2024-05-02T16:12:49.858Z

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Christoph Saller und seinen Spieler vom FC Garmisch-Partenkirchen möchten zurück auf den Platz. rabuser
Christoph Saller und seinen Spieler vom FC Garmisch-Partenkirchen möchten zurück auf den Platz. rabuser

Christoph Saller: Kommunikation des BfV gelinde gesagt „etwas seltsam“

Trainer des FC Garmisch-Partenkirchen - Christoph Saller erreichen wichtige Neuigkeiten über das Internet

Christoph Saller, Trainer des FC Garmisch-Partenkirchen, ist verwundert über die Kommunikation des BfV. Er spricht zudem über die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs.

Garmisch-Partenkirchen – Christoph Saller ist irritiert. Die Kommunikation des Bayerischen Fußballverbands zu den Modalitäten, wie es mit dem Spielbetrieb der bayerischen Landesligen weitergeht, wertet der Trainer des 1. FC Garmisch-Partenkirchen gelinde gesagt als „etwas seltsam“. Denn: Saller fand die Auflistung über Modus, Termingestaltung und den zusätzlichen Pokalmodus eher zufällig beim Stöbern durchs Internet. Das kennt er von Verbandsseite anders. Vieles sei zuletzt vorbildlich mitgeteilt worden. „Aber jetzt, da es um etwas Gravierendes geht, erfährt man es aus dem Internet.“ Die Informationen hätten problemlos über das Verteiler-Postfach an die Vereine rausgehen können – wie es eben gewohntermaßen läuft.

Christoph Saller: Wir brauchen regionale Anreize, um Zuschauer zu bekommen

Sei’s drum. Der Fahrplan steht. Demnach wird der Spielbetrieb, soweit von staatlicher Seite gestattet, in zwei Blöcken fortgesetzt. Als Zeitspannen nennt der Verband September und Oktober 2020 sowie April und Mai 2021. Um die Lücken im Herbst und Frühjahr zu füllen, ruft der BFV einen Ligapokal mit sportlichem Anreiz ins Leben. Jede der fünf Landesligastaffeln spielt einen Sieger aus, der mit den vier Konkurrenten im Relegationsmodus drei Direktaufsteiger in die Bayernliga ermittelt. Gleichermaßen besteht für abstiegsbedrohte Klubs die Möglichkeit, durch den Gewinn des Pokals den Gang in die Bezirksliga zu vermeiden. Überdies soll eine Verzahnung mit dem Toto-Pokal erfolgen.

Saller möchte sich eine explizite Einschätzung sparen, bis die Pläne final festgezurrt sind. Eine wichtige Anregung hat er aber: „Wir brauchen regionale Anreize, um Zuschauer zu bekommen.“ Abzuwarten bleibt freilich noch der Ausgang einer aktuell laufenden Petition, die den Abbruch der Runde 2019/20 (wir berichteten) zum Ziel hat. Der FC-Coach verfolgt in dieser Hinsicht eine klare Meinung. „Wir haben es jetzt so, wie es ist – dann spielen wir halt auch.“ Er ist dieses Themas längst überdrüssig. „Dieses Hin und Her bringt nichts; ein Abbruch hätte früher erfolgen müssen.“

Saller: Kein kontaktloses Training wegen Dauerpendlern

Eilig hat man es beim 1. FC nicht. Noch stehen alle Räder still. Anders als bei einigen Teams aus dem Landkreis, die sich nach den Lockerungen zuletzt bereits zum formlosen Aufgalopp trafen. Saller sieht im gebremsten Üben einen unverhältnismäßigen Aufwand. Seinen Dauerpendler könne und wolle der Verein nicht zumuten, ständig an den Gröben zu kommen und dann noch ungeduscht die Rückfahrt antreten zu müssen. Erst recht nicht bei Regenwetter. Zudem müsse mit der Marktgemeinde noch eine endgültige Nutzungsvereinbarung für die Anlage am Gröben unterzeichnet werden. Die soll fortan die sich ändernden Regularien automatisch abdecken.

Wenn dann alles passt, werde der 1. FC den Betrieb „langsam hochfahren“. Saller ist guter Dinge, dass ein Training ohne Einschränkungen zeitnah erlaubt sein wird. In einem anderen Bundesland ist Mannschafts- und Kontaktsport ab dieser Woche zugelassen. „Ich denke, da wird bei uns bald nachgelegt.“ Erst dann könne man wieder von „normalem Fußball“ sprechen. Unter der Prämisse, dass auch Testspiele ab August kontinuierlich auf die Agenda dürfen, möchte Saller ab Ende Juli mit der Vorbereitung beginnen.

Keinerlei Probleme gibt es beim 1. FC indes in Sachen Vertragsamateure. Seit den Abgängen von Srdjan Ivkovic und Franz Fischer existiert dieses Modell im Verein nicht mehr. Eher sorgt sich Saller um die erschöpfte Geduld seiner Kicker. „Die Spieler scharren mit den Hufen, möchten unbedingt wieder spielen.“ Dabei ist das Feedback aus den sozialen Medien wiederum sehr eindeutig.

Text: OLIVER RABUSER

Aufrufe: 015.6.2020, 12:04 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor