2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Verzicht auf die Aufstiegs-Relegation

Grund: Abgänge-Kettenreaktion bei den A-Junioren des FC Förderkader

Am Sonntag hätten die A-Junioren des FC Förderkader René Schneider in Berlin ihr Hinspiel um den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga Nordost beim BFC Dynamo bestreiten sollen.

Daraus wird nichts: Gestern Abend wurde die Mannschaft vom Verzicht auf die Relegation unterrichtet. Bitter für eine Truppe, die die Saison in der Verbandsliga (Meister mit 20 Siegen, einem Unentschieden und ohne Niederlage) aber so was von überlegen gestaltete, dazu Landespokalsieger wurde – doch dem Verein blieb keine Wahl. „Bis vor zwei Wochen sind wir nach vielen Gesprächen davon ausgegangen, dass wir mit der jetzigen Mannschaft und der einen oder anderen Verstärkung in die nächste Saison gehen. Inzwischen hat sich unser Kenntnisstand aber radikal geändert. Ohne vorherige Information wollen nunmehr diverse Spieler den Verein verlassen, es gab eine regelrechte Kettenreaktion“, sagt Trainer Sebastian Turowski. „Wir waren voll auf die Relegation fokussiert, haben sogar zweimal unseren Gegner beobachtet, und natürlich sind wir jetzt enttäuscht. Doch auf Grund der aktuellen Situation ist es definitiv die richtige Entscheidung, keine Aufstiegsspiele zu bestreiten.“ Wenn sich die Mannschaft dort durchgesetzt hätte, so Turowski, wäre die Gefahr zu groß gewesen, dass der verbliebene Kader 2017/18 in der Regionalliga verheizt wird.

Horst Greinert, Vorstandsvorsitzender des FC Förderkader, verdeutlicht die Problematik: „Wir waren uns Ende der 1. Halbserie mit der Mannschaft darüber einig, dass wir das Ziel Relegation angehen. Es war der gemeinsame Wille der Spieler. Das sind 17-, 18-Jährige, die wissen sollten, dass das, was sie sagen, auch Konsequenzen hat. Wir haben uns auf ihr Wort verlassen.“ Der Verein habe sowohl materiell als auch finanziell die Vorbereitungen für die Qualifikationspartien und einen eventuellen Aufstieg getroffen. „Das wäre alles gegangen“, versichert Horst Greinert. „Doch leider mussten wir inzwischen erfahren, dass sich eine ganze Reihe von Spielern des jüngeren Jahrgangs verabschieden will, weil sie ihre Perspektive u. a. bei der Oberliga-Mannschaft des Malchower SV oder bei anderen Verbandsliga-Männer-Teams sieht.“ Natürlich sei der FC Förderkader nach wie vor ein Ausbildungsverein. „Es ist ja Sinn und Zweck unseres Tuns, es den Talenten zu ermöglichen, mal höherklassig zu spielen. Insofern haben wir Verständnis, das freut uns sogar – nur sind wir der Meinung, dass der Schritt zu den Männern für noch nicht mal 18-Jährige ein bisschen früh kommt und sie sich lieber bei uns noch ein Jahr Erfahrungen und Kenntnisse dazuholen hätten sollen.“ Greinert betont: „Wir wollen nach wie vor alles, was wir erwirtschaften, in die Ausbildung des Nachwuchses und der Trainer investieren. Deshalb werden wir auch keine Entschädigungen fürs Fußballspielen zahlen und uns auch nicht auf einen Wettbewerb mit anderen Vereinen auf diesem Gebiet einlassen.“

Aufrufe: 020.6.2017, 12:35 Uhr
Peter RichterAutor