2024-03-27T14:08:28.225Z

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Szene aus der Corona-Abbruchsaison: Fürths Tim Kaffenberger (Nr. 19) und Starkenburgias Florian Frölich (9) kämpfen um den Ball. Jetzt startet Fürth eine Etage weiter oben.
Szene aus der Corona-Abbruchsaison: Fürths Tim Kaffenberger (Nr. 19) und Starkenburgias Florian Frölich (9) kämpfen um den Ball. Jetzt startet Fürth eine Etage weiter oben. – Foto: Jährling

Manchmal grün hinter den Ohren

Routinier Cabezas soll Ruhe ins Spiel von Gruppenliga-Aufsteiger FC Fürth bringen +++ Talente sollen Tempo machen

Fürth. Mit gemischten Gefühlen blickt man bei Fußball-Gruppenliga-Aufsteiger FC Fürth in die Zukunft. Corona hat bei dem sonst so solide geführten Verein einiges durcheinandergebracht. Für den geplanten Rundenstart im September sieht man sich in Fürth aber gerüstet und peilt in der Saison 2020/21 denn auch gleich einen einstelligen Tabellenplatz an.

Anspruch und Wirklichkeit: Nach Jahren in der Gruppenliga musste der FC Fürth im Sommer 2019 eine Klasse runter, doch in der Kreisoberliga hielt es die Odenwälder nicht lange. Der Klub profitierte nach dem Corona-Abbruch jedoch davon, dass SG Unter-Absteinach II nicht aufsteigen durfte und TV Lampertheim nicht wollte. FC-Sportmanager Frank Ester glaubt, dass sein Team den Aufstieg auch nach regulärem Spielbetrieb geschafft hätte. Denn „unsere Jungs haben das gut gemacht und waren am Ende punktgleich mit Lampertheim“.

Was war gut? Die Fürther hatten den Abstieg schnell überwunden und konnten in der Kreisoberliga zügig punkten. Zwar sah es mit der 0:7-Niederlage zum Rundenauftakt gegen Eintracht Wald-Michelbach II zunächst nicht danach aus, als könne Fürth in der Kreisoberliga ein gewichtiges Wörtchen mitreden. „Dann hat sich unsere Mannschaft aber gut gefangen“, erinnert sich Ester. Man habe die richtigen Schlüsse aus der Auftaktpleite gezogen und schon am zweiten Spieltag startete der FCF eine Serie aus acht Siegen in Folge.

Was geht besser? Schlüsselspiele vor allem gegen Top-Teams der Liga müssen gewonnen werden, macht Ester unmissverständlich klar. Oft habe man sich zuletzt gegen Spitzenmannschaften auf Augenhöhe bewegt oder sei sogar die stärkere Mannschaft gewesen, beobachtete Ester. Zählbares sei aber nicht herausgesprungen für den FCF. Dies sei ärgerlich. Ein Grund dafür, glaubt Ester, sei die junge und in Teilen unerfahrene FC-Auswahl, die ihre Lehren noch ziehen müsse.

Wer kommt? Die fehlende Erfahrung könnte Neuzugang Pablo Cabezas wenigstens teilweise kompensieren. Er soll Ruhe ins Spiel der Fürther bringen und im Mittelfeld zu einer Art Schaltzentrale werden. Christian Lemmle von Eintracht Wald-Michelbach indes erweitert das Feld der jungen Talente beim FC Fürth, welche in Zukunft um die stabile Mittelachse um Cabezas herum für Tempo im Spiel sorgen sollen. Neben Cabezas ist auch Christian Zeiss ein alter Bekannter beim FC Fürth. Zeiss spielte jahrelang mit dem FCF in der Gruppenliga und soll den Verein jetzt als Co-Trainer weiterbringen.

Wer geht? Elias Hamzi ließen die Fürther nicht gerne ziehen, aus beruflichen Gründen konnte der Stammspieler aber nicht gehalten werden. Hamzi wechselt zur FSG Riedrode. „Wir hätten ihn gerne behalten, aber wir haben uns im Guten getrennt“, sagt Ester. Nach einer langen Verletzungspause ist die Gruppenliga für Joachim Pfeiffer derweil eine Nummer zu groß. Er will beim TSV Aschbach als Co-Trainer einen neuen Anlauf wagen. Torwart Patrick Bauer indes wird neue Nummer eins in Birkenau.

Was geht? „Wir wollen in der nächsten Saison eine gute Rolle spielen, mit einem guten Start kann viel gehen“, meint FC-Funktionär Ester. Viele Mannschaften wüssten dann allerdings nicht, wo sie sportlich stehen, schließlich wurde seit März kein Fußball mehr gespielt. „Sechs Englische Wochen stehen im September und Oktober an – da braucht man einen stabilen Kader. Die zweite Mannschaft geht nach dem Zusammenschluss mit Mitlechtern optimistisch in die neue C-Liga-Saison. „Spieler und Trainer verstehen sich sehr gut“, so Ester.

Zugänge: Cemal Erbay, Pablo Cabezas (beide SG Unter-Abtsteinach), Christian Zeiss (FSV Zotzenbach), Vanja Serdar (SV Winterkasten), Christian Lemmle (Eintracht Wald-Michelbach), Florian Ritzecker (SG Ober-Abtsteinach).

Abgänge: Joachim Pfeiffer (TSV Aschbach), Patrick Bauer (VfL Birkenau), Elias Hamzi (FSG Riedrode), Ramzy Cucu (FSV Rimhorn).

Trainer: Frank Mucha (zweite Saison).

Ziel: einstelliger Tabellenplatz.

Favoriten: VfR Fehlheim, FSG Riedrode, FC 07 Bensheim.

Zweite Mannschaft (C-Liga)

Zugänge: keine.

Abgänge: Florian Hufnagel (SV Lindenfels).

Trainerteam: Frank Poth, Julian Rettig (erste Saison nach dem Zusammenschluss mit Mitlechtern).

Ziel: einstelliger Tabellenplatz.

Favoriten: keine.

Aufrufe: 03.8.2020, 21:00 Uhr
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