2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kunstrasen keine Alternative: Der 1. FC hat vorsorglich die gesamte Anlage bis Montagmittag gesperrt.  Foto: Thomas Sehr
Kunstrasen keine Alternative: Der 1. FC hat vorsorglich die gesamte Anlage bis Montagmittag gesperrt. Foto: Thomas Sehr

Fuchs-Kot! Garmisch-Partenkirchen gegen Penzberg abgesagt

Gesamte Anlage gesperrt

Fuchs-Alarm am Gröben: Weil die Tiere ihren Kot auf dem Rasenplatz am Gröben hinterlassen haben, ist die Anlage bis Montag gesperrt. Die Partie des 1. FC gegen Penzberg fällt nun aus Sicherheitsgründen aus.

In Oberbayern nennt man die Bezirksliga gerne S-Bahn-Liga. Die meistens Teams sind in München und Umgebung beheimatet. Für den 1. FC Garmisch-Partenkirchen und Penzberg – zwei der drei Oberland-Mannschaften – sind die direkten Duelle die Saisonhöhepunkte. Auf das nächste Duell müssen sich die Fans aber länger als vorgesehen gedulden. Ursprünglich war die Partie für diesen Samstag angesetzt gewesen. Überraschend sagten die Werdenfelser das Spiel aber am Freitagnachmittag ab.

Der Grund ist ein animalischer. Immer wieder toben sich in den Nächten Füchse auf der Anlage am Gröben aus. „Permanent“, sagt Christoph Saller. Auf dem Rasenplatz hinterlassen die Tiere ihren Kot. Für gewöhnlich beseitigt der Platzwart die Exkremente zeitnah. In dieser Woche bestand die Möglichkeit aber nicht. „In der Kürze der Zeit ist das nicht machbar gewesen“, versichert Saller. Dermaßen zugekotet sei der Rasen diesmal gewesen. Aus diesem Grund sperrte die Marktgemeinde per Weisung offiziell das Feld am Gröben. Fest steht: Der Dreck muss weg. Dem 1. FC fehlen Zeit, Personal und Fachwissen, um selbst zu handeln. Saller bedauert: „Das geht leider nicht mehr an diesem Wochenende.“

Prinzipiell hätte der 1. FC auf den Kunstrasenplatz ausweichen können. Das höchstklassige Team innerhalb des Klubs wird stets vorrangig behandelt. Doch die Nähe zum Hauptplatz und die Gefahr des immer wieder kursierenden Fuchsbandwurms veranlassten den Klub, das Verbot auszuweiten. „Die gesamte Anlage ist für den Spiel- und Trainingsbetrieb gesperrt“, betont Saller. Davon betroffen sind sämtliche Jugend- und Frauen-Mannschaften. Fürs Erste gilt die Sperre bis Montag Mittag. Von der Gemeinde war am Freitagnachmittag keine Stellungnahme mehr zu bekommen.

Der 1. FC ist bestrebt, die Anlage bis Anfang nächster Woche zu säubern. Ersatzweise unterstützt das Bezirksliga-Team nun am Samstag die Zweite Mannschaft beim Gastspiel in Grainau. Vom Spielgruppenleiter gab es die Weisung, beide Klubs mögen sich wegen des Nachholtermins bis spätestens Mittwoch besprechen. Der Reformationstag (Dienstag) fällt als Alternative schon einmal weg. In Warngau kämpfen die Garmisch-Partenkirchner um den Einzug ins Kreispokal-Finale. Beim BFV genießt der Pokalwettbewerb Sonderstatus, die K. o.-Duelle haben deshalb stets Vorrang.

„Einen faden Beigeschmack“ hat die Absage für Penzbergs Interimstrainer Josef Siegert. „Die kommt den Garmischern gerade recht“, sagt der FCP-Coach. Seiner Auskunft nach wollten die Werdenfelser diese Partie ohnehin verlegen, da zwei Spieler am Tag zuvor auf einer Hochzeitsfeier eingeladen seien. Da sich beide Seiten jedoch auf keinen anderen Termin einigen konnten, sollte jetzt wie ursprünglich am Samstag gespielt werden. Einigen sich beide Parteien in den kommenden fünf Tagen nicht auf ein Datum, wird am Samstag, 18. November, gekickt. Saller weist die Vorwürfe zurück, sagt. „Es ist so, wie’s ist und fertig.“ Mit der Personalproblematik würden alle Mannschaften kämpfen – nicht nur der 1. FC.

Text: Oliver Rabuser, Andreas Mayr und Stefan Schnürer

Aufrufe: 028.10.2017, 12:44 Uhr
Oliver Rabuser, Andreas Mayr und Stefan Schnürer -Autor