2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Hat sich für einen Platz in der Startelf empfohlen: Hannes Mohr beim Pokal unter der Woche in Münsing.  Foto: Rabuser
Hat sich für einen Platz in der Startelf empfohlen: Hannes Mohr beim Pokal unter der Woche in Münsing. Foto: Rabuser

Sallers Plan: "Kreativ sein und schnell spielen"

Wiedersehen in neuen Sphären

Oberland-Duell am Gröben: Tabellenführer 1. FC Garmisch-Partenkirchen empfängt den ebenfalls gut gestarteten Lenggrieser SC. Während der 1. FC mit den Besten aufläuft, bangen die Isarwinkler um einige Schlüsselspieler.

Ein Rückblick: Im Mai 2013 stand der Lenggrieser SC ganz oben. Soeben hatte er am Gröben dem 1. FC die letzte Chance genommen, als Verfolger noch auf den Spitzenrang zu klettern. Die Lenggrieser Spieler übergossen sich mit Bier, rauchten Zigarren, konnten ihr Glück kaum fassen. Zu Recht, wie sich Christoph Saller erinnert: „Sie waren damals besser als wir und hatten es verdient gehabt.“ In vier Jahren hat sich das Team aus dem Nachbarlandkreis hartnäckig in der Bezirksliga gehalten. Eine Leistung, vor der Saller seinen Hut zieht. Die Garmisch-Partenkirchner, unter Heinz Mohr nach zwei Relegationsrunden ebenfalls aufgestiegen, hatten weniger Stehvermögen. Nach nur einer Spielzeit ging es wieder in die Kreisliga hinunter.

Dass sich die Sache heuer anders darstellen dürfte, ist keine allzu gewagte Prognose. Der FC-Trainer wünscht sich wenigstens nach dem Schlusspfiff umgekehrte Szenen. „Diesmal wollen wir diejenigen sein, die Bier trinken und sich freuen“, sagt der 43-Jährige. Die Vorzeichen für den sechsten Saisonerfolg des furiosen Aufsteigers stehen gewiss nicht schlecht. Während die Garmisch-Partenkirchner keinerlei Ausfälle zu beklagen haben, hat sich die Personalsituation in Lenggries seit der Vorwoche verschlechtert. Massiv sogar. Kapitän und Dribbelkünstler Jakob Gerg zog sich im Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck eine Schultereckgelenks-Sprengung zu. Die Vorrunde ist für Gerg damit gelaufen. Auch beim Torjäger zwickt’s. Werner Schuhmann, nach neun Jahren beim BCF Wolfratshausen zum Heimatverein zurückgekehrt, plagt sich mit einer Zerrung herum. Einsatz fraglich. Maximilian Schmid, weitere Offensivkraft, lag zudem die Woche über krank im Bett. Saller glaubt, dass der LSC durch die jüngsten Ausfälle das „kämpferische Element“ noch stärker herausstreichen werde. Der Aderlass im Angriff zwinge den Gast förmlich zu einer „sehr defensiven“ Spielweise.

Einmal mehr wird der 1. FC gefragt sein, Lösungen gegen einen tief stehenden Kontrahenten zu finden. Saller kennt sie schon: „Kreativ sein und schnell spielen“, rät der Coach seinen Kickern. „Wir müssen den Gegner in Bewegung bringen.“ Stillstand herrscht dafür weiterhin auf der Torhüter-Position. Saller verriet zuletzt, dass auf lange Sicht Stefan Schwinghammer den Kasten des Bezirksligisten hüten werde. Jedoch nicht an diesem Wochenende. „Ein Wechsel wäre nicht fair“, sagt der Übungsleiter und verweist auf die tadellosen Einsätze von Hansi Huber. Der Uffinger wäre bei einem Tausch obendrein für die Reserve nicht spielberechtigt. „Das wäre sportlich nicht zu begründen und würde Huber den Glauben nehmen“, erläutert Saller. Kommende Woche ist der 1. FC spielfrei, da ließe sich einfacher wechseln. Abschließend entschieden hat sich Saller gleichwohl noch nicht. Eine Schaffenspause gibt es derweil für Michel Naber. Der Job als Linksverteidiger ist nicht wirklich auf ihn zugeschnitten. Erstmals für die Startelf in Betracht kommt dagegen Hannes Mohr. Trainingsfleiß und ein ordentliches Pokalspiel zählen als Argumente.

Aufrufe: 026.8.2017, 10:43 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor