2024-04-25T14:35:39.956Z

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Seltene Bilder: immer mehr Spielabsagen 
Seltene Bilder: immer mehr Spielabsagen  – Foto: a

"Corona passiert im privaten, familiären und beruflichen Umfeld"

Wie weiter umgehen mit der Pandemie? 

Bereits 300 Spielabsagen seit dem Re-Start. Meist ist Corona Schuld, doch auch schlechte Platzverhältnisse sind Absagegrund.

Die Spielabsagen am vergangenen Wochenende kamen geballt. Wegen eines Corona-Verdachts ließen die Heilbrunner Fußballer ihren Landesliga-Termin mit dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen sausen.

Jede Menge Arbeit gibt es momentan für die Fußballfunktionäre wie Heinz Eckl. Der Kreisspielleiter zählte allein am vergangenen Wochenende in ganz Oberbayern rund 100 Spielausfälle; seit dem Re-Start waren es etwa 300. „Die Hälfte davon ist Corona-bedingt, ansonsten gibt es Absagen wegen unbespielbarer Plätze oder wegen Personalmangels“, erklärt der Altenstadter. Natürlich sei es den Vereinen möglich, im Zweifelsfall auch noch ein paar Stunden vor dem Anpfiff eine Partie ohne Bußgeld abzusagen. „Das ist schlecht, wenn sich eine der beiden Mannschaften dann bereits auf den Weg gemacht hat oder Schiedsrichter schon im Auto sitzt.“ Angesichts des engen Programmkalenders sei es für manche Klubs nicht einfach, einen neuen Termin zu finden. „Aber die allermeisten wollen ihre ausgefallenen Partien nachholen“, betont Eckl. Denn immerhin droht bei dreimaligem Nichtantritt der Abstieg in die nächstniedrigere Liga. Dass ein Team wegen einer Absage angeklopft hat, weil es nicht bei einem Klub in einem hochinfizierten Landkreis antreten möchte, ist dem Funktionär noch nicht untergekommen: „Es ist auch nicht ein einziger Fall bekannt geworden, bei dem sich Fußballer auf dem Platz infiziert haben. Das passiert alles im privaten, familiären und beruflichen Umfeld.“

Thomas Wenzel

Aufrufe: 021.10.2020, 09:53 Uhr
Tölzer Kurier /Autor