2024-04-24T13:20:38.835Z

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Noch die klare Nummer eins: Hansi Huber bekommt aber bald Konkurrenz in Person von Stefan Schwinghammer. Foto: Oliver Rabuser
Noch die klare Nummer eins: Hansi Huber bekommt aber bald Konkurrenz in Person von Stefan Schwinghammer. Foto: Oliver Rabuser

Saller-Elf ohne Ehrfurcht zum FC Hertha

"Die Stimmung ist klasse"

1. FC Garmisch-Partenkirchen - Am vierten Spieltag der Bezirksliga-Saison schon ein Topspiel auszurufen – gewagt und gegen die vornehme Zurückhaltung beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Die Tabelle aber gibt’s her:

Der gut gestartete Aufsteiger fährt am Sonntag als Dritter zum derzeitigen Spitzenreiter, dem FC Hertha München. Ein interessanter Vergleich wird es allemal.

Wie schlägt sich der bislang so tadellose Aufsteiger aus Garmisch-Partenkirchen in der Fremde? Für Zuschauer, die erpicht darauf sind, umgehend und vor Ort eine Antwort zu erhalten, bietet sich ein Sonntagsausflug förmlich an. Die Sportanlage des FC Hertha München liegt keine fünf Minuten von der Autobahn A95 (Ausfahrt Kreuzhof) entfernt. Parkmöglichkeiten gibt es überdies ausreichend.

Wo der 1. FC am späten Nachmittag in der Tabelle einparken wird, hängt vom Resultat ab. Bestenfalls könnten die Werdenfelser die Tabellenführung in der Bezirksliga Süd übernehmen. Doch derlei Rechenspielchen sind für Christoph Saller statistisches Geplänkel. Damit kann der Trainer ebenso wenig anfangen wie mit den Geschichten vom Durchmarsch seiner Elf in die Landesliga. „Wir freuen uns auf jeden Gegner, schauen von Spiel zu Spiel“, stellt der 43-Jährige klar. Basta.

Freilich räumt Saller ein, dass der gute Start durchaus Spuren hinterlassen hat. Euphorie hat er in er Kabine vernommen. „Die Stimmung ist klasse“, bestätigt der Coach. Mit dem nicht ganz unwesentlichen Zusatz: „Weiter denken wir noch nicht.“

Auch die Aufgabe vom Sonntag relativiert Saller. Sicher: Seine Mannschaft tritt beim aktuellen Spitzeneiter an. Den hat er sogar schon einmal in Augenschein genommen. Fazit: „Hertha hat einige Spieler, auf die wir uns einstellen müssen.“ Ehrfurcht klingt aber anders. „Ansonsten ist das eine durchschnittliche Bezirksliga-Mannschaft“, stellt Saller klar.

Momentaufnahmen nach drei Spieltagen taugen sowieso nichts, um die Qualität der Gegner realistisch einschätzen zu können. Der Papierform nach trafen die Münchner zumindest auf zwei vermeintlich leichtere Gegner. Somit besteht auch kein Grund für den 1. FC, irgendetwas an der eigenen Ausrichtung zu ändern. Saller charakterisiert seine Elf sowieso als Team, das „eher agiert“.

Der Kantersieg im Pokal in Ohlstadt hat ihm derweil Aufschlüsse gegeben, welche Spieler nahe an die Startformation gerückt sind. „Die erste Elf darf nicht auslassen“, warnt Saller seine Arrivierten. Der Kader gebe derzeit „genügend Variationsmöglichkeiten“ her.

Für dieses Wochenende wird es Saller mutmaßlich bei einer Umstellung belassen. Andreas Grasegger ist beruflich verhindert. Für die Planstelle links in der Abwehrkette bieten sich primär Stefan Kautecky oder Aleksa Milivojevic an. Bei Kautecky weiß Saller, was er hat. Vom jungen Kroaten kann er noch nicht so viel erzählen. Er wäre erstmals spielberechtigt. Saller schildert seine Trainingseindrücke: „Er ist ein technisch guter, aber auch harter Verteidiger, groß und kopfballstark.“ Milivojevic ist wieder einmal ein Zufalls-Neuzugang am Gröben: Er hat Verwandtschaft in Garmisch-Partenkirchen und kam so zum Fußballclub. Der Youngster hat in den vergangenen Monaten sein Abitur gemacht und dabei auch rudimentär Deutsch gelernt. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir einen Job finden.“ Denn halten würde Saller ihn gerne.

Alles gut für den Konkurrenzkampf. Der beginnt auf der Torhüterposition kommende Woche so richtig. Da ist Stefan Schwinghammer aus dem Urlaub zurück.

Aufrufe: 05.8.2017, 10:18 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor