers nicht ran durften ?

Da ist alles im grünen Bereich. Dass ich in Offenbach keine Einsatzzeiten bekommen habe, ändert nichts an meiner Einstellung oder meinem Selbstvertrauen. Ich bin überzeugt davon, dass ich auch in Offenbach meinen Job gut erledigt hätte.

Der FC Gießen hat erst drei Treffer erzielt. Spüren Sie einen besonderen Druck auf Ihren Schultern, dass mit Ihnen diese Offensivmisere behoben werden muss ?

Nein, denn das muss die Mannschaft zusammen hinbekommen. Da darf man keinen hervorheben, dass er das allein in die Hand nehmen muss. Von der Nummer eins bis 23 muss jeder, wenn er aufgestellt wird, seine Leistung abrufen. Jeder muss sein Ding bringen, denn wenn einer abfällt, wird es schwer für die ganze Mannschaft.

Welchen Eindruck haben Sie von der Mannschaft?

Mein Eindruck ist gut. Ich bin super aufgenommen worden, das ist ein super Zeichen für die Mannschaft. Grüppchenbildung gibt es hier nicht.



Aufrufe: 07.9.2019, 10:09 Uhr
Gießener AnzeigerAutor