Entspannt, gelöst, locker, so war die Stimmung beim FC Gärtringen in dieser Woche. Die Trainingseinheiten wurden dennoch konzentriert absolviert, nahezu der komplette Kader stand Hanjo Kemmler zur Verfügung. "Die Jungs waren engagiert bei der Sache", sagt Kemmler, der in diesem Zusammenhang den Charakter des Teams lobte. Kemmler: "Das Team zieht sehr gut mit, niemand lässt sich hängen." Zumal die kommenden Begegnungen zumindest ein wenig Signalwirkung haben können für die kommende Saison. Kemmler beobachtet jedenfalls genau, wie motiviert jeder einzelne Spieler in der aktuellen Situation ans Werk geht, steht der FCG doch im gesicherten Mittelfeld. Weder nach oben noch nach unten kann Gravierendes passieren. In dieser Lage läuft der eine oder andere Akteur Gefahr, einen Gang zurückzuschalten. Kemmler erkennt dies, und er würde sicher sofort handeln, der betroffene Spieler würde sich auf der Bank wiederfinden. Schon vor dem Spiel gegen den BSV Schwenningen betonte Gärtringens Coach, dass er keinen Schlendrian duldet. Das gilt auch weiterhin bis zum Schlusspfiff der letzten Partie dieser Spielzeit.
Kemmler erwartet offensiven Gegner
Zunächst aber kommt der Anpfiff der Begegnung am Sonntag beim FC Holzhausen. Der FCH liegt mit fünf Punkten Rückstand hinter dem Tabellenführer TSG Tübingen auf Platz zwei und will zumindest den Relegationsplatz verteidigen. Der SV 03 Tübingen sitzt Holzhausen allerdings dicht im Nacken, er hat nur einen Zähler weniger auf dem Konto. Holzhausen muss gegen Gärtringen also gewinnen, um Platz zwei sicher zu verteidigen. Kemmler erwartet einen Gegner, der eine offensive Taktik wählt. In Marco Sumser (15 Tore), Marc Wissmann (zwölf) und Tim Wissmann (elf) haben die Holzhausener gleich drei torgefährliche Akteure in ihren Reihen. Gegen Gärtringen werden allerdings nur zwei dieser drei Kicker spielen. Marc Wissmann kassierte bei der 2:3-Niederlage in Freudenstadt die Gelb-Rote Karte und ist gesperrt. Hanjo Kemmler rechnet vor diesem Hintergrund damit, dass Tim Wissmann im Zentrum spielen wird. Sumser ist ein Spieler, der seinen Körper vehement einsetzt, weder sich noch den Gegner schont. Für die Gärtringer Defensive gilt es, von Anfang an ebenso robust dagegenzuhalten.
Fokus auf dem eigenen Spiel
Kemmler will "nicht zu sehr nach Holzhausen schauen". Vielmehr fokussiert er sich darauf, dass seine Mannschaft seinen Spielplan umsetzt. Schnelles Umschaltspiel in die Offensive nach einem Ballgewinn fordert er ebenso wie ein rasches Umschaltspiel nach einem Ballverlust. Dass die Gärtringer Holzhausen schlagen können, haben sie in der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen, der FCG siegte mit 3:0. Kemmler: "Ich denke, wir begegnen Holzhausen auf Augenhöhe."
Chance für die zweite Reihe
Gärtringens Coach denkt darüber nach, in Holzhausen dem einen oder anderen Akteur vom Anpfiff weg eine Chance zu geben, der zuletzt etwas in der zweiten Reihe stand. Im Spiel gegen die Schwenninger haben die Einwechselspieler jedenfalls allesamt einen guten Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass sie in die Anfangsformation rücken wollen. Veränderungen in der Aufstellung der Gärtringer im Vergleich zur Partie gegen Schwenningen wird es in jedem Fall geben.
Timo Theurer fällt aus
FCG-Coach Hanjo Kemmler muss auf Timo Theurer verzichten, der Innenverteidiger ist aus beruflichen Gründen verhindert. Denkbar ist, dass Lukas Zweigle von der linken Position der Viererkette neben Dustin Kappus in die Innenverteidigung rückt. Für Zweigle könnten Timo Tropsch oder Daniel Kreudler den Posten des linken Verteidigers übernehmen. Auf Leonard Saku muss Kemmler ebenfalls verzichten.