2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Ersatzbank statt Spielfeld: Der 1. FC geht kein Risiko im Titelkampf ein. Unter anderem verzichtet er auf Torjäger Srdjan Ivkovic, der in dieser Szene aus der Ligapartie im Oktober von Luis Mair (Nummer drei) gelegt wird. Foto: Andreas Mayr
Ersatzbank statt Spielfeld: Der 1. FC geht kein Risiko im Titelkampf ein. Unter anderem verzichtet er auf Torjäger Srdjan Ivkovic, der in dieser Szene aus der Ligapartie im Oktober von Luis Mair (Nummer drei) gelegt wird. Foto: Andreas Mayr

Kohlgruber freuen sich auf Endspiel gegen 1. FC GAP

Finale zwischen Spaß und Last

FC Bad Kohlgrub / 1. FC Garmisch-Partenkirchen - Nach Berlin fahren sie nicht. Dahin dürfen nur die Profis. In diesem Jahr: Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund.

Die Mini-Version des DFB-Pokal-Finals der Region steigt in Bad Kohlgrub. Am Montag, 1. Mai. Ein Feiertag, der für Kohlgruber oder Garmisch-Partenkirchner Kicker zum Fußball-Feiertag werden könnte. Die Kreisligisten stehen sich im Endspiel des BFV-Pokals im Kreis Zugspitze gegenüber.

Dennis Destek, Trainer beim Gastgeber, sagt: „Diese Partie ist auf alle Fälle etwas anderes als die Spiele in der Kreisliga.“ Die Liga-Duelle sieht er als Alltag an. Da gehe es um Punkte im Allgemeinen und um den Klassenerhalt für Kohlgrub im Speziellen. Die Begegnung am Montag ist eine Zugabe für ihn. „Auch wenn es darum geht einen Pokal zu gewinnen, kann man trotzdem ohne zu großen Druck an die Sache rangehen“, findet der Coach. Es gibt kein Team im Landkreis, dem dieser Wettkampf besser liegt als Kohlgrub. Erst Anfang August war für die Ammertaler im Vorjahres-Wettbewerb in der Runde der letzten 64 bayerischen Amateurmannschaften Schluss. Der FC unterlag Regionaligist FC Memmingen, zeigte aber eine feine Vorstellung. Ein Duell mit den Großklubs des Amateursports ist der Preis für die Kleinen.

Dennoch stellt der Garmisch-Partenkrichner Coach Christoph Saller ganz deutlich klar: „Der Pokal spielt bei uns absolut nur die zweite Geige.“ Die Meisterschaft hat am Gröben „absoluten Vorrang“. Zu lange sehnt sich der 1. FC schon nach dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Angeschlagenen Kicker nehmen am Montag auf der Bank Platz. Saller geht kein Risiko ein und schont sie. Stattdessen wird er Spieler einsetzen, die zuletzt nicht ganz so oft zum Einsatz gekommen sind. „Aber unser Kader ist breit und tief genug“, sagt der Coach. Die Favoritenrolle bleibt dem Spitzenreiter dennoch. „Darüber braucht man sich keine Gedanken machen“, bestätigt Destek.

Doch Überraschungen gebe es im Fußball immer wieder. Am Mittwoch hat man’s gesehen. Bei den Großen und den Kleinen. Die Bayern flogen daheim aus dem Pokal, die Garmisch-Partenkirchner verloren in Ohlstadt. Das war dem Kohlgruber Coach aber gar nicht recht. Er befürchtet wütende Gröben-Fußballer. Aber ob die wirklich das Letzte aus sich rausholen? Schließlich gibt sogar Saller zu, das Finale zum jetzigen Zeitpunkt eher als „lästig“ zu empfinden. „Deswegen mussten wir unser Punktspiel verschieben und unter der Woche austragen“, sagt er. „Wenn du dich irgendwo im Mittelfeld befindest, mag das eine willkommene Abwechslung sein. Aber doch nicht im Titelkampf. Da stören „solche Abweichungen“ nur.

Während bei den Gästen Srdjan Ivkovic, Mladen Savic, Ionut Lazar und Mouhammadou Diaby wohl draußen sitzen, muss Destek vermutlich nur auf Tobias Papistock verzichten. Der Verteidiger ist krank, päppelt sich derzeit mit Antibiotika wieder auf. Sonst kündigt Destek aber im Vergleich zum Duell in Hausham kaum Veränderungen an.

Rund geht’s nicht nur auf dem Feld, sondern auch daneben auf dem Bad Kohlgruber Sportgelände. Bereits um 11 Uhr startet der Pokal-Marathon mit einem Weißwurst-Frühschoppen und den Riadara Musikanten. Dazu hat das Team um Klubchef Josef Geipl ein Torwandschießen, eine Hüpfburg und ein Tippspiel geplant. Als Ehrengast schaut Landrat Anton Speer vorbei. Allerdings nur, wenn das Wetter mitspielt. Vorsichtshalber hat Kohlgrub seine Freitags-Partie gegen Otterfing abgesagt. Schneit es jedoch weiter, könnte auch das Pokal-Finale ausfallen.

Aufrufe: 029.4.2017, 14:06 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Andreas KöglAutor