Kaltschnäuzigkeit fehlte in ruppigem Spiel

Feusdorf. Auf dem engen Platz in Feusdorf sahen die 130 Zuschauer ein temperamentvolles, aber auch über weite Strecken zerfahrenes und von zahlreichen Unterbrechungen geprägtes Spiel zweier etwa gleichstarker Mannschaften. Bereits nach 14 Minuten nutzte Eschs Michael Möller im Nachfassen einen unkontrollierten Rückpass eines Laseler Abwehrspielers zur Führung. Innenverteidiger Sebastian Mies zog wenig später aus 30 Metern ab, dessen Flachschuss lenkte Lasels Torwart Frank Weyandt gerade noch um den Pfosten. Lasel zeigte sich danach wacher, Rene Gaspers Schlenzer segelte am langen Pfosten vorbei. Ein Freistoß von Kapitän Marco Rieder wurde anschießend von Esch-Keeper Christian Hoffmann zur Ecke gelenkt. Die Escher Abwehr offenbarte sich als eingespieltes Gefüge, doch nach 25 Minuten waren die Gäste besser im Spiel, besaßen optische Vorteile, doch der finale Pass fehlte oft. Zu umständlich und ohne den direkten Zug zum Tor wurden zahlreiche gute Angriffe zu Makulatur. Christian Lenerz und erneut Rieder hatten gegen Ende der ersten Halbzeit den Ausgleich auf dem Fuß. Auch nach dem die Seiten getauscht wurden, blieb zunächst Lasel am Drücker, hatte durch Stefan Lenerz das 1:1 auf dem Fuß. Jeder noch so kleine technische Fehler wurde auf dem teilweise unebenen, kleinen Platz bestraft. Nach etwa einer Stunde kam unnötige Härte ins Spiel. Als Christoph Barzen am linken Strafraumeck gefoult wurde und Schiedsrichter Lantau auf den Punkt zeigte, stand es 1:1: Christopher Hansen schmetterte den Ball eiskalt unter die Latte – 1:1 (58.). Lasel erzeugte weiter Druck, Esch kam über Konter. Gaspers 25-m-Geschoss wurde zur Ecke gelenkt. Die Hausherren blieben bei ihren Tempogegenstößen relativ ungefährlich, weil erstens die Präzision fehlte und zweitens Jan Merkes und Michael Möller nicht wie gewohnt in die Dribblings kamen. Glück hatte Esch zudem, als Sebastian Kapitza als letzter Mann Rieder wegsenste und dafür nur Gelb bekam. Stefan Lenerz musste dann zehn Minuten vor Schluss vom Platz, als er nach wiederholten Fouls Gelb-Rot sah. In den Schlussminuten hatte Esch die Siegchance mehrfach auf dem Fuß, doch Krzysztof Wozniak und Möller zeigten sich vor dem Tor zu unentschlossen. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, weil wir 15 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Wir haben uns den Punkt absolut verdient“, meinte Lasels Trainer Jürgen Lenerz. Sein Pendant Tobias Brenner: „Wir ließen zum Schluss die Kaltschnäuzigkeit vermissen, hätten die wenigen Chancen besser verwerten müssen. So müssen wir mit dem Punkt leben.“ (L.S.).