2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Ein leeres Stadion: Für die erste Mannschaft von Germania Dürwiß endet die Spielzeit in der Winterpause. Aus finanziellen Gründen sieht sich der Verein dazu gezwungen, das Team aus der Bezirksliga zurückzuziehen.  Foto: Wolfgang Birkenstock
Ein leeres Stadion: Für die erste Mannschaft von Germania Dürwiß endet die Spielzeit in der Winterpause. Aus finanziellen Gründen sieht sich der Verein dazu gezwungen, das Team aus der Bezirksliga zurückzuziehen. Foto: Wolfgang Birkenstock

Dürwiß meldet sich aus der Bezirksliga ab

Germania kann die Aufwandsentschädigungen nicht mehr stemmen. Erster Absteiger steht fest.

Verlinkte Inhalte

Der erste Absteiger aus der Fußball-Bezirksliga, Staffel 4, steht seit Dienstagabend fest. Germania Dürwiß, Ex-Mittelrheinligist, fasste den Beschluss, nicht mehr anzutreten. Das hat ausschließlich finanzielle Gründe, sagte Trainer Markus Hambach auf Anfrage.

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung informierte der Vorstand um Frank Dickmeis den Kader und Trainer Markus Hambach, dass kein Geld mehr vorhanden sei. So verblieben nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Mannschaft spiele „umsonst“ bis zum Saisonende – oder der sofortige Rückzug bleibe die einzige Alternative.

// \'); // ]]>

„Ich habe Verständnis für die Reaktion der Spieler. Die kommen ja teilweise aus Aachen oder dem Dürener Raum“, erklärte Markus Hambach. Er selbst hätte zwar „für lau“ weitergemacht, „aber wenn aus dem ohnehin nur knappen Kader drei, vier Leistungsträger nicht mehr da sind, kann man das eh vergessen“. Hambach bedauerte die Entwicklung auch deshalb, „weil uns verschiedene Experten vor der Saison prophezeiten, die holen doch mit der Mannschaft keine fünf Punkte“.

Hambach hatte mit überwiegend aus den Kreisligen stammenden Spielern einen Kader aufgebaut, der sich auf Bezirksliga-Niveau entwickelte. Etwas Genugtuung schwingt dann auch in den Worten des Trainers mit. Er sagt: „Wir haben sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Schon deshalb tut das sehr weh, dass wir nun unsere Arbeit beenden müssen und nicht dafür belohnt werden“.

Staffelleiter Markus Müller (Köln) war am Mittwochvormittag noch nicht über den sofortigen Rückzug der Germania informiert worden.

Der Schritt war letztlich nicht zu verhindern, wie Udo Wolf herausstellte. „Wir sind zurzeit nicht in der Lage, die anstehenden Aufwandsentschädigungen an die Spieler zu zahlen“, betonte der Geschäftsführer der Germania. „Unser Problem ist, dass wir keine festen Sponsorenverträge haben, sondern auf Spenden und andere zugesagte Gelder angewiesen sind. Und versprochene Zahlungen blieben in großem Umfang aus.“

Vor dem Hintergrund dieser Kassenlage hatten sich alle Betroffenen an einen Tisch gesetzt und diese schmerzhafte Entscheidung getroffen. „Sportlich tut uns das unheimlich weh“, sagte Wolf. „Vom Charakter her hatten wir eine super Truppe.“

Nun will man bei Germania Dürwiß die Zeit bis zum Sommer nutzen, um eine neue Mannschaft aufzubauen, die in der Kreisliga A eine gute Rolle spielen kann. Wie es der JSV Baesweiler in der letzten Saison gemacht hatte.

Aufrufe: 030.1.2014, 10:45 Uhr
mali/gk | AZ/ANAutor