2024-04-16T09:15:35.043Z

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Marienborns Kapitän Dennis Ritz (rechts) ist noch immer verletzt. Archivfoto: hbz/Henkel
Marienborns Kapitän Dennis Ritz (rechts) ist noch immer verletzt. Archivfoto: hbz/Henkel

Leaderlos (un-)glücklich

LANDESLIGA-DERBY Erfolgreicher Aufsteiger TuS Marienborn empfängt sieglosen Absteiger Fortuna Mombach

Mainz. „Wir wissen nicht mehr so richtig, wie das Gewinnen funktioniert“, sagt Oliver Schmitt und man glaubt es dem Trainer von Fortuna Mombach aufs Wort. Vor einer Woche war der Tabellenletzte der Fußball-Landesliga gegen Geinsheim lange nah dran am ersten Dreier der Saison. Doch am Ende war es wieder nichts (1:3). „Es ist von allem ein bisschen“, sagt Schmitt bei der Suche nach Gründen für den Mombacher Fehlstart und findet sie auch auf der Verletztenliste. „Mit unserem Kapitän Jonathan Trost und Pascal Janke fehlen uns zwei Leader, die auf dem Platz auch mal den Mund aufmachen“, sagt der Coach. Am Sonntag gastiert die Fortuna beim TuS Marienborn zum Derby (Anstoß: 15 Uhr). Dort kennen sie das Problem mit dem verletzten Kapitän. Das Fehlen von Dennis Ritz hält Ali Cakici und sein Team jedoch nicht vom Siegen ab.

Cakici verteilt die Verantwortung

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt der TuS-Trainer. Schon vor Ritz‘ Schlüsselbeinbruch verteilte er die Verantwortung auf mehrere Schultern. Alle Positionen sind mehrfach besetzt, in dieser Saison stand in Marienborn noch nie zweimal die selbe Elf auf dem Platz. „So bin ich als Trainer auch mal gefordert“, sagt Cakici lachend und schaut sich die Erfolgsserie seines Teams genüsslich an. „Es ist ja keine ungewohnte Situation für uns. Wir sind es ja gewohnt zu gewinnen.“

Diese Luxussituation hätte Oliver Schmitt zu gerne. Der frisch verheiratete Fortuna-Trainer ist an diesem Wochenende auf Hochzeitsreise. Für sein Team gibt es aber weiterhin Fußball statt Flitterwochen und da sind die Mombacher weit entfernt vom siebten Himmel. Am Tabellenende stehen gerade mal zwei Zähler auf dem Konto. Neben den langzeitverletzten Anführern Trost (Kreuzbandriss) und Janke (Mittelfußbruch) fallen auch die jüngst starken Cedric Siewe und Philipp Quint aus. Felix Zaucker wird zudem als Schmitt-Ersatz wohl nur an der Seitenlinie stehen. „Uns fehlt einfach das Gefühl, mal als Sieger vom Platz zu gehen“, sagt Oliver Schmitt. „Zwei, drei Siege am Stück wären das größtmögliche Training für uns.“

Bis dahin stellen sie sich in Mombach aber erstmal auf Abstiegskampf ein, während sich Ali Cakici und sein Team frei gemacht haben von allen tabelleraischen Verpflichtungen, wie der Trainer versichert. „Wir spielen gegen Mombach genauso wie gegen andere Gegner. Warum sollten wir etwas verändern? Sportlich wie auch im Miteinander läuft es ja.“ Trotz der unterschiedlichen Vorzeichen erwartet der 50-Jährige ein gutes Spiel. Genau wie sein Mombacher Kollege lobt Cakici die spielerische Klasse des Gegners vor dem Derby. An der Kirschhecke wollen sie Fortuna Mombach aber nicht unbedingt an diesem Sonntag beibringen, wie das mit dem Gewinnen so funktioniert.



Landesliga kompakt

VfR Grünstadt VfB Bodenheim (Samstag, 16 Uhr): Das kam unerwartet: In dieser Woche verabschiedete sich VfB-Stürmer Sabian Cooper von seiner Mannschaft- Er studiert künftig in Spanien, Alan Ates in Münster. „Es ist schwer, Konstanz reinzubekommen“, sagt Trainer Jürgen Collet. An eine Top-Platzierung denkt er daher aktuell auch nicht. Erstmal geht es um Grünstadt. Collet: „Die halten kämpferisch dagegen.“

SV Horchheim TSG Bretzenheim (Sonntag, 15.30 Uhr): Natürlich war die Stimmung in Bretzenheim nach dem 7:0-Sieg gegen Grünstadt die gesamte Woche über gut. Trainer Timo Schmidt hat im Training dennoch angezogen. „Wir wollen den Schlendrian nicht aufkommen lassen“, sagt er. Seine Einschätzung zum SV Horchheim: „Sie sind kampfstark und bissig.“ Weniger gefreut hat sich die TSG über den beruflichen Abgang von Moritz Lang, der ein halbes Jahr fehlen wird.

Aufrufe: 030.9.2017, 14:00 Uhr
Frederik VossAutor