2024-04-16T09:15:35.043Z

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Steilpass für den BFV-Kurs. Die Umfrageergebnisse geben dem Verband und seiner Vorgehensweise recht. 
Steilpass für den BFV-Kurs. Die Umfrageergebnisse geben dem Verband und seiner Vorgehensweise recht.  – Foto: sro

Zuspruch der Vereine für Entscheidung pro Saisonfortführung steigt weiter

Große Mehrheit will Spielzeit nicht abbrechen

Der Zuspruch der Fußball-Vereine für die BFV-Entscheidung im Frühjahr 2020, die Saison 2019/20 nicht abzubrechen, sondern bis Sommer 2021 sportlich zu Ende bringen zu wollen, ist noch einmal gestiegen.

Landkreis – Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Sportberatungs- und Sportmarktforschungsunternehmen SLC Management im Auftrag des Bayerischen Fußball-Verbandes durchgeführt hat. Demnach stieg die Zustimmung für den BFV-Kurs in Zeiten der Covid-19-Pandemie von 68,13 Prozent im Frühjahr auf heute 76,8 Prozent – aus der Zwei-Drittel-Zustimmung ist mehr als eine Drei-Viertel-Mehrheit geworden. An der erneuten Umfrage im Dezember 2020 hatten 1664 Vereinsfunktionäre aus dem gesamten Freistaat teilgenommen.

Coronabedingte Anpassung der Regelungen

Hauptargument war es im Frühjahr, möglichst alle Entscheidungen über Auf- und Abstieg sportlich zu treffen und gleichzeitig bei einer möglichen erneuten und mittlerweile eingetretenen pandemiebedingten Aussetzung des Spielbetriebs nicht gleich zwei Spielzeiten zu gefährden und abbrechen zu müssen. Der BFV war der einzige der 21 Landesverbände unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der sich für diesen Kurs entschieden hatte. Er nahm dafür auch die Herausforderung in Kauf, gemeinsam mit Vereinsvertretern nicht nur alle Statuten an die Ausnahmesituation anzupassen, sondern auch alle komplexen Regelwerke zum Beispiel zu Vereinswechseln anzupassen, die Flexibilisierung des Spielbetriebs auszuarbeiten und einen bayernweit ausgespielten und ebenfalls flexibel durchführbaren Ligapokal-Wettbewerb als Alternative für den Wegfall der regulären Spielzeit 2020/21 zu entwickeln.

Finanzielle Entlastung der Vereine

Außerdem erhob der BFV konsequenterweise von seinen rund 4600 Mitgliedsvereinen auch keine Meldegebühren im Jahr 2020, was die Klubs alleine um rund eine Million Euro entlastete.

Aktuell ist wegen des zweiten bundesweiten Lockdowns kein Spielbetrieb möglich und noch ist nicht absehbar, wann der Wettkampfbetrieb 2021 wieder aufgenommen werden kann. Um die noch ausstehenden und vorrangigen Meisterschaftsspiele der Saison 2019/20 durchzuführen, wurde der Ligapokal-Wettbewerb bereits entsprechend der regionalen und lokalen Rahmenbedingungen angepasst.

93,3 Prozent der Teilnehmer stehen, so die jüngsten Umfrageergebnisse, auch hinter der bereits Anfang November 2020 getroffenen Entscheidung des BFV, vorzeitig in die Winterpause gegangen zu sein.

In der Befragung nahmen die Vereinsfunktionäre auch zum Krisenmanagement des BFV und ihren größten Sorgen in Zeiten der Pandemie Stellung.

Zuspruch für Trainingsmöglichkeiten für Kinder

Massiven Zuspruch bekommt der Bayerische Fußball-Verband für seinen Einsatz gegenüber der Politik für eine schnellstmögliche Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs insbesondere für Kinder und Jugendliche, des regulären Spielbetriebs und sein Engagement, diese Anliegen im Sinne des gesamten Sports sportartenübergreifend vorzutragen. 91,6 Prozent finden die Entscheidung, sich für den gesamten Sport in Bayern einzusetzen, richtig. 87,5 Prozent möchten, dass zumindest der Nachwuchs wieder schnellstmöglich in den Trainingsbetrieb einsteigen darf.

Präsent bleiben nach wie vor die Existenzsorgen der Vereinsfunktionäre. Die Quote stieg seit dem Frühjahr von 13,5 auf jetzt 17,2 Prozent. Allerdings werden diese empfundenen Existenzsorgen nicht mehr ganz so dramatisch eingestuft wie das noch im Frühjahr der Fall gewesen ist: Seinerzeit gaben 21,7 Prozent an, dass ihre Existenzsorgen stark bzw. sehr stark sind. Im Dezember sind es „nur“ noch 10 Prozent, die die Existenz ihres Vereins als so stark gefährdet einschätzen. Größte „Sorgentreiber“ sind der Wegfall von Vereins-Veranstaltungen und -Festivitäten sowie deren Einnahmen und der Verlust von Kindern und Jugendlichen für den Vereinsfußball.

(ez)

Aufrufe: 08.1.2021, 10:26 Uhr
Ebersberger Zeitung / Redaktion EbersbergAutor