2024-04-25T14:35:39.956Z

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Pressschlag der anderen Art  - die Pattsituation zwischen St. Georgen (grün) und Merdingen hielt nur bis zur Nachspielzeit. | Foto: Benedikt Hecht
Pressschlag der anderen Art - die Pattsituation zwischen St. Georgen (grün) und Merdingen hielt nur bis zur Nachspielzeit. | Foto: Benedikt Hecht

Nachspielzeit: Georgener Reserve bezwingt Merdingen

ASV verliert nach 2:0-Führung +++ Dennis Fabri schnürt Dreierpack für Freiburg

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Am Ende stand der ASV Merdingen mit leeren Händen da. 2:0 hatten die Gäste in Freiburg-St. Georgen geführt, die Hand zumindest am Remis – doch die FC-Reserve riss den Sieg in der Nachspielzeit noch an sich.
In der Fremde liegt die Merdinger Stärke: Während der ASV zu Hause noch ohne Sieg ist, holte er auswärts in sieben Partien bereits 14 Punkte. Auch im achten Gastspiel der Saison schickten sich die Tuniberger an, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Eine Viertelstunde vor dem Ende lag die Elf von Trainer Michael Waaßmann mit 2:1 in Front. Dann aber durchbrach St. Georgen die gegnerische Abwehrmauer, Dennis Fabri glich aus.

Eine Erlösung für die Hausherren. Weite Strecken der Partie hatte der Aufstiegskandidat bestimmt, hatte nach neun Minuten auch die vermeintliche Führung erzielt - doch weil ASV-Verteidiger Lars Petersson beim Klärungsversuch auf der Linie gefoult wurde, musste der Unparteiische dem Treffer die Anerkennung verweigern. Statt in Front lagen die Freiburger nach einer halben Stunde mit 0:2 in Rückstand. Erst bediente Winfried Glöckler seinen Teamkollegen Manuel Menner mustergültig, dann setzte er das Leder traumhaft in den Winkel. "Wir haben unsere Konter eiskalt ausgenutzt", lobte Waaßmann die Effizienz seiner Mannschaft. Die Gäste standen in der ersten Hälfte auch weitestgehend kompakt, leisteten sich aber dann doch einen Fehler. Nach 38 Minuten stellte Dennis Fabri den Anschluss her. "Das 1:2 war unnötig und hat St. Georgen Auftrieb gegeben", kommentierte der ASV-Coach die Szene später.

Bittere Niederlage für Merdingen

Nach der Pause drängten die Gastgeber auf das Merdinger Gehäuse, die Tunibergler zeigten sich nur noch selten in der Offensive. "In der zweiten Halbzeit war es von uns eine Abwehrschlacht", so Waaßmann. Für Entlastung nach vorne konnte der ASV kaum mehr sorgen. Allerdings waren die Angriffe des FC nicht zwingend genug, zuweilen schien sich St. Georgen die Zähne am Merdinger Bollwerk auszubeißen. Bis Fabri den Ball erneut in die Maschen setzte. "Auch wenn es Abseits war, der Ausgleich war verdient", erkannte Waaßmann an.

Die Grün-Weißen wollten nun mehr und im Rennen um die Spitze einen Sieg einfahren. In der 87. Minute hatten die Hausherren den Jubelschrei schon auf den Lippen, doch der Schuss von Dirk Beissert drehte sich noch vom langen Pfosten weg. Chance vertan? Die Nachspielzeit lief bereits, als Beissert das Glück hold war - 3:2 in der 92. Minute. Vor dem Schlusspfiff setzte Fabri mit seinem dritten Treffer noch einen obendrauf. Weil am Nachmittag der FC Wolfenweiler-Schallstadt im Derby in Mengen nicht über ein 1:1-Remis hinauskam, übernahm St. Georgen dank des späten Sieges schließlich auch die Tabellenführung.

Für Merdingen, das viel geackert hatte, reichte es am Ende nicht zum Punktgewinn. "Das 2:3 legen wir selbst mit der Brust vor...", haderte Waaßmann. "Im Großen und Ganzen ist der St. Georgener Sieg nicht unverdient, aber für uns natürlich bitter." Ein Punkt war für den ASV drin gewesen. Für Waaßmann wäre es gerade angesichts der vielen Ausfälle ein gutes Ergebnis gewesen. Weil die zweite Mannschaft zeitgleich in Merzhausen antreten musste, war es schwierig, beide Kader aufzustellen. Beinahe hätte der ASV seine starke Auswärtsbilanz ausgebaut - nun fasst Merdingen erstmal ein anderes Ziel ins Auge: Im Heimspiel gegen den PSV Freiburg soll der erste Heimdreier her.

FC Freiburg-St. Georgen II - ASV Merdingen 4:2 (1:2)
Freiburg: Bechtold, Daiger, Eberenz, Kempter (58. Maier), Petersson, Strecker, Marais, Rieder (58. Kuhn), Fabri, Osmanovic, Beissert.
Merdingen: Schmid, Landmann (82. Selinger), Mößner, Ketterer, S. Schopp, Menner, T. Schott, Ehret, Glöckler (90.+2 Berger), Dorst, Dettinger (72. Schächtele).
Tore: 0:1 Menner (21.), 0:2 Glöckler (24.), 1:2 Fabri (38.), 2:2 Fabri (75.), 3:2 Beissert (90.+2), 4:2 Fabri (90.+4).
Schiedsrichter: Orhan Atasoy (Müllheim).
Zuschauer: 35.
Aufrufe: 022.3.2015, 20:41 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor