2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Feierstimmung: Doppel-Torschütze Maximilian Berwein (r.) bejubelt das 2:0 mit Momo Diaby. Foto: Volk
Feierstimmung: Doppel-Torschütze Maximilian Berwein (r.) bejubelt das 2:0 mit Momo Diaby. Foto: Volk

Garmischer Durchmarsch? Saller bleibt realistisch

Berwein trifft doppelt

Der Saisonstart ist gelungen. Das steht nach dem glatten 3:0-Erfolg des 1. FC Garmisch-Partenkirchen gegen den FC Penzing fest. Anders als beim Auftakt gegen Anadolu war der Dreier diesmal zu keiner Zeit gefährdet.

Die Stimmung passte. Wieder kamen mehr als 300 Zuschauer an den Gröben. Und zweifellos ist dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen der Start nach dem 3:0 gegen den FC Penzing in die Bezirksliga gut gelungen. Viel wichtiger aber als diese Fakten: Die Verantwortlichen bleiben realistisch. Nach zwei Siegen von der Landesliga zu fabulieren, wäre irgendwie sinnfrei oder gar dämlich. „Es kommen noch ganz andere Mannschaften“, stellt Christoph Saller heraus. Der Trainer stapelt sogar richtig tief: „Jeder Sieg hilft uns, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Zurückhaltung ist im Gegensatz zu forschem Hochmut ganz sicher die sympathischere Herangehensweise für einen Neuling.

Losgelöst von all diesen Überlegungen haben die Fußballer vom Gröben allerdings bewiesen, warum sie von einigen Fachleuten tatsächlich auch zum Favoritenkreis gezählt werden. Die Spielzüge in der Partie gegen Mitaufsteiger Penzing waren zumeist durchdacht, die Raumaufteilung passte. Die Mannschaft findet sich offenbar mit jedem Spiel besser. Und: Sie steht hinten gut. Lediglich eine Tormöglichkeit pro Halbzeit gewährten die Garmisch-Partenkirchner ihrem Gast. Einmal spielte Keeper Hansi Huber mit einer guten Parade den Spielverderber, später blockten die FC-Kicker nach kurzer Irritation in der Abwehr den Ball noch vor der Torlinie.

Penzing wartete natürlich nicht mit jenem fußballerischen Potenzial auf wie der FC Anadolu Bayern zum Saisonauftakt. Dennoch gelang es dem 1. FC – anders noch als in der Generalprobe gegen Ohlstadt – einen tief stehenden Gegner mit spielerischen Mitteln zu knacken. „Wir haben Penzing über 90 Minuten dominiert“, urteilt Saller.

Zu Beginn sah das noch etwas bedächtig aus. Erst einmal galt es den doch unbekannten Kontrahenten zu erforschen. Doch schnell war klar, wer an diesem Nachmittag den Ton angeben würde. „Eine Offensive ist ausgeblieben“, kommentiert Saller den zaghaften Auftritt der Penzinger. Nach ersten guten Möglichkeiten von Maximilian Berwein, Srdjan Ivkovic und Markus Burkhardt war es schließlich Angreifer Berwein, der kurz vor der Pause das 1:0 besorgte. Der Oberauer ist mit seiner Geschwindigkeit ein Faustpfand für Bälle in die Schnittstelle der gegnerischen Viererkette. Diesmal kam das Zuspiel von Ionut Lazar.

Die Hausherren hätten die Partie deutlich früher entscheiden können, als es schließlich der Fall war. Ivkovic, dann Andreas Grasegger sowie der eingewechselte Jonas Poniewaz standen kurz vor dem 2:0. Dass sie nicht vollstreckten, war für Saller noch kein Kritikpunkt. Für ihn sei der Ausbau der Führung angesichts des ziemlich einseitigen Verlaufs lediglich „eine Frage der Zeit“ gewesen. Und damit lag er richtig: Durr legte für Berwein auf, der seinen Doppelpack perfekt machte. Und als Regisseur Durr selbst in der Schlussphase aus dem Gewühl im Strafraum heraus das 3:0 markierte, war klar, dass der 1. FC Garmisch-Partenkirchen kommenden Sonntag mit blütenweißer Weste nach München Sendling zum FC Hertha fährt.

Aufrufe: 031.7.2017, 10:59 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchner TagblattAutor