2024-04-19T07:32:36.736Z

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Helmut Roleder: So wird's gemacht. Foto: Luca Kraus
Helmut Roleder: So wird's gemacht. Foto: Luca Kraus

Die Worte des Ex-Profis haben Gewicht

Der ehemalige VfB-Schlussmann Helmut Roleder ist für eine Trainingseinheit in Gerlingen zu Gast

Die Nachwuchskeeper des FC verfolgen die Ausführungen aufmerksam und freuen sich über jeden Tipp
Ein Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft, 411 Pflichtspiele für den VfB Stuttgart, Deutscher Meister 1984 – Helmut Roleder hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Dementsprechend neugierig waren die Blicke auch, als der 63-Jährige am Dienstagabend auf dem Sportgelände des FC Gerlingen auf der Schillerhöhe eintraf, um mit Jugendlichen ein Torwarttraining zu absolvieren. „Es freut uns riesig, dass er das macht. Wir mussten den Jugendlichen schon erklären, wer er ist. Als sie das dann aber gehört hatten, waren sie richtig aufgeregt“, sagte der stellvertretende Jugendleiter Ralf Czerny, der den Kontakt bei einer Infoveranstaltung zur Ausgliederung des Bundesligisten im Gerlinger VfB-Fantreff Courage hergestellt hatte. „Dementsprechend durften auch nur VfB-Fans am Training teilnehmen“, schmunzelt der ehemals selbst aktive Torhüter, dessen Vorbild Roleder war.

An der ersten eineinhalbstündigen Einheit nahmen je vier Torhüter, unter anderem Czernys Sohn, und vier Feldspieler zwischen zehn und zwölf Jahren teil. Im Anschluss widmete sich die VfB-Legende noch eine Stunde lang zwei Schlussmännern der A- und B-Junioren. „Es geht darum, dass ich meine Erfahrungen weitergebe, Fehler erkenne und ihnen durch Tipps aufzeige wie sie sich verbessern können“, sagte Roleder.

Kleine Fehler werden sofort korrigiert

Dieses Vorhaben hat er direkt in die Tat umgesetzt. Seine erste Einheit begann mit einigen klassischen Aufwärmübungen für Keeper, ehe die vier Feldspieler im Anschluss in verschiedenen Variationen auf das Tor schossen oder flankten. Immer wieder unterbrach Roleder, um elementare Techniken wie die Handstellung, Positionierung oder Bewegungsabläufe zu korrigieren. „Für ihr Alter sind die vier richtig gut ausgebildet. Man erkennt gewisse Grundbewegungen, Techniken und das Ballgefühl“, lobte der gebürtige Freitaler (bei Dresden).

Die Jugendlichen lauschten gespannt seinen Erzählungen. „Alle waren hoch motiviert und konzentriert. Das kann natürlich an einem Ex-Profi liegen, aber ich denke, dass sie das von Haus aus sind“, sagte der Unternehmensberater, Motivations- und Kommunikationstrainer, der Niklas Kimmich besondere Anlagen bescheinigte.

„Das freut mich natürlich. Es hat mir sehr gut gefallen, eine solche Legende zu treffen und mit ihr zu trainieren. Am Anfang war ich noch aufgeregt, aber er war echt nett“, gab der Zwölfjährige, der Roleder aus alten Sammelheften kannte, das Lob direkt zurück. „Er hat mir gezeigt, wann ich bei Ecken rauskommen und wann ich im Tor bleiben soll. Und dass ich mich beim Aufwärmen ausgiebiger dehnen soll.“ Zum Ausklang wurde im Courage noch gegessen und geplaudert. Und so endete der Abend dort, wo Czerny ihn initiiert hatte.

Aufrufe: 014.9.2017, 16:03 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Luca KrausAutor