2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligavorschau
F: Y. Le Madon
F: Y. Le Madon

Stettfeld bittet Hambrücken zum Spitzenspiel

Bretten gastiert in Mingolsheim +++ Kellerduell in Odenheim +++ Was macht Rinklingen nach dem Derbysieg?

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Die Vorrunde biegt auf die Zielgerade ein. Am 13. Spieltag führt der Weg des neuen Tabellenführeres Hambrücken nach Stettfeld, wo sich die Zuschauer auf ein spannendes Spitzenspiel freuen dürfen. Der VfB Bretten ist in Mingolsheim gefordert, Wiesental musst ebenfalls auswärts (in Oberderdingen) ran. Heimaufgaben haben dagegen Kronau (gegen Forst) und Büchig (gegen Rheinsheim). Im Keller steht beim Duell zwischen Odenheim und Weiher viel auf dem Spiel. Rinklingen will den Schwung aus dem Derbysieg auch gegen Ubstadt zeigen. Karlsdorf erwartet Neudorf.

SV Oberderdingen - FV 1912 Wiesental (Sa 14:30)
Das Duell der letztjährigen Aufsteiger fiel sprichwörtlich ins Wasser, an Fußball war am letzten Wochende im Stettfelder Augarten nicht zu denken. SVO-Spielertrainer René Lahr konnte sich damit abfinden: "Ja, das passt. Manche Dinge lassen sich nicht ändern." Lahr und seine Elf konnte also entspannen, schließlich steht der SVO aktuell im Mittelfeld.
Da wollen die Oberderdinger auch bleiben, dafür müssen aber weiter Punkte her. Ob diese gegen starke Wiesentaler eingefahren werden können? Lahr freut sich auf das neunte Kräftemessen mit den formstärken Zwölfern: "Da bin ich mal gespannt. Wir werden alles geben und wollen punkten."

Als der FVW knapp fünf Minuten vor Spielende in Forst führte, schien es ein sehr erfolgreicher Spieltag für Wiesental zu werden. Mit einem Sieg im Traditionsduell hätte die Elf von Senad Nadarevic näher an die Spitze heranrücken können - hätte, denn kurz vor Schluss kassierten die Gäste am Waldsee doch noch den Ausgleich. Trainer Nadarevic war aus den beiden Gründen auch sichtlich enttäuscht: "Da alle, die oben stehen, Punkte liegen gelassen haben, war es noch ärgerlicher. Normal musst du das über die Zeit bringen." Der Wiesentaler Übungsleiter gratulierte den Germanen aber auch fair zum Punktgewinn: "Ich muss auch Forst ein Kompliment machen, denn der FCF hat sich mit Einsatz, Willen und viel Laufarbeit den Punkt verdient. Dazu hat der Forster Torwart ein paar Mal super gehalten."
Vor der Reise nach Oberderdingen hat Nadarevic einige Schlüsse aus dem Remis in Forst gezogen: "Wir müssen noch geduldiger nach vorne spielen und dann machen wir die Chancen rein." Wie auch sein Gegenüber Lahr freut sich der Gästetrainer auf das Spiel: "Oberderdingen steht im Moment gut da, das wird mit Sicherheit ein interessantes Spiel." Dazu ist auch das Datum speziell für die Zwölfer interessant: Kann die Fastnachtshochburg Wiesental den Beginn der fünften Jahreszeit mit einem Sieg krönen?

Schiedsrichter: Gerhard Kimling (Östringen)

FC Karlsdorf - FVgg Neudorf (So 14:30)

Andreas Weschenfelder, Karlsdorfs Sportvorstand, konnte für den FCK-Auftritt in Hambrücken auch Lob der Einheimischen sammeln. Kein Geringerer als Willi Köhler, dessen Urteile im Kreis gleichermaßen gefürchtet und geschätzt werden, diskutierte nach dem Spiel mit Weschenfelder. Das Ergebnis dieses Gespräches präsentierte uns der Karlsdorfer Verantwortliche: 'Karlsdorf hätte acht Tore machen müssen' - das ist nicht unser eigenes Urteil, sondern die Aussage von FVH-Ikone Willi Köhler direkt nach dem Abpfiff in kleiner Gesprächsrunde vor dem Kabinentrakt." Dass Köhler damit in den Augen Weschenfelder den Nagel auf den Kopf traf, bestätigte dieser danach: "Es spiegelt in einem Satz den Spielverlauf wider. Leider sind wir sehr fahrlässig mit unseren Großchancen umgegangen und mussten uns beim neuen Tabellenführer mit 'nur' einem Punkt begnügen. Auch die Tatsache, dass die fairste Mannschaft der Liga mit nur 16 gelben Karten aus elf Partien nun gleich derer vier sehen musste, sagt etwas über die Kräfteverhältnisse der Partie aus." Nachdem der FCK die zwischenzeitliche 3:1-Führung verspielt hatte, war aber sogar eine Niederlage im am Schluss offenen Schlagabtausch möglich, wie Weschenfelder einräumte: "Für die Zuschauer war das Aufeinandertreffen trotz nasskalter Witterung hochinteressant, da auch Hambrücken Gelegenheiten für einen vierten oder fünften Treffer hatte. Am Ende gab es insgesamt sechs, auf beiden Seiten drei und unsere Mannschaft haderte mit dem Schicksal, zwei Punkte liegen gelassen zu haben. " Dennoch überwog am Ende die Zufriedenheit ob der gezeigten Leistung. "Wir haben unsere beste Saisonleistung gezeigt und wenn die Mannschaft dieses Niveau halten kann, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir frühzeitig die notwendigen Punkte einfahren, um in den letzten vier, fünf Partien gänzlich ohne Taschenrechner auskommen zu können", so Weschenfelder.
Zum bereits 65. Mal spielt der FCK nun gegen die FVgg aus Neudorf. Der Karlsdorfer Sportvorstand hat den Aufwärtstrend der Neudorfer aufmerksam registriert, musste er diesen im Viertelfinale des Kreispokals unlängst leidvoll erleben: "Bereits im Pokal hatten wir die Fußballvereinigung zu Gast im Kohlfahrtstadion und mussten trotz doppelter Überzahl die Segel im Viertelfinale streichen, während Neudorf mittlerweile durch einen Sieg gegen die 'Mannschaft der Stunde' aus Stettfeld das Finale erreicht hat - genau das Stettfeld, gegen das wir vorvergangene Woche noch 1:3 auf heimischen Terrain verloren haben. Überhaupt war der Pokalsieg in Karlsdorf sowas wie der Weckruf für die Rot-Schwarzen, die sich Anfang Oktober noch als Tabellenletzter in Karlsdorf präsentierten und sich mittlerweile auf Platz zwölf nach vorne gearbeitet haben." Weschenfelder hofft auf eine unterhaltsame Partie: "Immerhin gab es vergangenen Sonntag gegen Mingolsheim nach drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage, sodass Neudorf nach seinem Höhenflug wieder etwas geerdet sein dürfte und sich in der Kohlfahrt ein Spiel zweier Mannschaften entwickeln dürfte, das qualitativ besser ist, als es die Tabellenstände der Kontrahenten aussagen." Um sich am Sonntag über Punkte freuen zu können, zieht Weschenfelder in seiner Vorschau abschließen ein Positiv- und ein Negativbeispiel der jüngeren Vergangenheit heran: "Gelingt unserer Truppe eine ähnliche Leistung wie gegen Hambrücken, bin ich zuversichtlich, dass die Punkte in Karlsdorf bleiben. Wie es gegen Neudorf nicht geht, hat man beim Pokalspiel eindrucksvoll gesehen."

Am letzten Sonntag kehrte das Gefühl einer Niederlage zurück nach Neudorf. Nach drei Siegen am Stück sowie dem Einzug in das Pokalfinale verlor die FVgg doch recht deutlich gegen zuletzt kriselnde Mingolsheimer. "Das Ergebnis gegen Mingolsheim sieht deutlich aus. Dennoch war in diesem Spiel für uns viel mehr drin. Die zwei Gegentore haben wir aus Standardsituationen bekommen. Ansonsten hatte der Gegner keine weiteren Torchancen. Mit ein bisschen Glück können wir sogar noch vor der Halbzeit den Anschlusstreffer erzielen. Hinzu kam, dass gleich zu Beginn des Spieles zwei Spieler von uns verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten", fand Thorsten Ludwig gleich mehrere Gründe, warum für sein Team wohl mehr drin gewesen wäre. Der Neudorfer Trainer musste aber auch zugeben, dass sein Auswahl gegen die Mingolsheimer zumindest vor der Pause nicht überzeugen konnte: "Dennoch konnten wir in der ersten Halbzeit an die guten Leistungen aus den vergangenen Wochen nicht anknüpfen." Dass sein Team nach der Pause stärker wurde, nützte Ludwig am Ende wenig, denn der TuS machte die entscheidenden Tore. "In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft eine ordentliche Leistung gezeigt und wir konnten uns einige gute Torchancen herausspielen, aber nicht verwerten. In der Sturm- und Drangphase hat dann Mingolsheim einen Konter genutzt und auf 0:3 erhöht. Der Anschlusstreffer zum 1:3 kam dann aber zu spät. Und zum Schluss hat dann Mingolsheim unsere aufgerückte Abwehr ausgenutzt und noch auf 1:4 erhöht. Dennoch hat der TuS verdient gewonnen. Bei einem anderen Verlauf des Spiels wäre für uns wesentlich mehr drin gewesen. Aber solche Tage gibt es", lautete die abschließende Bemerkung Ludwigs.
Damit ist der deutliche Aufwärtstrend der FVgg erst einmal gestoppt. Durch den schlechten Saisonstart ist das Team weiterhin näher an den Abstiegsplätzen, als es Ludwig lieb ist. Mit einem Sieg gegen Karlsdorf könnte Neudorf den Tabellennachbarn überholen. Grund genug für den Neudorfer Übungsleiter, die Partie mit der richtigen Einstellung anzugehen: "Wir konzentrieren uns nunmehr diese Trainingswoche auf das kommende Spiel in Karlsdorf, das für uns sehr wichtig ist." Vielleicht gelingt es der FVgg damit, den Pokalerfolg von vor einigen Wochen zu wiederholen.

Schiedsrichter: Philip Dickemann (Reichenbach)

TSV Stettfeld - FV Hambrücken (So 14:30)
Beim Blick auf die Tabelle konnte Elvis Karam genüsslich entspannen und das unverhofft freie Wochenende genießen. Nach dem schweren Pokalspiel gegen Neudorf kam den TSV-Trainer die Pause daher kaum ungelegen.
Jetzt versucht sich mal wieder ein Spitzenteam an der Aufgabe, die Festung Augarten zu erobern. Das gelang in dieser Saison bisher nur dem VfR Rheinsheim sowie unlängst den Neudorfern im Pokal. Dagegen bissen sich Kronau, Mingolsheim und Büchig an der Mannschaft von Karam die Zähne aus. Folgt gegen Hambrücken nun der nächste Streich des Stettfelder Trainers?

Patrick Stucke hatte eine unangenehme Aufgabe gegen Karlsdorf prognostiziert und sollte damit Recht behalten. "Karlsdorf war das erwartet schwere Spiel nach den 120 Minuten unter der Woche. Wir haben personell einige Veränderungen zu Beginn vorgenommen und kamen gut in die Partie mit zwei richtig guten Chancen. Danach war Karlsdorf besser und hat nicht unverdient geführt. Dass wir wieder eine Aufholjagd starten konnten, war das Positivste an diesem Tag, da spielerisch nicht viel ging. Letztendlich sind wir mit dem Punkt zufrieden, da nach dem 3:3 noch Chancen für die Gäste da waren." Dennoch reichte der Zähler dem FVH, um den Brettenern die Tabellenführung abzuluchsen, was Stucke erfreut zur Kenntnis nahm: "Die Tabellenführung ist eine schöne Momentaufnahme, die wir natürlich so lange wie möglich halten wollen." Die Möglichkeit dazu ist für die erfolgsverwöhnten Hambrücker sicher gegeben.
Jetzt geht es zunächst nach Stettfeld, zum 49. Mal trifft Hambrücken auf den TSV. "Stettfeld ist immer ein schwerer Gegner, auch wenn wir in der letzten Saison zweimal relativ souverän gewinnen konnten. Ich denke, dass die Tagesform entscheidend sein wird", so Stucke, der auch mit taktischen Finessen aus dem Stettfelder Lager rechnet: "Mein Kollege Elvis wird sich etwas überlegen, um diese Saiosn etwas gegen uns zu holen." Wir werden sehen, wer im Spitzenspiel die besseren Karten hat.

Schiedsrichter: Markus Götz (Neulußheim)

VfR Kronau - FC Germania Forst (So 14:30)

Einen entspannten Sonntag erlebte Mark Geckler an der Seitenlinie. Der Kronauer Spielausschuss konnte das Spiel gegen Abstiegskandidat Weiher mit einem doch recht niedrigen Puls verfolgen, denn die Gäste waren schlicht überfordert mit der VfR-Offensive. "Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung, ich denke, das sagt alles über das Leistungsverhältnis der beiden Mannschaften aus", bekundete Geckler nach dem ungleichen Kräftemessen.
Damit war Kronau neben Mingolsheim am letzten Wochenende der Gewinner des Spieltags, denn nur diese beiden Teams holten sich von den ersten sieben Mannschaften die volle Punktzahl. Dennoch ließ sich der Kronauer Verantwortliche nicht mit der etwas verbesserten Position im Klassement locken. "Die Tabelle hat uns am sechsten Spieltag nicht interessiert und tut es auch am zwölften Spieltag nicht. Wir können die Ergebnisse der Anderen nur zur Kenntnis nehmen, für uns punkten müssen wir selbst und das tun wir im Moment regelmäßig, aber darauf dürfen wir uns jetzt nicht ausruhen", formulierte Geckler doch eine recht defensive Antwort.
Im Gegensatz zum Vorjahr sieht er nun einen engen Kampf an der Spitze, in dem einige Mannschaften mitmischen: "Die Spitze der Kreisliga ist dieses Jahr sehr breit. Es spielen nicht wie in der letzten Saison nur drei Mannschaften um den Aufstieg, sondern meiner Meinung nach die ersten sieben Teams und da tut jeder Punktverlust gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte weh." Um weiteren Rückstand zu vermeiden, müssen auch gegen den FCF drei Zähler. Leicht wird das aber nicht, wie Geckler noch aus der Vorsaison weiß: "Deshalb ist es jetzt wichtig zuhause gleich nachzulegen. Dass dies gegen Forst nicht einfach wird, haben wir letztes Jahr gesehen. Nur einen Punkt haben wir gegen den FC geholt und dabei sechs Gegentore kassiert. Wir haben also noch mehr als eine Rechnung offen. Es wäre jetzt der richtige Zeitpunkt sie zu begleichen."

Zum bereits sechsten Mal konnte der FC Forst nach einem Rückstand noch punkten. Dank des späten Treffers gegen Wiesental holte der FCF abermals ein Remis - das schon fünfte für die Germania in diesem Jahr. "Wieder gelingt es uns, einen Rückstand wett zu machen. Das ist sehr erfreulich, da Wiesental ja zu den starken Mannschaften in der Liga zu zählen ist", freute sich Werner Teufel dieses Mal über den gewonnene Zähler. Der Germania-Coach berichtete weiter von Chancen auf beiden Seiten: "Wir haben zuvor einige Chancen vergeben, aber auch Wiesental war gefährlich. Insbesondere bei Freistößen hat sich unser Torwart ausgezeichnet. Das Unentschieden geht insgesamt in Ordnung." Ein Sonderlob verteilte Teufel an den Schiedsrichter: "Bemerkenswert war die souveräne Leistung des Schiedsrichters Patrick Laier aus Baiertal."
Die nächste hohe Hürde wartet auf die Germania. Beim 45. Duell mit Kronau geht der VfR als klarer Favorit in die Partie, wie Teufel sagt: "In Kronau hängen die Trauben bekanntlich sehr hoch. Wenn uns dort ein Unentschieden gelingen würde, wäre ich hochzufrieden." Es wäre das sechste Remis für Forst. Ausschließen sollte man den Punktgewinn der Forster Stehaufmännchen nicht.

Schiedsrichter: Pierre Fiedler

FC Odenheim - FC Weiher (So 14:30)

Nach einer knappen Stunde sah es für Odenheim hervorragend aus. Beim Gastspiel in Rheinsheim führte der FCO mit 2:0 und war auf dem besten Weg, einen wichtigen Dreier einzufahren. Dazu kam es aber nicht, denn die Viktoria verspielte binnen weniger Minuten den Vorsprung. Zwar konnten die Gäste nochmal ausgleichen, doch auf das vierte Tor der Rheinsheimer wusste die Elf von Fabian Fersching keine Antwort mehr. Dementsprechend bedient war der Spielertrainer nach der schmerzhaften Niederlage: "Leider machten wir in der zweiten Hälfte zu viele leichtfertige Fehler, die uns wichtige Punkte gekostet haben."
So blieb der Befreiungsschlag für den FCO aus. Nun geht es im nächsten Spiel auch um die Nerven, denn vor dem 41. Aufeinandertreffen trennen den drittletzten aus Odenheim nur zwei Punkte von Schlusslicht Weiher. Es ist daher für die Odenheimer eminent wichtig, den direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten. "Ja, wir brauchen momentan jede Woche drei Punkte und müssen auch alles gegen Weiher geben, um diese zu holen", verspricht Fersching, das Kellerduell mit der richtigen Einstellung anzugehen. Notwendig ist das allemal.

Nicht besser ist die Lage beim FC Weiher, der gegen Kronau das zweite Debakel hintereinander kassiert hat. 13 Gegentore hagelte es in den letzten beiden Spielen, seit sieben Partien wartet der FCW auf einen Dreier. Durch den Rinklinger Sieg in Bretten erhielt Weiher zu allem Überfluss noch die rote Laterne und aktuell deutet wenig darauf hin, dass die Elf von Rafael Kiwus den letzten Platz bald wieder verlassen kann. "Wie in den letzten auch. Unsere Leistungen sind im Allgemeinen nicht ausreichend. Hier und da Unzulänglichkeiten, fehlender Wille, etc."
Weiher taumelt in Richtung Kreisklasse A, kann den Abwärtstrend aber in Odenheim stoppen. Dazu präsentiert Kiwus ein Konzept, dass nun gefragte Kerntugenden in den Vordergrund rückt: "Meine Spieler müssen den Abstiegskampf endlich annehmen, ihren Mann stehen und sich gegen auftuende Widerstände stemmen. Dann wäre es schon viel besser als zuvor." Man darf gespannt sein, wie sich Weiher in Odenheim präsentiert.

Schiedsrichter: Stefanie Martin (Bruchsal)

SV Kickers Büchig - VfR Rheinsheim (So 14:30)
Nach dem Geschmack von Viktor Göhring hätten die Kickers ruhig mehr als einen Punkt in Ubstadt holen dürfen. "Natürlich haben wir uns in Ubstadt mehr ausgerechnet. Wir wollten in Ubstadt gewinnen und es war auch viel mehr möglich. Wenn man aber seine Chancen nicht verwertet, kommt ein 0:0 raus. Das Chacenverhätlnis war etwa bei 10:3 für uns, wenn wir die guten Möglichkeiten sehen. Als Spitzenmannschaft macht man da normalerweise zwei oder drei Dinger. So müssen wir mit dem 0:0 leben, wir hätten auch fast noch verloren. Trotzdem war es kein schlechtes Spiel von uns. Wir haben uns die Chancen rausgespielt, nur der Treffer hat gefehlt", sah der Spielertrainer ein ganz entscheidendes Hindernis, das das Unterfangen "Auswärtssieg" letztelich unmöglich machte.
So baut Göhring vor dem 35. Spiel gegen Rheinsheim auf die Heimstärke:"Wir wollen einen Dreier. Wir sind daheim ungeschlagen und wollen mit der Heimstärke vor der Winterpause einige Punkte sammeln, um oben dranzubleiben. Da wollen wir gegen Rheinsheim anfangen. Wir werden offensiv spielen, ganz klar. Wir werden versuchen, Rheinsheim nicht ins Spiel kommen zu lassen." Unbedingt will Göhring die sieglose Serie von drei Spielen beenden: "Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft gewillt ist, wieder mal zu gewinnen."

Rico Krämer erlebte am Sonntag ein Spiel, bei dem ihm wohl Baldrian-Tropfen gute Dienste erwiesen hätten: "Es sind diese Spiele, in denen du als Trainer fünf Jahre älter wirst." Warum das so war, konnte der VfR-Coach danach noch konkretisieren: "Von den ursrpünglich sieben Abwehrspieler waren vier vor dem Spiel sicher nicht einsatzbereit und im Verlauf der Partie sind dann nochmal zwei ausgefallen. Somit hatten zwei Mittelfeldspieler Premiere als Außenverteidiger. Odenheim war in der ersten Halbzeit spielbestimmend und führte zurecht mit 2:0. Durch unsere Wechsel kamen wir nach der Pause besser ins Spiel und haben mit einer tollen Moral den Sieg geholt." Das Wechselbad der Gefühle endete also für Krämer mit einem umjubelten 4:3-Erfolg gegen Odenheim.
So geht es nach Büchig zu einem Schwergewicht der Liga. Krämers Team hat aber schon bewiesen, ein unangenehmer Gegner für Spitzenteams zu sein. So punktete der VfR im letzten Auswärtsspiel in Kronau. Dieses Spiel wird Krämer in der Vorbereitung sicher in Erinnerung rufen. "In Büchig hängen die Trauben sehr hoch, aber wir werden wie in Kronau alles reinhauen und versuchen, einen Punkt mitzunehmen", so der Rheinsheimer Übungsleiter.

Schiedsrichter: Maurizio Häfele (N´bischofsh.)

TSV Rinklingen - FV Ubstadt (So 14:30)
Mit dem überraschenden, aber insgesamt verdienten Sieg in Bretten sendete der TSV Rinklingen ein starkes Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller, das die eigenen Anhänger zumindest für einen Abend zu Jubelstürmen veranlasste. Freudestrahlend standen Simon und Tobias Panhölzl danach für die Analyse zur Verfügung. "Wir wollen unserer Mannschaft ein großes Kompliment für die überragende Moral und für den enormen Willen aussprechen", so die beiden Trainer. Zusätzlich zum wichtigen Derbysieg wurden die Rinklinger dadurch, dass sie den letzten Platz verlassen konnten. Mit der Leistung, mit der der große Nachbar niedergerungen werden konnte, scheint einiges möglich für die Rinklinger.
Der Aufsteiger hat aber gleichzeitig noch nichts erreicht. Das wissen die Trainer, die nun ähnliche Leistungen einfordern: "Dieses super Gefühl und diese Leidenschaft gilt es jetzt auch in die nächsten Spiele mitzunehmen, um vor der Winterpause noch einige Punkte einzufahren." Eine Möglichkeit bietet sich dem TSV daheim gegen Ubstadt. Die Panhölzl-Brüder hoffen vor dem 27. Vergleich mit dem FVU, dass ihre Elf das Spiel in Bretten bestätigen kann: "Diese tolle Leistung müssen wir nun auch in Spielen, die keine Derbys sind, auf den Platz bringen." Zuzutrauen ist das den mannschaftlich geschlossenene Rinklingern auf jeden Fall.

Der FV Ubstadt schiffte sich mit einem 0:0 gegen Büchig aus dem negativen Fahrwasser, in das der Verein durch zuletzt drei Niederlagen in Folge gezogen worden war. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt und er war sehr verdient", gab Goran Barisic eine erste Einschätzung ab, um danach auch das Geheimnis seines Erfolges zu lüften: "Ich muss mich bei einem Trainerkollegen bedanken. Er hat mir Büchig so gut analysiert, dass ich nichts falsch machen konnte. Die Frage war nur, ob das meine Spieler umsetzen konnten." Den Namen seines Analysten verriet Ubstadts Trainer nicht und so darf nun fleißig über diesen spekuliert werden. Wir haben da einen Favoriten...Doch zurück zum Spiel, bei dem Barisic freudig sah, wie sein Team die taktischen Vorgaben gut umsetzen konnte: "Wir haben mit Absicht den Gegner spielen lassen und waren auf Konter ausgerichtet. Das hat sehr gut geklappt, aber leider haben wir kein Tor geschossen. Büchig hatte ein paar gute Chancen, aber wir haben Pfosten und Latte getroffen und hatten noch die ein oder andere Überzahlsituation. Leider blieben wir ohne Erfolg, aber ich glaube, dass das Unentschieden am Ende verdient war." Abschließend überhäufte Barisic die Kickers mit Lob: "Büchig wird definitiv den ersten oder zweiten Plaz holen. Garanten dafür sind die drei Sturmspitzen, zudem hat der SVB einen überragenden Spielertrainer."
Barisic sieht im nächsten Spiel Parallelen zur letzten Auswärtsaufgabe, die den FVU vor zwei Wochen nach Odenheim führte. "Rinklingen ist ein gefährlicher Gegner, der es ernst meint und in der Lage ist, jeden zu schlagen", so der Trainer, der eine erneute Niederlage wie in Odenheim unbedingt vermeiden will: "Für uns wäre auch ein Punkt gut, aber ein Sieg natürlich ein Traum. Wir müssen uns deutlich steigern und besser als in Odenheim spielen, um eine Chance zu haben, dort zu bestehen." Mit dem Rückenwind aus dem Büchig-Spiel wird der FVU in Rinklingen sich etwas ausrechnen.

Schiedsrichter: Walter Beisel (SG Dielheim)

TuS Mingolsheim - VfB Bretten (So 14:30)
Nach drei Niederlagen in Folge gewann der TuS MIngolsheim endlich wieder eine Partie. Mingolsheims alter und neuer Trainer Andreas Schmidt reagierte nach dem Sieg in Neudorf erleichtert: "Natürlich war es wichtig für das Selbstvertrauen, wieder ein Spiel zu gewinnen." Wie beim unglücklichen Pokalaus in Hambrücken sah Schmidt in Neudorf Möglichkeiten bei seinem Team: "Das Auftreten in den letzten beiden Spielen war durchaus positiv."
Jetzt kommt der gefallene Tabellenführer von der Melanchthon- in die Bäderstadt. Schmidt selbst adelt den VfB schon vorab zu einer Topadresse: "Ich habe großen Respekt vor der jungen Brettener Mannschaft, die sich als Spitzenmannschaft etabliert hat." Wie Schmidt die Brettener schlagen will, weiß er aber schon: "Wir müssen die Leistungen von den Spielen in Neudorf und in Hambrücken nicht nur bestätigen, sondern noch ein paar Prozent drauflegen, um bestehen zu können." Ganz generell freut sich der TuS-Übungsleiter auf ein tolles Duell, das insgesamt 23. gegen den VfB: "Ich glaube, dass es am Sonntag ein sehr interessantes und gutes Spiel geben wird, bei dem auch die Zuschauer auf ihre Kosten kommen werden. Ich hoffe natürlich auf ein positives Ergebnis für uns." Hat Mingolsheim durch den Sieg gegen Neudorf rechtzeitig vor dem Kräftemessen mit dem VfB seine Form wieder gefunden?

Es war alles angerichtet. Heimspiel unter Flutlicht, zum Derby kam der Tabellenletzte aus Rinklingen. Die Aussicht auf drei Punkte sowie feucht-fröhliche Geburtstagsfeiern von Tobias Hamme (Freitag) und Trainer Kris Georgiev (Samstag) war verlockend. Nach dem verdienten 0:1 gegen den TSV jubelten aber nur die Rinklinger und das erst im Sommer in den Ruhestand getretene VfB-Aushängeschild Dominic Prüfer brachte es auf den Punkt: "Alles war perfekt angerichtet, aber wir schaffen es, solche Chancen nicht zu nutzen." So sah man nach dem Spiel große Enttäuschung im Gesicht von Kris Georgiev, der sich angesichts seines nahenden Geburtstages zunächst nur zu einem "völlig verdienter Sieg für Rinklingen" durchringen konnte. Es spricht für den charismatischen Trainer, dass er sich bald darauf berappelte und dann zuerst die Worte nochmal an den Derbysieger richtete: "Ich habe Hochachtung vor dem leidenschaftlichen und unbedingten Einsatz, mit dem der TSV völlig berechtigt alle Punkte geholt hat." Zu seinem Team fand Georgiev dann auch noch eine knappe Analyse: "Wir haben dagegen einiges vermissen lassen und konnten auch den frühen Platzverweis gegen Rinklingen nicht nutzen. Wir haben vorne sehr umständlich agiert und hatten kaum klare Chancen. Bezeichnend ist, dass wir just in dem Moment, in dem ich Yannik Ngami als Brecher gebracht habe, auf einmal über die außen gespielt haben." Die Augen von Georgiev leuchteten aber recht rasch wieder, denn Brettener und Rinklinger feierten im VfB-Clubhaus eine rauschende Party. "Das ist ganz wunderbar. So müsste das viel öfter sein", so Georgiev.
Wer den Brettener Übungsleiter kennt, weiß, dass er die Niederlage gegen Rinklingen intern ausführlich analysieren und seine Schlüsse daraus ziehen wird. Man darf also gespannt sein, wie sich der VfB nach dem Verlust der Tabellenführung in Mingolsheim, wo er im Pokal unter die Räder kam, präsentieren wird. "Wir haben im Pokal schon in MIngolsheim gespielt und wissen, wie schwer es dort wird. Wir werden auf jeden Fall unser volles Leistungsvermögen abrufen müssen. Es wird mit Sicherheit sehr umkämpft", so Georgiev in seiner abschließenden Vorschau.

Schiedsrichter: Raphael Kastner (Spfr. Dobel)

Aufrufe: 09.11.2017, 08:00 Uhr
Florian WittmannAutor