Ähnlich wie Thomas Müller

FC Erfurt Nord: Hey Serkan, wie geht es dir und wie verbringst du als Fußballverrückter die sportfreie Zeit? Serkan Kolpar: Hey, ich verbringe meine Zeit nicht anders als vorher. Ich stehe früh morgens auf und gehe zur Arbeit. Ab dem späten Nachmittag lasse ich den Tag gemeinsam mit meiner Liebsten ausklingen. Das einzige was mir extrem fehlt, ist der Fußball, die Jungs und auch das drum herum.
>> zum FuPa-Profil von Serkan Kolpar FC Erfurt Nord: Wie kam es dazu, dass du das Traineramt im Reserveteam übernommen hast? Serkan: Ich muss sagen, dass das recht spontan kam. Der Verein hat schon geraume Zeit die Planung einer zweiten Männermannschaft verfolgt. Ziel der Zweiten soll es vordergründig sein, dass Spieler aus der Jugend wie auch Spielern, die bei der ersten Mannschaft zu kurz kommen, Spielpraxis sammeln bzw. erste Erfahrungen im Männerbereich machen. Ich habe mich, nachdem auch das volle Vertrauen vom Verein da war, dazu entschlossen die Reservemannschaft zu übernehmen. Zusätzlich habe ich mit "Radze" (Anm. des Vereins: Patrick Radzimanowski) den perfekten Mann an meiner Seite. FC Erfurt Nord: Ist es nicht schwierig Spieler in der 1. Mannschaft und Trainer in der 2. Mannschaft zu sein? Serkan: Klar ist das schwierig, zumal wir auch nicht jünger werden und mehr Zeit haben. Ich bin von Dienstag bis Sonntag immer in der Grubenstraße anzutreffen, ob Spiel oder Training. Montag habe ich meist frei. Aber ich mache es gerne. Die Person, die am meisten drunter leiden muss ist meine Liebste. Sie hat mich aber so kennengelernt, weiß genau wie ich ticke und unterstützt mich hier auch sehr. Sie holt mich dann in der freien Zeit, die wir haben runter und wir genießen die Zweisamkeit. FC Erfurt Nord: Im ersten Jahr erster und im Pokalhalbfinale und nun schon wieder Tabellenführer! War so ein Erfolg zu erwarten? Serkan: Als "Radze" und ich das erste Training mit den Jungs hatten, guckten wir uns an und wußten genau, dass jeder Einzelne Potenzial hat aber wir viel Arbeit vor uns haben. Es war so zu erwarten, dafür ist die Qualität zu groß. Aber im Pokal so weit zu kommen - da sind wir schon sehr stolz auf die Jungs. Da hat man gesehen was für ein Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Wir hätten gerne die Pokalrunde noch weiter gespielt, doch leider wurde ja abgebrochen. FC Erfurt Nord: Was macht die zweite Mannschaft so stark und was sind eure Ziele? Serkan: Der Wille und dieses „Nordgen“. Immer mehr zu wollen und dafür hart zu arbeiten. Wir haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Jeder hat eine besondere Qualität und das können wir auch als Team gemeinsam miteinander auf dem Feld rüberbringen. Das haben nicht viele und das ist es, was uns so stark macht - ein Team welches als Team Auftritt. Die 1. Mannschaft spielt aktuell Thüringenliga. Da muss das Ziel der zweiten Mannschaft sein, in den nächsten Jahren mindestens Kreisoberliga zu spielen. FC Erfurt Nord: Welche Ziele verfolgst du noch als Spieler der ersten Mannschaft? Serkan: Ich würde gerne weiterhin gemeinsam mit der 1. Mannschaft erfolgreich spielen. Wenn ich gebraucht werde, möchte ich einfach für den Verein da sein und mein Bestes für den Erfolg auf den Platz geben. Die Qualität die in der ersten Mannschaft steckt ist enorm und wird in den nächsten Jahren definitiv Früchte tragen. Als Trainer der zweiten Mannschaft zählt nur die Mission „Kreisoberliga“ und im Pokal gut abzuschneiden sowie neue Spieler für die erste Mannschaft auszubilden und weiterzuentwickeln. FC Erfurt Nord: Dein Trainer sagt, du bist der Spieler für große Spiele und entscheidende Aktionen, siehst du das ähnlich ? Serkan: "Stiege" (Anm. d. Red. Christian Stieglitz, Trainer der 1. Mannschaft) kennt mich. Ich bin zwar nicht mehr der Allerjüngste und nicht der Spritzigste, aber manchmal habe ich das Glück einfach richtig zu stehen im richtigen Moment. Ähnlich wie Thomas Müller. FC Erfurt Nord: Welchen Satz wird man in Zukunft über dich lesen ? Serkan: Kolpar stand mal wieder goldrichtig.