2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines

"Haben noch mehr Qualität"

Trainer Thomas Eberhardt will mit dem Aufsteiger in der Verbandsliga bestehen

MOMBACH . Am Freitag startete Fortuna Mombach in die Vorbereitung auf die erste Verbandsliga-Saison der Vereinsgeschichte, bereits am Mittwoch (19 Uhr) steht gegen Oberligist Alemannia Waldalgesheim das erste Testspiel an. Wir sprachen mit Thomas Eberhardt über seine persönliche Rückkehr in die Verbandsliga.

Euer dritter Torwart Tim Gesang wechselt zum TSV Mommenheim. Sind damit die Personalplanungen abgeschlossen?

Bis Ende August ist alles möglich. Die Planungen sind abgeschlossen, aber wenn eine Rakete zu uns kommen will, werden wir uns das natürlich überlegen.

Bereits am ersten August-Wochenende beginnt die neue Saison. Wie läuft die Vorbereitung ab?

Wir müssen es nehmen, wie es kommt. Es gibt ja viele Methoden, auch im Kraft-Ausdauer-Bereich mit dem Ball zu arbeiten. Damit üben wir gleichzeitig spielerische und taktische Elemente.

In der Verbandsliga muss man als Trainer einen C-Schein vorweisen. Haben Sie den inzwischen gemacht?

Nein, aber ich werde es in Angriff nehmen. Mein Co-Trainer Bernhard Kittl macht gerade den C-Schein, und mein Schwiegervater, unser Co- und Torwarttrainer Horst Muders, mit dem ich bereits in Bodenheim als Trainerduo in der Verbandsliga gearbeitet habe, hat ihn schon. Ich habe meinen eigenen Betrieb und eine Familie, da war bisher keine Zeit. Ich habe dem Verband die Situation erklärt und eine Sondergenehmigung erhalten. Meine persönliche Meinung: Ich finde es übertrieben, dass man in der Verbandsliga so einen Schein braucht. Ich bin in vier Trainerjahren zweimal aufgestiegen. Das bekommen viele Lizenz-Inhaber in 20 Jahren nicht hin.

Kapitän Ljubo Dragun hat die Top-Vier als Saisonziel ausgegeben. Sie gelten ebenfalls als extrem erfolgsorientiert. Welche Ziele haben Sie ?

Wir haben elf neue Spieler. Man hat natürlich seine Vorstellungen, aber wie alles funktioniert, sieht man erst im Laufe der Zeit. Ich bin ein Typ, der immer das Bestmögliche erreichen will. Das war schon als Spieler so, als ich mit Gonsenheim und Waldalgesheim aufgestiegen bin. Erfolg kommt nur, wenn man ihn sich erarbeitet. Die Spieler, die zu uns kommen, wissen: Bei Thomas Eberhardt spielen sie nicht um die goldene Ananas, sondern es gibt immer Ziele. Deswegen habe ich Spieler wie Ljubo Dragun. Ich will Jungs, die sich Ziele setzen. Aber in erster Linie geht es für uns als Aufsteiger natürlich mindestens darum, nicht abzusteigen. Alles weitere wird man sehen.

Es scheint, als nehmen Sie Niederlagen noch weniger gern zur Kenntnis als viele Trainerkollegen...

Es stimmt schon. Als wir im vergangenen Jahr am letzten Spieltag durch ein vermeintliches Abseitstor vom zweiten Platz gerutscht sind, hat das extrem weh getan. Da war die ganze Saison für’n Arsch. Aber wir haben uns daran hochgezogen und unser Ziel, aufzusteigen, erreicht. Ich arbeite Woche für Woche sehr akribisch, da will man natürlich auch gewinnen. Aber man muss immer realistisch bleiben. Ich weiß genau, was meine Mannschaft kann.

Ist die Mannschaft und ist der Verein insgesamt reif für die Verbandsliga?

Wir haben insgesamt noch mehr Qualität und jeder Spieler muss sich immer wieder beweisen, keiner ist gesetzt. Auch mein Betreuer Uwe Köth und unser Physiotherapeut Rainer Handrick machen einen super Job. Aber natürlich müssen wir uns als Verein insgesamt noch entwickeln. Unsere zweite Mannschaft spielt in der untersten Klasse, da kann ich niemandem vernünftig Spielpraxis geben. Als ich mit 18 nach Gonsenheim kam, habe ich gesehen, wie Bert Balte die Jugendarbeit dort grade erst richtig in Gang gebracht hat. Das ist mehr als zwölf Jahre her, und heute ist Gonsenheim dort vorbildlich. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es läuft bei uns an.
Das Gespräch führte Torben Schröder

Aufrufe: 01.7.2013, 14:04 Uhr
Torben SchröderAutor