2024-04-25T08:06:26.759Z

Team Rückblick

Rückblick: Nach großer Ernüchterung neue Euphorie in Gebesee

Gebesee beendet Hinrunde als Kreisliga-Primus

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Wir setzen den großen Kreisliga-Check mit der Spitzengruppe fort. Als Herbstmeister überwinterte der FC Gebesee auf Platz 1. Vor der Saison gab es rund um den Club viel Trubel und Chaos. Unmut aufgrund des Rückzugs bei einigen Fans wurde laut. Doch sportlich konnte der FC Gebesee seine Anhänger wieder zurück gewinnen und begeistern. Der Grund des Erfolges ist vor allem die klar erkennbare Handschrift von Trainer Karsten Röse, der seiner Mannschaft zu beständig konstant guten Leistungen verholfen hat.

Vor der Saison sind in Gebesee viele Dinge nicht wie geplant gelaufen. So musste man an der Gera aufgrund vielerlei "Versäumnisse" und "Forderungen" personeller und finanzieller Art die 1. Mannschaft aus der Landesklasse zurückziehen. Da ein nachträglicher Antrag Kreisoberliga zu spielen zurückgewiesen wurde, musste der Platz der bisherigen 2. Mannschaft in der Kreisliga eingenommen werden. Was für ein Schock für alle, die es mit den Gebeseern hielten: Nach Zeiten in der zweithöchsten Spielklasse Thüringens musste man sich nun mit Kreisliga-Fußball begnügen. Was folgte war große Ernüchterung, viel Kritik sogar bis hin zu Anfeindungen gegen den Vorstand. Obwohl der Auftakt nur mäßig verlief, sportlich überzeugte der FC Gebesee in der Hinrunde auf voller Länge.

Zum Kreisliga-Auftakt gab es jedoch erst eine müde Nullnummer gegen die 2. Mannschaft Blau-Weiß 52. Auch bei der 1:3-Niederlage in Alach standen die Gebeseer Fußballer noch nicht voll im Kreisligasaft. Doch ab da ging es steil bergauf. Vor allem gegen die Lache-Reserve (5:1), Tunzenhausen (5:0) und Wundersleben (4:0) zeigte die Röse-Elf beispielhaften Unterhaltungsfußball - vor allem mit fesselnden Offensivfeuerwerken. Auch in den engen Spielen hatte das Team von der Gera das benötigte Matchglück. So konnte Union Erfurt nach Rückstand und mit toller Moral doch noch 2:1 geschlagen werden. Auch Top-Teams aus Ollendorf und Weißensee fanden im FC Gebesee jeweils ihren Meister (2:0). Und als hätte man nie etwas anderes getan, besiegte man auch die Fortuna 4:0, Gangloffsömmern 2:0, Werningshausen 2:0 und Empor Erfurt II 5:0. Damit konnten die Gebeseer auf sagenhafte 10 (!) Siege in Folge zurückblicken und einen eroberten Platz an der geliebten Sonne.

Am 19. November kam es dann zum nächsten Spitzenspiel und zeitgleich auch Derby in der Kreisliga. Während man sich in der Landesklasse immer wieder mit der 1. Mannschaft der Walschlebener messen durfte, die nach der Saison selbst sportlich abstiegen war, musste man sich wie eingangs erwähnt jetzt mit deren Zweitvertretung begnügen und sich deren Hohn im Lokalderby gefallen lassen. In einem Kampfspiel auf Biegen und Brechen hatte man zum zweiten Mal in dieser Spielzeit eben nicht die Nase vorn und kassierte eine Niederlage - und was für eine bittere. Die Tabellenführung war verloren gegangen, doch mit einem 3:1-Erfolg im ersten Rückrundenspiel am Wustrower Weg wusste die Mannschaft von Karsten Röse den Spitzenplatz zurück zu gewinnen.

Prognose: Die Gebeseer überwinterten nicht zu Unrecht ganz da oben und wittern womöglich die Chance, in der neuen Saiosn Kreisoberliga zu spielen. Doch davon will so wirklich keiner sprechen. Viel mehr machte man in Gebesee vor, wie ergebnisorientierter Fußball aussieht. Das Prunkstück ist vor allem die starke Defensive, zu der nicht nur die Abwehrspieler, sondern die ganze Mannschaft ihren Beitrag leisteten. So kassierte man in 14 Partien nur sieben Gegentore, davon blieb man zehn Begegnungen ohne Gegentreffer. Ungeachtet dessen schoss man auch vorne ausreichend Tore. Mit Christoph Kämmerer (10), Michel Hentschel (9) und Dominik Schmidt (7) sind drei Gebeseer unter den Top-20 Torjägern. Wenn man diese Art und Weise Fußball zu spielen fortsetzt, da legen wir uns fest, ist ein Platz im Titel- und Aufstiegsrennen gesichert. Ob es Platz 1 auch zur Rückrunde erhalten bleibt, ist und bleibt aufgrund der Ausgeglichenheit im oberen Drittel, nur schwer zu prognostizieren.

Aufrufe: 015.2.2017, 14:09 Uhr
FuPa ThüringenAutor