Kellerduell endet Unentschieden: Anzing vergibt Sieg

Markt Schwaben – Zwei Platzverweise, ein Traumtor, ein Elfmeter und ein Unentschieden, mit dem nur eines der beiden Teams zufrieden war: Das Tabellenkeller-Derby zwischen dem FC Falke und dem SV Anzing hatte Einiges zu bieten – aber keine Aussagekraft für den Saisonendspurt.
Es läuft die 90. Spielminute. Zum wiederholten Male sorgen die Angreifer des SV Anzing für Unruhe im Sechzehner der Gastgeber. Plötzlich ein Pfiff: Im Eifer des Gefechts gehen gleich zwei Falken zu forsch zu Werke – der Schiedsrichter zeigt auf den Elfmeterpunkt. Die Anzinger Bank, nur wenige Meter vom Geschehen entfernt, jubelt. Ein Derbysieg in letzter Minute? Ein Traum für jeden Fan und Fußballer. Eigentlich möchte SVA-Spielertrainer Stefan Bürgermeier schießen, doch Stürmer Igor Skvorc schnappt sich die Kugel. Er schießt präzise, flach und hart, aber FC-Keeper David Silbersack riecht die Ecke: die Falke-Bank jubelt. Kurz darauf ist das Spiel zu Ende. Mit einem glücklichen Punktgewinner FC Falke. Denn zuvor sorgte der SVA für die meisten Offensiv-Highlights.
Skvorc scheiterte bereits nach einer halben Stunde an Silbersack. Kapitän Benno Stadler setzte nach der Pause einen Kopfball nach einer Ecke nur knapp über die Querlatte. „Ich wollte den Ball aufs Tor bringen“, sagte Patrick Hödl später zu seinem unvorhersehbaren Führungstreffer (52.). Er stand fast an der Eckfahne, als er den Ball im hohen Bogen – fast parallel zur Auslinie – in den Strafraum schlug. Zur Überraschung von SVA-Keeper Maximilian Brunner, der das Tor nicht verhindern konnte. Die Euphorie übermannte den Torschützen kurzzeitig: In seinem Torjubel fand er unschöne Worte für den gegnerischen Torhüter und sah glatt Rot. Kurz darauf verabschiedete sich SVA-Spieler Stefan Germeier mit Gelb-Rot. Stadler nutzte eine seiner Chancen etwas später zum Ausgleich (69.). Die Siegchance vom Elfmeterpunkt blieb dann liegen.

FC Falke: Silbersack, Brajkovic, Hödl, Maier, Speicher, Holley, Niederdorf, Watandoost (75. Rieger) Misic, Mrowczynski, Eicher (66. Beck). – SV Anzing: Brunner, Els, Bürgermeier, Stadler, Germeier, Skvorc, A.+K. Blumberg (37. Schmid), Spaude, Nitschke, Steinbach (67. Lehrmann).