2024-04-25T10:27:22.981Z

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Den Ball fest im Blick: Der St. Georgener Jakob Gartner (links) und Hausens Maximilian Maier.       | Foto: Achim Keller
Den Ball fest im Blick: Der St. Georgener Jakob Gartner (links) und Hausens Maximilian Maier. | Foto: Achim Keller

FC Freiburg-St. Georgen mit Grundtugenden zum ersten Sieg

Landesligaspiel des Tages: Der FC Freiburg-St. Georgen gewinnt dank einem Traumtor von Nicolas Greitzke beim VfR Hausen mit 1:0.

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Es ist weithin bekannt, dass nicht immer die bessere Spielanlage über Sieg oder Niederlage entscheidet. Ein Musterbeispiel dafür bekamen die Zuschauer in der Hausener Möhlinarena zu sehen: Der VfR hatte mehr Ballbesitz und größere Spielanteile, schaute letztlich aber dennoch in die Röhre. Ein 40-Meter-Schuss von Nicolas Greitzke entschied die Partie zehn Minuten vor Schluss zugunsten einer aufopferungsvoll kämpfenden St. Georgener Mannschaft.

VfR Hausen - FC Freiburg-St. Georgen 0:1

Die Spielidee
Der St. Georgener Trainer Alexander Arndt hat es momentan nicht leicht. Zahlreiche Spieler stehen dem 40-Jährigen urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. „Nach dem 0:5 in Au-Wittnau vergangene Woche war mir das Ergebnis heute relativ egal. Ich wollte eine Mannschaft sehen, die beißt und kratzt und die Grundtugenden auf den Platz bringt“, betonte Arndt. Kompakt stehen, dem Gegner über weite Strecken den Ball überlassen und auf die eigene Chance warten, so lautete die Devise. Der Hausener Spielertrainer Simon Schweiger wollte mit seiner Mannschaft dagegen voll auf Sieg spielen: „Vor dem Anpfiff war in der Kabine viel Feuer. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft heute unbedingt den Knoten platzen lassen will.“



Die Szene des Spiels
Erst nach knapp einer Stunde wurde Nicolas Greitzke eingewechselt, nachdem er am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal nach seinem Urlaub wieder mit der Mannschaft trainiert hatte. In der 80. Minute zeigte Greitzke schließlich seine ganze Klasse: Ein kurzer Blick, ein Schuss aus 40 Metern, und dann zappelte der Ball im Hausener Tornetz. Greitzke erwischte dabei den modern mitspielenden und daher weit vor seinem Kasten stehenden VfR-Keeper Paul Kinder auf dem falschen Fuß. „Es war ein glückliches, aber auch ein gewolltes Tor von Nicolas“, bewertete Arndt nach dem ersten St. Georgener Sieg in dieser Saison die entscheidende Szene. VfR-Trainer Schweiger wollte seinem Schlussmann keine Schuld am Gegentreffer geben: „Ich bin ein Befürworter des mitspielenden Torwarts. Wir hatten zuvor zwei Möglichkeiten, den Gegenspieler zu attackieren, dann wäre Greitzke gar nicht zum Abschluss gekommen.“

Die Lehren des Spiels
Der VfR verzeichnete deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste. Während das Spiel der Gastgeber bis zum gegnerischen Strafraum sehr gefällig aussah, blieb den Hausenern eine hundertprozentige Torchance dennoch verwehrt. „Wir sind wahnsinnig enttäuscht“, gab Schweiger nach Spielende einen Einblick in seine Gefühlswelt. „Wir haben unsere Aktionen nicht richtig zu Ende gespielt. Es steht noch viel Arbeit an, im Training die Automatismen in die Köpfe meiner Spieler reinzupressen.“ Arndt konnte hingegen mehr als zufrieden sein. Sein Team bewies, dass es mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch dezimiert gewinnen kann. „Max Stockburger und Marc Ellermeyer sind durch unsere Personalnot heute in die Startelf gerückt und haben ihre Sache sehr gut gemacht“, betonte Arndt. „Eigentlich will ich aber heute keinen Spieler hervorheben.“ Die Grundtugenden, die er vor dem Spiel eingefordert hatte, brachte seine Elf eindrucksvoll auf den Platz. Beweis gefällig? Stockburger musste zehn Minuten vor Spielende nach zahlreichen Sprints über die linke Seite mit Krämpfen ausgewechselt werden.


Tor: 0:1 Nicolas Greitzke (80.). Schiedsrichter: Prehn (Sand). Zuschauer: 80.

Aufrufe: 019.8.2018, 19:05 Uhr
Hannes Selz (BZ)Autor