2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Ferreira
F: Ferreira

Neuer Trainer setzt auf Offensive

Beim FC Finkenbachtal übernimmt Gabriel Ramirez an der Seitenlinie den Job von Ralf Ripperger

Der FC Finkenbachtal steht vor einer herausfordernden Spielzeit 2017/18 in der Kreisliga A, denn nach fünf Jahren hat Spielertrainer Ralf Ripperger den Verein Richtung Eintracht Wald-Michelbach verlassen. Die Hoffnungen ruhen nun auf Gabriel Ramirez, der als ehemaliger Profi des Karlsruher SC und SV Sandhausen das Ruder beim FC übernommen hat.

„Wir ließen in der vergangenen Spielzeit vor allem in der Hinrunde viele Punkte liegen. Häufig verstanden wir es trotz Überlegenheit nicht, eine Führung nach Hause zu bringen, weil die Zweikämpfe nicht entschlossen genug angenommen wurden und der Gegner zu viel Raum erhielt.“ So umreißt Michael Kaufmann, sportlicher Leiter des FC Finkenbachtal, die Saison 2016/17, in der sein Team auf Tabellenposition acht landete. Die Abwehr sei aufgrund dieser Spielweise unnötig unter Druck geraten, was nicht selten entscheidende Gegentreffer verursacht habe. Kaufmann benennt insbesondere die Begegnungen gegen Bad König/Zell (3:4) oder Nieder-Kainsbach (5:6): „So verloren wir neun bis zwölf Punkte, die uns vor der Winterpause auch mal kurz in die Tabellenniederungen haben blicken lassen.“

Negativer Höhepunkt waren die vier Spieltage vor der Winterpause, als der FCF aus vier Spielen nur ein mageres Pünktchen beim TV Hetzbach (3:3) holte, während es gegen Inter Erbach (0:3), Türk Beerfelden (0:1) und den TSV Neustadt (3:4) Niederlage setzte. „Hier muss ich unserem Trainer Ralf Ripperger wirklich loben, der anschließend unsere Mannschaft aus dem Ergebnistal führte. Der immer einen Plan hatte, die Mannschaft hervorragend einstellte.“

Nicht unerwähnt dürfe das Verletzungspech bleiben. „Darunter waren auch immer wieder Leistungsträger“, so der Sportchef, dessen Mannschaft dann aber nach der Winterpause in den ersten fünf Begegnungen ohne Niederlage blieb. Mit diesem Rückenwind spielte der FC Finkenbachtal eine deutlich bessere Rückrunde, lieferte mit den Heimsiegen gegen Günterfürst (2:1) und Nieder-Kainsbach (3:1) sowie dem 4:2-Erfolg gegen Inter Erbach Belege für seine wahre Spiel- und Zweikampfstärke. Felix Fischer war mit 37 Toren dann auch noch zweitbester Torjäger der A-Liga.

Nun aber ist beim FC Finkenbachtal vieles in Bewegung geraten: Torwart und Spielertrainer Ralf Ripperger erhielt beim Verbandsligisten Eintracht Wald-Michelbach die Chance, höherklassig eine Mannschaft zu trainieren – und entschied sich verständlicherweise für diese Herausforderung. Mit Moritz Baum (Wald-Michelbach) und Nils Paulus (SV Beerfelden) verabschieden sich zwei weitere Akteure.

Doch Michael Kaufmann und der Vorstand fanden für die vakante Trainerposition schnell eine adäquate Lösung: Mit Gabriel Ramirez (47) kommt ein Trainer, der in der vergangenen Saison Türk Mosbach zu Meisterehren und in die Landesliga führte. Vorher trainierte er den TSV Strümpfelbrunn und Germania Obrigheim. Als aktiver Spieler war er unter anderem beim Karlsruher SC und SV Sandhausen unter Vertrag.

Der FC Finkenbachtal bekommt also einen Vollblut-Fußballer als Coach, der auch eine neue Fußball-Philosophie mitbringt: „Gabriel Ramirez will ständig angreifen, mit wenigen Ballkontakten nach vorne spielen und den Gegner unter Druck setzten. Solch ein Spiel fordert natürlich eine hohe Laufleistung, womit er die Mannschaft auf einen guten Fitnessstand bringen muss“, sagt Kaufmann mit spürbarer Vorfreude. Neue Spieler bekommt der aus Paraguay stammende Trainer ebenfalls an die Hand: Yan-Luka Pawlitschko (FC Hirschhorn) und Samy Hakioglu (Freie Turner Würzburg) sollen die Abgänge kompensieren.

Dennoch: Die Veränderungen muss der Odenwälder A-Ligist erst einmal wegstecken, das Team hat eine völlig neue Ausrichtung verinnerlichen, auf diese sich allerdings insbesondere Marcel Jung (hängende Spitze) und Torjäger Felix Fischer dürften. Auf der Habenseite steh, dass sich der FC in der Vergangenheit in allen mannschaftsteilen gefestigt präsentierte. Vielleicht kann die Ramirez-Elf sogar zum Vorderfeld der A-Liga Odenwald aufschließen. Kaufmann: „Wenn wir bis auf Rang fünf vorstoßen würde, wäre das schon ein tolles Saison-Resultat.“



Aufrufe: 023.7.2017, 08:00 Uhr
redAutor