An der ersten eineinhalbstündigen Einheit nahmen je vier Torhüter, unter anderem Czernys Sohn, und vier Feldspieler zwischen zehn und zwölf Jahren teil. Im Anschluss widmete sich die VfB-Legende noch eine Stunde lang zwei Schlussmännern der A- und B-Junioren. „Es geht darum, dass ich meine Erfahrungen weitergebe, Fehler erkenne und ihnen durch Tipps aufzeige wie sie sich verbessern können“, sagte Roleder.
Dieses Vorhaben hat er direkt in die Tat umgesetzt. Seine erste Einheit begann mit einigen klassischen Aufwärmübungen für Keeper, ehe die vier Feldspieler im Anschluss in verschiedenen Variationen auf das Tor schossen oder flankten. Immer wieder unterbrach Roleder, um elementare Techniken wie die Handstellung, Positionierung oder Bewegungsabläufe zu korrigieren. „Für ihr Alter sind die vier richtig gut ausgebildet. Man erkennt gewisse Grundbewegungen, Techniken und das Ballgefühl“, lobte der gebürtige Freitaler (bei Dresden).
Die Jugendlichen lauschten gespannt seinen Erzählungen. „Alle waren hoch motiviert und konzentriert. Das kann natürlich an einem Ex-Profi liegen, aber ich denke, dass sie das von Haus aus sind“, sagte der Unternehmensberater, Motivations- und Kommunikationstrainer, der Niklas Kimmich besondere Anlagen bescheinigte.
„Das freut mich natürlich. Es hat mir sehr gut gefallen, eine solche Legende zu treffen und mit ihr zu trainieren. Am Anfang war ich noch aufgeregt, aber er war echt nett“, gab der Zwölfjährige, der Roleder aus alten Sammelheften kannte, das Lob direkt zurück. „Er hat mir gezeigt, wann ich bei Ecken rauskommen und wann ich im Tor bleiben soll. Und dass ich mich beim Aufwärmen ausgiebiger dehnen soll.“ Zum Ausklang wurde im Courage noch gegessen und geplaudert. Und so endete der Abend dort, wo Czerny ihn initiiert hatte.