2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielvorbericht
Erhält eine Pause: FC-Verteidiger Christoph Schmidt (l.) rutscht gegen Durach aus der Startelf. Rabuser
Erhält eine Pause: FC-Verteidiger Christoph Schmidt (l.) rutscht gegen Durach aus der Startelf. Rabuser

Trainer Christoph Saller gibt Reservisten des 1. FC Garmisch-Partenkirchen in Durach eine Chance

Die Rotationsmaschine läuft

Drei Unentschieden, zwei Siege - der Saisonstart des 1. FC Garmisch-Partenkirchen in der Landesliga konnte sich sehen lassen. Umso überraschender kam die desolate Leistung samt 1:2-Pleite zuletzt gegen Gilching.

Garmisch-Partenkirchen – Wie schnell findet der 1. FC Garmisch-Partenkirchen zurück in die Erfolgsspur? Diese Frage treibt Fans und Trainer vor dem Gastspiel beim VfB Durach um. Der Landesliga-Neuling aus der Nähe von Kempten ist vor allem auf eigenem Platz ein ernst zu nehmender Kontrahent. Selbstverständlich ist in dieser Spielklasse ohnehin nichts. Ein Kantersieg in Ehekirchen ebenso wenig, wie die 1:2-Heimniederlage zuletzt gegen Gilching. Ob und inwieweit der 1. FC durch den ersten Rückschlag der Saison außer Tritt geraten ist, werden erst die nächsten Spiele zeigen.

Dass eine Leistung wie im Gliching-Spiel nur sehr selten für Punkte in der Landesliga reichen wird, steht für Christoph Saller fest. Diese Erkenntnis sei ein „wichtiger Schritt in unserer Entwicklung“, betont der Trainer. Seine Elf sei „selbstkritisch genug“, um die Geschehnisse einzuordnen. Erste Folge: „Im Training war wieder mehr Zunder.“ Nichtsdestotrotz erwägt Saller, die eine oder andere Änderung in der Startelf vorzunehmen. „Die Rotationsmaschinerie könnte angeworfen werden“, sagt der 45-Jährige. Von den bisherigen Bankdrückern habe es ausnahmslos jeder verdient, einmal von Beginn an auf dem Platz zu stehen.

Saller will Trainingsfleiß belohnen

Dabei geht es Saller nicht darum, kritikwürdige Leistungen von aktuellen Stammspielern zu sanktionieren. Vielmehr möchte er den Trainingsfleiß der Reservisten entsprechend würdigen. Allen voran nennt Saller Momo Diaby. Das Enfant terrible früherer Tage hat seine Lektion gelernt, weiß, dass seine Dienste längst nicht mehr so unverzichtbar sind wie in den beiden vergangenen Spielzeiten. In der aktuellen Saison war Diaby über Kurzeinsätze nicht hinaus gekommen. Diesmal könnte ein Platz im defensiven Mittelfeld für ihn reserviert sein.

In der Offensive spricht vieles für einen Einsatz von Jonas Schrimpf. An den beiden ersten Spieltagen deutete der Youngster bereits hinlänglich an, wie wertvoll er für das Team sein kann. Allein ein Infekt warf den Mittenwalder ein wenig zurück. Nun scheint Schrimpfs Zeit wieder gekommen. „Er ist immer eine Option“, versichert Saller. Ob neuerlich im Tausch mit Jonas Poniewaz, der unter der Woche seinen 22. Geburtstag feierte, oder einem anderen Kicker aus der vordersten Front ist noch offen. Saller zählt einschließlich Lukas Kunzendorf „fünf Alternativen für drei Positionen“.

Auszeit für Youngster Christoph Schmidt

In der Abwehrkette erhält Christoph Schmidt vermutlich eine Auszeit. Allerdings nicht wegen seines haarsträubenden Fehlers gegen Gilching, der das Siegtor der Gäste einleitete. Saller betont, dass er „sehr zufrieden“ mit den bisherigen Leistungen seines Innenverteidigers ist. Der FC-Coach vertritt lediglich die Meinung, dass eine Pause ab und an für einen jungen Spieler „nie verkehrt“ sei. Daher sitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Andreas von Mücke in Durach auf der Ersatzbank. Der etatmäßige Stammtorwart Stefan Schwinghammer kehrt zurück zwischen die Pfosten. „Er hat stark trainiert.“

Namen hin oder her – der 1. FC braucht an diesem Samstag volle Aufmerksamkeit von der ersten Sekunde an. Dieser Fokus fehlte der Elf gegen Gilching kollektiv. „Wir waren zu pomadig“, sagt Saller. Der Garmisch-Partenkirchner verweist auf die Heimstärke des Aufsteigers und die Qualität von Dominik Portsidis. „Er braucht nicht viele Chancen für ein Tor.“ In Rückstand zu geraten, sei fatal. „Dann wird’s extrem schwierig, zu punkten.“

Aufrufe: 016.8.2019, 19:01 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor