2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
FC-Trainer Frank Haidinger will mit seinen Neuzugängen Besim Reka, Atilla Erkan und Josha Richtstein (von links) an den Vorjahreserfolg der Fürther anknüpfen und zumindest Platz sechs wiederholen.
FC-Trainer Frank Haidinger will mit seinen Neuzugängen Besim Reka, Atilla Erkan und Josha Richtstein (von links) an den Vorjahreserfolg der Fürther anknüpfen und zumindest Platz sechs wiederholen.

Stabilisiert und ansehnlicher gespielt

Mit Kneißl und Meister verlassen den FC Fürth altgediente Spieler / Dafür gibt es starke Neuzugänge

Gruppenligist FC Fürth hat seinen Kader ordentlich durchgemischt vor der Saison 2017/18. Langgediente Spieler wie Florian Kneißl und Marcel Meister verließen den Verein, dafür verbucht die Mannschaft von FC-Trainer Frank Haidinger den ein und anderen überraschenden Zugang für eine Saison.

Anspruch und Wirklichkeit: Nach turbulenten Wochen und Monaten, als es für den FC Fürth vor gut zwei Jahren nicht wirklich klar war, wo die Reise hingeht, wollte sich die Haidinger-Mannschaft in der Saison 2016/17 wieder stabilisieren. Das ist mit Platz sechs gelungen. Dabei lief es in der Rückrunde ungleich besser für die Fürther als noch zu Beginn der Saison. „Ich hätte den sechsten Tabellenplatz vor der Runde klar unterschrieben“, sagt Co-Trainer Frank Ester. „In der Rückrunde kamen die guten Ergebnisse“, fügt er an.

Was war gut? Der FC Fürth hat seine Spielphilosophie geändert. Das war durch den verletzungsbedingten Ausfall von FC-Angreifer Florian Kneißl nötig, auf den das Spiel der Fürther in der Vergangenheit zugeschnitten war. In der vergangenen Saison habe man nun spielerische Lösungen gefunden, gut kombiniert und sich Chancen erarbeitet, sagt Ester. „Unser Spiel ist jetzt ansehnlicher“, meint der Co-Trainer.

Was geht besser? Der FC will in allen Belangen konstanter werden, angefangen im sportlichen Bereich mit dem Ziel, konsequent gute Ergebnisse zu erzielen und Schwächephasen in der Saison auf ein Minimum zu reduzieren. In den Punktspielen erkannte Haidinger vergangene Saison vor allem Probleme im Spiel seiner Elf gegen defensiv agierende und tief stehende Gegner. In der Rückrunde stabilisierte sich das Spiel des FC Fürth vor allem mit Thorben Schmidt in der Innenverteidigung und Frank Ester in der Offensive. „Auf diese Weise waren wir flexibler im Spiel nach vorne und hinten sattelfester“, hat Haidinger erkannt. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Schmidt (Kreuzbandriss) hat sich diesbezüglich jedoch wieder eine Baustelle aufgetan.

Wer kommt? Besim und Muharrem Reka vom FCA Darmstadt seien ein Glücksgriff für den Verein, attestiert Alexander Langguth, Sportlicher Leiter des FC Fürth. Beide haben höherklassig Erfahrung gesammelt. Atilla Ercan vom FC Alemannia Groß-Rohrheim indes könnte Schmidt in der Innenverteidigung vorläufig erstezen.

Wer geht? Florian Kneißl war eine Instanz beim FC Fürth. Sein Wechsel als spielender Co-Trainer zum VfL Birkenau ist ein Verlust für den FC und hinterlässt vor allem in der Offensive eine Lücke, die nur schwer wieder zu schließen sein wird. Mit Marcel Meister ist ein weiterer zentraler Spieler gegangen. Für Haidinger kam der Wechsel von Meister überraschend. Nach seiner Verletzung (Kreuzbandriss) habe er die volle Unterstützung des Vereins erfahren und sofort wieder Anschluss in der ersten Mannschaft gefunden, meint der FC-Trainer. „Wir wollten ihn halten, ich kann seinen Wechsel nicht nachvollziehen – das war unnötig“, sagt Haidinger.

Was geht? Haidinger will an den Vorjahreserfolg anküpfen und Tabellenplatz sechs bestätigen, allerdings ist es für den Coach schwierig einzuschätzen, wie sich die Gruppenliga in dieser Saison gestaltet. „Die ersten vier, fünf Mannschaften dürften sich schnell herauskristallisieren“, vermutet er. Dahinter beginne wohl der Abstiegskampf.

Zugänge erste und zweite Mannschaft: Patrick Bauer (Torwart, im Winter von Edingen-Neckarhausen), Patrick Dörsam (SV Affolterbach), Atilla Ercan (Al. Groß-Rohrheim), Mario Hebling (im Winter, zweite Mannschaft), Tim Maurer, Kenan Orhan (beide SV Fürth), Steffen Michel (fängt wieder an), Besim Reka, Muharrem Reka (beide FCA Darmstadt), Josha Richtstein (im Winter vom KSV Reichelsheim), Daniel Steinke (SV Unter-Flockenbach), Oliver Ueberall (fängt wieder an), Stephan Weber.

Abgänge erste und zweite Mannschaft: Marcel Meister (SV Lindenfels), Florian Kneißl (VfL Birkenau), Pascal Wallstab (KSV Reichelsheim).

Gesamtkader: Pascal Schmitt, Patrick Bauer, Michael Fayvinov, Timo Hölzing, Fabiano Iacono, Christoph Ihrig, Christoph Kadel, Daniel Kaffenberger, Tim Kaffenberger, Marco Knapp, Jan Landzettel, Stefan Minardi, Frederick Rabe, Henrik Rabe, Michael Saager, Daniel Seel, Thorben Schmidt, Kevin Schön, Evren Türkay, Patrick Dörsam, Atilla Ercan, Mario Hebling, Tim Maurer, Steffen Michel, Kenan Orhan, Besim Reka, Muharrem Reka, Josha Richtstein, Daniel Steinke, Kai Bachert, Yannik Bachmeier, Thomas Birkle, Peter Braune, Claudio Da Silva Costa, Frank Ester, Philipp Fehr, Matthias Frei, Johannes Geisler, Adrei Hanikel, Steven Hansch, Timo Hölzing, Florian Hufnagel.

Trainer: Frank Haidinger (43) begann seine aktive Laufbahn in der Jugend der TSG Lützelsachsen und spielte danach mit dem FV Weinheim in der höchsten Jugendliga- Mit der der TSG Weinheim war Haidinger in Verbands-und Oberliga am Ball, bevor diverse Verletzungen seine aktive Laufbahn beendeten. Gemeinsam mit Christoph Bühler (aktuell Co-Trainer bei Premier-League-Aufsteiger Huddersfield) begann er bei der TSG Weinheim mit der Trainerarbeit, war zwischenzeitlich auch hauptverantwortlich Coach der TSG in der Landesliga.

Ziel: Tabellenplatz sechs bestätigen.

Favoriten: Sportfreunde Heppenheim, SG Unter-Abtsteinach.

Aufrufe: 018.7.2017, 08:00 Uhr
redAutor