2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielvorbericht
Kreativ-Ersatz fürs Mittelfeld? Abdalazez Konati (l.) durfte sein Können bisher meistens in der A-Klasse zeigen. Foto: or
Kreativ-Ersatz fürs Mittelfeld? Abdalazez Konati (l.) durfte sein Können bisher meistens in der A-Klasse zeigen. Foto: or

Personalmisere hat Garmisch-Partenkirchen im Griff

Saller bangt um sieben Stammspieler

Der Spielgruppenleiter hat gesprochen. Nichts ist’s mit einer baldigen Winterpause. Wolf-Peter Schulte wollte die Causa Penzberg nicht ins neue Kalenderjahr transportieren. Heißt im Klartext: Noch zwei Heimspiele hat der 1. FC Garmisch-Partenkirchen zu bestreiten.

An diesem Samstag (14.30 Uhr) gegen den FC Hertha München. Eine Woche drauf dann gegen die Penzberger. „Schulte möchte sich die klassischen Nachholtermine für etwaige weitere Ausfälle freihalten“, erklärt Christoph Saller den Sachverhalt. „Das kommt uns nicht gerade entgegen“, bedauert der Trainer. Verständlich. Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen möchte nicht noch mehr Boden auf Tabellenführer SV Aubing einbüßen. Das droht aber bei der aktuellen Personalmisere.

Es ist eine aberwitzige Situation. Die Garmisch-Partenkirchner stehen als Neuling mit nur einer Niederlage auf dem zweiten Platz. Da würde sich manch anderer Aufsteiger die Finger abschlecken. Eigentlich ist man im Verein sehr zufrieden mit der Entwicklung. Gebe es da nicht die Vermutung, ein Durchmarsch in die Landesliga wäre vermutlich niemals wieder so einfach zu realisieren wie 2017/18. Die Mannschaft passt zusammen, keiner der Gegner hat sich als das Überteam entpuppt. Würde alles passen. Nur jetzt, am fußballerischen Jahresende, läuft es nicht mehr. „Die Mannschaft steckt in einem klassischen Tief“, urteilt Saller ganz offen.

Erfolgreicher Fußball gestaltet sich eben auch schwierig, wenn „sieben Spieler aus der Stammelf“ fehlen oder angeschlagen sind. Genau das ist der Fall beim Bezirksliga-Zweiten. Bei fünf dieser Kicker entscheidet sich erst am Spieltag, ob die auflaufen können. „Alle werden es sicher nicht sein.“ Zur Vorwoche hat sich die Situation noch einmal verschärft. Jetzt zwickt plötzlich bei Momo Diaby die Leiste, Florian Scheck ist nach seinem Platzverweis aus Penzing gesperrt. Keiner weiß, ob es bei Stefan Durr reicht. Dominik Schubert muss für Scheck den Part des Innenverteidigers übernehmen. „Er steht für Stabilität und kann ein Spiel lenken“, sagt der Trainer. Vom spielstarken Dreier-Mittelfeld bliebe somit aber nichts mehr übrig. Bitter für den 1. FC: Neben den Genannten müssen vielleicht auch Andreas Grasegger und Stefan Kautecky passen. Nahezu die komplette Defensive.

Somit rücken andere Gesichter in den Fokus. Florian Adlwärth könnte eine Alternative für die Außenposition sein, Abdalazez Konati wäre gefragt, sollte Diaby wirklich ausfallen. Saller kündigt kurzfristige Entscheidungen an.

Der Gegner spielt ob der massiven Einschnitte keine zentrale Rolle. Wobei die Münchner ohnehin von ganz anderen Sorgen umgeben sind. Zu Beginn der Saison noch an der Spitze der Tabelle, finden sich die Herthaner mittlerweile auf einem Abstiegsplatz wieder.

Saller redet seine Elf bewusst stark. Mit Akteuren wie Konati, Hannes Mohr oder Oliver Kewitz habe er immer noch kreative Köpfe. Vom Sturmduo Srdjan Ivkovic und Jonas Poniewaz ganz zu schweigen. Nur eines sollte nicht passieren: „Wenn alle fraglichen Spieler ausfallen, wäre das der Worst Case.“

Aufrufe: 010.11.2017, 19:25 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchner TagblattAutor